Team Central 20.07.2011

Nationale Meisterschaften in Tschechien und der Schweiz, 17. Juli 2011

Zweiter Titel für das Central Haibike Pro Team

Tereza Hurikova wird Tschechische Meisterin, Riesenpech für Kathrin Stirnemann Fast hätte das Central Haibike Pro Team bei Nationalen Meisterschaften die größtmögliche Anzahl an Medaillen und Titeln gewonnen. Nachdem Sabine Spitz und Elisabeth Brandau bei den Deutschen Meisterschaften Anfang Juni mit Gold und Silber den maximalen Erfolg für das Team feiern durften, holte auch Tereza Hurikova bei den Tschechischen Meisterschaften den Titel. Als Topfavoritin ging Kathrin Stirnemann ins Rennen der Schweizer Meisterschaften. Im Laufe der Saison hatte sie klar gezeigt, dass sie derzeit die stärkste Schweizerin in der U23 Kategorie ist. Leider wurde die sportliche Überlegenheit nicht belohnt. Ein Defekt in der zweiten Runde ließen in Führung liegend die Titelträume jäh zerplatzen. In Teplice ließ Tereza Hurikova sehr früh keine Zweifel mehr darüber aufkommen, wer sich am Ende das Meistertrikot überziehen würde. Bikerin vom Central Haibike Pro Team setzte sich nach wenigen Minuten an die Spitze des Feldes und riss schnell eine Lücke, die sie sukzessive ausbaute. Allerdings hatte sie auf dem trockenen Kurs noch eine Schrecksekunde zu überstehen, als sie in einer Kurve weg rutschte und in den Staub flog. „Ich war wohl zu schnell“, sagte sie im Ziel und konnte über dieses Missgeschick lachen. Sie hatte nach 1:19:54 Stunden Pavlina Sulcova (+3:50) und Pavla Havlikova (+4:47) klar auf die Plätze verwiesen. Es war ihr dritter Meister-Titel in der Eliteklasse nach 2006 und 2009. Einer mit dem sie nicht unbedingt ungerechnet hatte. „Ich habe mich nach den Weltcups in Kanada und in den USA noch müde gefühlt. Der Jetlag hat mich immer noch beeinflusst. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich gewinnen kann. Deshalb bin ich umso glücklicher“, sagte Tereza Hurikova nach dem Rennen. Auf dem Weg zum Schweizer U23-Titel wurde Kathrin Stirnemann am Sonntag bei strömendem Regen in Plaffeien/ Fribourg in der zweiten Runde gestoppt. Mit einem Mal versagte ihre Vorderrad-Bremse komplett ihren Dienst. „Ich musste die Abfahrt jeweils laufen. Ohne Bremse wäre es viel zu gefährlich gewesen“, erklärte Kathrin Stirnemann die Auswirkungen des technischen Handicaps. Dabei hatte sie auf der 5,5 Kilometer langen Strecke, deren Profil mehr oder weniger einmal hoch und dann wieder runter führte, stark begonnen. Gemeinsam mit der späteren Meisterin Lorraine Truong lag sie nach einer Runde in Front. In der zweiten Runde setzte sie sich am Berg von der Konkurrentin ab und steuerte auf den Meistertitel zu. „Am Berg war ich die Stärkste. Ich habe mich sehr gut gefühlt, aber ohne Bremse hatte ich dann keine Chance mehr“, sagte eine enttäuschte Kathrin Stirnemann. Dass sie das Rennen dennoch beendete und sogar noch auf Rang vier, das spricht für ihre sportliche Moral. 2:47 Minuten Rückstand auf Truong (1:26:14) war das nackte Ergebnis, auf. „Es ist schade, aber so was gehört halt zum Rennsport dazu“, kommentierte sie ihr großes Pech.

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