Interview mit Georg Preisinger - Gunsha-Racingteam

In Deutschland erlebt der Radcross-Sport eine Art Renaissance. Viele Fahrrad-Hersteller bieten wieder eine große Auswahl an Cyclocross-Rädern an. Die Firma Gunsha hat sich gar darauf spezialisiert und in diesem Jahr ein Rennteam gegründet. Wir haben uns in einem kurzen Gespräch mit Firmen-Inhaber, Georg Preisinger, über die Beweggründe unterhalten. Das Gunsha Racingteam gibt es erst seit dieser Saison.

Zwischenzeitlich hast Du ja bereits neun Teamfahrer in der Renngemeinschaft angemeldet. Was waren Deine Beweggründe ein Rennteam zu gründen?

Preisinger: Unser Gedanke war zu beweisen, dass unsere Gunsha Produkte und deren angebaute Teile, wie zum Beispiel Sapim Speichen, Novatec Naben, Promax Teile usw. den Wettkampfanforderungen absolut gerecht werden. Kein Test kann nur annähernd eine Wettkampfsaison ersetzen. Verbesserungsvorschläge durch die Praxis bewerte ich ebenfalls hieraus
positiv. Zudem ist es eine relativ ehrliche Bewertung. Da wir bis jetzt nur Amateurfahrer unterstützen und die ja selbst vom Material überzeugt sein müssen. Zudem können wir dem Leistungssport durch unsere Unterstützung, beziehungsweise der Hilfe unserer Co-Sponsoren einiges zurückgeben und den
Cross-Sport damit fördern.

Nach der Hälfte der Saison bist zu mit den sportlichen Leistungen zufrieden?

Preisinger: Wir haben zwischenzeitlich 28 Platzierungen bei bundesoffenen Wettkämpfen, beziehungsweise internationalen C2-Rennen herausgefahren. Teilweise haben sich  Sven Kuschla, Patrick Uhlig und Christoph Ambroziak bei verschiedenen Bundesliga-Rennen in den Top-10 platziert. Kuschla, Ambroziak und Florian Bodenschatz wurden zudem  jeweils Landesmeister. Ich konnte in Bayern bei den Senioren selbst einen dritten Platz herausfahren. Ich bin insgesamt mit den Leistungen unseres neuen Teams sehr zufrieden. Wenn wir bei der Deutschen Meisterschaften noch halbwegs einige Fahrer in den Top-10 Platzieren können, dann ist das für das erste Jahr sehr gut. Sven´s Höhepunkt ist auch noch die Weltmeisterschaft in der Klasse Senioren-1. Letztes Jahr wurde er Fünfter und er kann sich, wenn alles gut läuft, vielleicht noch etwas steigern.

Gab es auch negative Erfahrungen?

Preisinger: Eigentlich kaum. Schade nur, dass Philipp Vogelgesang im Moment verletzt ist und nicht fahren kann. Aber da bedauere ich eher den Philipp.

Neu im Team  ist Andreas Keuser. Was versprichst Du Dir von dem Exprofi?

Preisinger: Ich denke wenn der Andreas Zeit zum trainieren hat und wenn es gut läuft kann er auch gut vorne dabei sein. Konkrete Erwartungen habe ich nicht.

Du hast ja auf Anhieb einige Sponsoren gefunden. Diese vom Cross-Sportzu überzeugen ist nicht ganz so einfach, oder?

Preisinger: Die Firma Sapim, Messingschlager (Novatec, Promax, Exustar, KMC, etc.) und Ullmax vertreten durch die Antje Vogelgesang, konnte ich von unserer Philosophie überzeugen und das Material im Rennsport einzusetzen, zu testen und unter Beweis zu stellen. Das gleiche gilt für Chiba, bei Derem-Lacke habe ich einen echten Könner an Land gezogen.

Auch das gehört dazu.

Was wäre in der Saison 2010/11 für Dich von Bedeutung?

Preisinger: Zuerst müssen wir die Saison laufende Saison erst einmal abschließen. Dann sehen wir weiter. Aber ein Traum wäre zum einen noch ein oder zwei Topathleten ins Team einzugliedern, um noch mehr Gemeinsamkeit und Präsenz zu erreichen.

Foto: Gunsha-Racingteam