Schlauchreifenspecial Teil 7 : FMB-Boyaux

Im Strassensport gilt FMB schon lange nicht mehr als Geheimtipp, sah man bei diesjährigen Tour de France auf der Kopfsteinpflasteretappe nach Arenberg bei vielen Teams FMB-Reifen, alleine bei Saxobank ca.50 aufgeklebte Modelle. (Quelle : Magazin Tour, 08/2010, Seite 20)

Auch auf dem amerikanischen Markt ist FMB bereits eine echte Größe(nicht erst seit Fabian Cancelara auf FMB Paris-Roubaix oder Tom Boonen die belgischen Klassiker darauf gewonnen haben) In den dortigen Foren wird FMB meist gar höher als Dugast gehandelt. Im deutschen Crossport sieht man FMB-Reifen ( noch ) eher selten. Zu Unrecht! Auch wir wurden so richtig erst nach diversen Interviews mit Cyclocrossprofis auf die Franzosen aufmerksam, sind doch einige auf (gelabelten( FMB-Reifen unterwegs. Grund genug einmal etwas genauer hinzuschauen.
FMB steht für Francois Marie Boyaux, einen ehemaligen Rennfahrer, der sein Handwerk bei unterschiedlichen Reifenmanufakturen gelernt hat und seit einigen Jahren unter eigenem Namen in der Bretagne Reifen fertigt. Auf den ersten Blick ähneln die Modelle jenen aus dem Hause Dugast. Kein Wunder war der Inhaber doch auch dort zur Ausbildung. Wie bei allen hochwertigen Schlauchreifen finden Latexinnenschläuche Verwendung. Der Aufbau der Karkassen besteht natürlich aus hochwertiger Baumwolle und ist entsprechend geschmeidig. Die Ventillänge beträgt 48 Millimeter. Die Ventileinsätz sind selbstredend herausnehmbar.
Trotzdem gibt es einige nennenswerte Unterschiede zur Konkurenz :
Toll, alle Modelle werden bereits mit einem perfekt aufgetragenen Polymerflankenschutz ausgeliefert, der sogar haltbarer als Aqausure erscheint. Dies spart Arbeit und Kosten.
Ebenso erfreulich: mit dem "Sprint SSC " und dem "Grifo Sprint Blanc" gibt es Semislicks, die im Gegensatz zum Pipistrello aus dem Hause Dugast, echte Seitenstollen aufweisen.
Die Reifen der Superprestige-Serie haben unter dem Profil ein 0,8 mm dickes Latexband, um den Pannenschutz zu erhöhen.
Bei der PRO-Serie wird eine etwas steifere Seitenwand verbaut, ausserdem ist der Schlauch komplett mit einem 0,35 mm dicken Latexband umhüllt für einen verstärkten Pannenschutz. Grundsätzlich sind alle Reifen, als Promodelle, mit der verstärkten Seitenwand und dem Latexband lieferbar, diese erlauben Drücke um 20 PSI.
Die Cyclocrossreifen gibt es Breiten von 30-34 mm, wobei die Produktion der 34 er wegen der neuen UCI-Regeln eingestellt werden soll.
Es ist möglich Reifen einzusenden, deren Profile dann auf die FMB-Karkassen aufgeklebt werden.
Seidenreifen für stolze € 145,- sind mit Wunschprofil machbar, auch gefärbte Seitenwände werden auf Kundenwunsch gefertigt.

Modelle:
Die Franzosen offerieren nicht weniger als sechs verschiedene Cyclocrossprofile, (siehe Anhänge)
Die Profile für die Modelle Fango und Grifo medium werden offensichtlich bei Challenge zugekauft, sind also nicht ohne Grund namensgleich, beide stellen echte Allrounder dar und sind damit ein Äquivalent zum Typhoon.

Gripo Xl und SSC sind die Matschspezialisten aus dem Hause FMB, vergleichbar dem Rhino.
Zwei Semislicks werden angeboten : SSC Sprint und SSC Sprint Blanc, der SSC Sprint hat deutlich stärker ausgeprägte Schulterstollen.

FMB SSC Sprint blanc, auch in schwarz beige erhältlich:

FMB SSC Sprint:

FMB Grifo Medium

FMB Gripo XL in der Provariante.

Hervorragend gestetet der Allrounder

FMB SSC :

Neu für 2011 ein Matschspezialist namens FMB Super Mud. ein dem Rhino sehr ähnlicher Reifen.

#PRODTITRE

FMB Fango:

fango 32.JPG

Effektive Breiten, Gewichte und Fahrberichte der einzelnen Modelle folgen im Laufe der Saison in unserem Forum.
Auf dem sehr rutschigen Kurs bei der Europameisterschaft in Frankfurt sah man einige der topplazierten Franzosen mit FMB Gripo Xl, wie es sich für Nationalfahrer gehört, natürlich in der roten Provarainte.
Fahrberichte der Strassenreifen reichen wir im Frühjahr/Sommer nach.

Handarbeit

Specialized

Team Sky