Vom 26. - 29. August 2015 fand die europäische Leitmesse der Radwelt in Friedrichshafen am Bodensee statt.
Ich war an den ersten beiden Tagen dort und hier sind meine Eindrücke aus Crossersicht.

Crosser, bzw. Gravelroadbikes (oder wie-auch-immer diese Räder bezeichnet werden) werden immer populärer und sind einer aktuellen Trends. Bestätigt wurde mein Eindruck durch einen Radiobericht zur Messe, der genau den Trend zum "Rennrad für's Gelände" beschrieben hat.
Im Unterschied zu den Crossern haben die Gravelroadbikes häufig eine etwas gestrecktere Geometrie und sind mit relativ breiten Trekking- oder Straßenreifen mit mehr oder weniger Profil ausgerüstet. Es gibt aber auch Firmen, die bei gleichem Rahmen nur die Ausstattung variieren.

Ein Beispiel dafür liefert SUPERIOR, deren X-Road Team Elite (Carbonrahmen) mit SCHWALBEs G-One ausgerüstet ist, aber auch Platz für bis zu 35 mm Crossreifen bieten soll.

Beim Alu-Modell X-Road Elite setzen die Tschechen auf das gleiche Konzept.

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Neu entdeckt habe ich HAERO CARBON, deren Hauptaugenmerk wohl auf Zeitfahrlenkern liegt, aber mit dem H.145 auch einen superleichten Rennlenker "made in Germany" im Programm haben, der bis 440mm Breite lieferbar ist und in der schmalsten Version nur 153 g wiegen und auch stabil genug fürs Crossen srin soll. Wermutstropfen: € 375!

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Bei VITTORIA habe ich eigentlich nur die üblichen Verdächtigen angetroffen: Cross Evo XN, XG, XM und Cross XL. Die neue Graphene Technologie ist noch nicht bis zu den Crossreifen durchgedrungen, soll aber im nächsten Jahr auch hier für neue Reifen sorgen.

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Bei RIDLEY wird die Gravelroad-Schiene unter anderem mit dem X-Trail C10 für € 4699 bedient.

Das X-Bow Allroad ist die elegante Interpretation eines schnellen Stadt- und Reiserades und ist für € 1199 zu haben.

Bei den Crossern markieren die X-Night SL die Toplinie, die ja nach Ausstattung von € 3899 bis € 5299 kostet und bis zu 6,9 kg leicht sein soll.

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SAPIM hat seine CX-Linie deutlich ausgebaut.

    

 

    

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BEONE, inzwischen belgisch, bietet nach wie vor eine kleine Auswahl an Cantlever-Crossern an. Das Cyclo-Cross Evolution X Carbon für € 1995.

Und das Alloy Cross X-Fire für € 1499 und das Carbon Race Evolution für € 2495.

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Im 2016er Programm von REYNOLDS gibt es einge Laufräder die für den Crosseinsatz empfohlen werden.

Attack, 29mm, 1395g, Clincher / Tubelessauch als Attack Disc Brake, 29mm, 1454g, Clincher / Tubeless

Assault SLG, 41mm, 1315g, Tubular oder 1515g, Clincher / Tubeless
auch als Assault SLG Disc Brake, 41mm, 1365g, Tubular oder 1565g, Clincher / Tubular

ATR,28mm, 1535g, Clincher / Tubeless

Weiter Modelle: Strike SLG, 62mm, 1635g, Clincher / Tubeles; Stratus Pro, 28mm, 1445g, Clincher / Tubeless; Stratus Pro Disc Brake, 28mm, 1630g, Clincher / Tubeless

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ASHIMA hat den leichtesten zweiteiligen Rotor AiNeon ARO-10 für den Einsatz am Crosser optimiert. Der Mud Rotor ARO-10-1-6 hat eine geschlossene  Scheibenfläche die verhindern soll, dass sich Dreck zwischen Rotor und Bremsbelag setzt und damit eine spontanere Bremswirkung in matschiger Umgebung erzielt wird.

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2016 hat KENDA direkt mehrere neue Profile am Start: Den Matschreifen Cholla Pro und den Gravelroadreifen Flintridge Pro.

Happy Medium Pro      Cholla Pro       Kommando X Pro
32 / 35 / 42 mm            33 mm                 33 / 36 mm

Flintridge Pro
40 mm         35 mm

.... und den Small Block 8 gibt's auch weiterhin.

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Bei GT gibt's das Grade in verschiedenen Ausführungen ...

... als Grade Alloy X, ...

... als Topmodell Grade Carbon Ultegra, ...

... und als Grade Carbon 105.

 

Weiterhin gibt es auch noch das Grade Alloy 105 und das Grade Alloy Tiagra

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Bei der Schwesterfirma CANNONDALE markieren SuperX und CaadX die Crosserlinien.

Neben dem Topmodell der Carbonrahmencrosser SuperX Hi-Mod CX1 ...

gibt es auch noch SuperX Ultegra, SuperX 105 und SuperX Rival CX1.

Bei den Aluminiumcrossern ist das CaadX Ultegra die beste Ausführung.  Das abgebildete CaadX 105 liegt darunter ...

... und das CaadX Tiagra ist die einfachste Ausführung.

Ganz neu ist das unter dem Atribut "New Road" betitelte Slate, das in drei Varianten, mit Federgabel und 650b/27,5"-Rädern, angeboten wird.

Das Slate Ultegra ist das mittlere Model.

Das Top-Slate ist das Force CX1.

Am unteren Ausstattungsende liegt das Slate 105.
Die Lefty Oliver ist bei allen drei Modellen die gleiche und hat 30mm Federweg.

Das Gewicht der Gabel wird mit 1195g angegeben und sie ist nicht nur für 650b Laufräder freigegeben, sondern auch für Laufräder in 700c.

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Auch bei der VSF FAHRRADMANUFAKTUR nimmt man sich dem Theme Crosser an. Das Cross CR-500 Shimano 105 für € 1699,90.

Das TX-Randonneur Shimano 105 für € 1499,90 ist dann doch eher  Reiserad, als Geländerennrad.

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KOGA bietet immer noch keinen Crosser an, dafür wird der Beachracer in neuer Farbvariante vorgestellt.

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Bei Van Nicholas ist Cross immer noch mit dem Amazon Rahmen aus Titan für € 1499 besetzt. Aber auch neue Technologie wird getestet: Titanvorbauten im 3D-Druckverfahren. Leider nur Prototypen, da die Technologie noch viel zu teuer ist.

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Und nun ein kurzes Reifenintermezzo:

MAXXIS bietet für Cross nach wie vor den Raze, Mud Wrestler, Wormdrive und Larsen Mimo CX an. Neu dazu gekommen sind die Gravelbike-Reifen Re-Fuse, mit feinem Diamantprofil in 32er und 40er Breite und der Rambler den es in 40er Breite in 60 TPI- und 120 TPI-Version gibt.

Bei PANRACER wurden auch schon mal leere Felgen präsentiert. Darum ware die beiden Gravelroad Reifen GravelKing und GravelKing SK nicht zu sehen. Während die normale Version eher an einen fein diamantierten Rennradreifen erinnert und in Versionen von 23 bis, jetzt neu, 32mm Breite angeboten wird, hat der SK ein deutlich augeprägteres Profil mit kleinen Stollen. Der GravelKing SK ist in 32er und 40er Breite verfügbar, wobei nur der 40er Tubeless gefahren werden kann.
Crossreifen gibt es in drei Varianten, den mit 280g sehr leichten aber auch stark profilierten CrossBlaster in 31mm, den CG CX in 32 und den Cinder X in 35mm Breite.
Zum Thema Monstercross wird man auch fündig: Neben dem 45er FireCross gibt es auch noch den CometHardPack in 40er Breite, der auch in viele normale Cross- oder Gravelraod-Rahmen passen wird.

SCHWALBE stellt neu für 2016 die -One-Reifen groß in den Vordergrund. Für uns interessant sind X-One und G-One. Der X-One ist ein 33mm breiter, 370g schwerer, stark profilierter Crossreifen, der besonders für tubeless empfohlen wird. Den G-One gibt es in 35er und 40er Breite und wird mit seinem feingenoppten Profil für den Gravelbereich, auch tubeless, empfohlen. Eine Anfrage nach Testreifen wurde leider negativ beschieden. cx-sport.de hat wohl eine zu geringe Reichweite ...

Komplett verabschiedet hat man sich von Schlauchreifen im Cross- und MTB-Bereich. Weiterhin im Program sind Racing Ralph, in 33mm in zwei Ausführungen, Rocket Ron in 33mm, CX Pro in 30mm, CX Comp in 30, 35 und 40mm, Hurricane in 42mm, Sammy Slick in 35mm und den Smart(en) Sam in 37, 42 und 47mm Breite.

Eine Weltneuheit ist die Evo Tube genannte neue Schlauchgeneration. In Zusammenarbeit mit BASF hat SCHWALBE einen Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff - Aerothan - entwickelt. Das Material soll die Luft lange halten, pannensicher sein und zusätzlich sehr leicht sein. Wegen der reduzierten Hitzestabilität gibt es den Schlauch aktuell nur für scheibengebremste MTBs. Ob, bzw. wann es eine Version für scheibengebremste Crosser oder Trekkingräder geben wird, konnte man noch nicht beantworten.

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Neu für 2016 gibt's bei TRP / TEKTRO die Spyre 2.0, die Variante für den 34mm Flatmount Standard. 

Die Vollcarbongabel CX Thru Axle Fork mit 1,5" tapered Schaft gibt es für 12mm oder 15mm Thru Axle. Bei TEKTRO selbst habe ich nichts Neues entdecken können.

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Seit diesem Jahr mischt auch VOTEC bei den Cross- und Gravelroadbikes mit. 

Auf Basis des neu entwickelten VRX-Alurahmens gibt vier Ausstattungsvarianten. Für den Crosseinsatz als VRX-C Comp 2x11 für € 1499 und als Pro 1x11 für € 1699. Als Gravelroad VRX-G Comp 2x11 und Pro 1x11 in den gleichen Preislagen wie die Crosser.

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Am Stand von FUJI gab's wie immer viele Räder zu sehen. Die Carbonrahmen-Räder heißen Altamira CX und die Aluminiumvarianten Cross. Das Carbon Spitzenmodell ist das Altamira CX 1.1 für € 5299.

 Altamira CX 1.3 für € 2999.

Das Altamira CX 1.5 für € 2499 war nicht ausgestellt.

Bei den Alu-Modellen ist das Topmodell das Cross 1.1 für € 2499.

Das Cross 1.3 für € 1499 wurde nicht präsentiert. Dafür aber das Einstiegsmodell Cross 1.5 für € 1199.

Das Gravelroad Segment mit Aluminiumrahmen heißt Tread. Auch hier hat das Tread 1.1 D für € 1699 die beste Ausstattung. 

Tread 1.5 D für € 999

Das mittlere Modell Tread 1.3 D (€ 1149) und das günstigste Tread 1.7 D (€ 849) waren nicht zu sehen.

Ebenfalls in Richtung All-Road geht die Sportif-Serie, für die hier stellvertretend das Sportif 1.1 D für € 1599 steht.

Das Touring für € 849 mit Stahlrahmen und Mini-Vs ist eher für die Reiseradler gedacht. 

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CONTOURA, die Eigenmarke von Großhändler HARTJE, zeigte am Stand das Modell All Track für € 3099 ...

... und das I'WERK Randonneur für € 2699.

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Am Stand von FOCUS gab es leider nur einen einzigen Crosser zu sehen, das Spitzenmodell Mares CX Disc Force 1 für € 3999.

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Bei BERGAMONT stand das Prime CX für € 1599 ...

 ... und das Prime CX RD mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger für € 1699.

Das Topmodell Prime CX Team für € 2699 habe ich nicht gesehen.

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BULLS, unter dem Dach der ZEG, sind bisher noch nicht großartig im Crossbereich aktiv geworden, haben aber jetzt mit der Gravelroad-Welle auch drei Räder am Start.
Das Grinder 1 wird für € 1499 angeboten, ...

... das Grinder 2 gibt es für € 1799 ...

... und das Daily Grinder im Commutertrimm kostet € 1699.

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Mit BOMBTRACK aus Köln geht es steil aufwärts. Das Vertriebsnetz wird weltweit immer größer und die Nachfrage steigt beständig. Der Erfolg schlägt sich auch im immer breiter werdenden Angebot nieder.
Das Beyond für € 2199,99 ist mit seinen 2,1" Reifen Monstercrosser oder auch eine gute Basis für ein Reiserad für alle Wege und darüber hinaus.

Auch das Hook hat Verstärkung bekommen und wurde in Hook 1 umbenannt und ist für € 1999,99 zu haben.

 

Wenn es jetzt ein Hook 1 gibt, muss es auch ein Hook 2 geben. Der aus einem anderen Rohrsatz gebaute und höherwertig ausgestattete Diskcrosser wird für € 2499.99 angeboten.

Alle guten Dinge sind drei, das gilt auch für das Hook. Das Hook 3 ist der erste Carboncrosser der Kölner und kostet € 4499,99.

Aber auch das anachronistische Arise als Singlespeed-Stahl-Crosser mit Mini-Vs ist für € 1099,99 noch im Program und verkauft sich sehr gut, wie man so hört.

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Der Inissio Crosser von SIMPLON geht minimal verändert in sein zweites Jahr.

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Bei WILLIER hab ich das Montegrappa Disc entdeckt, das eigentlich kein Crosser ist, aber mit den gegebenen Möglichkeiten als Gravelroadbike eingestzt werden könnte. Das Rad wird für € 1098 angeboten.

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Anscheinend gibt es auch einen Trend der Messe fern zu bleiben. Neben SPECIALIZED, die letztes Jahr schon nicht erschienen sind, hab' ich diesmal auch FELT, KONA, VELOHELD, PUNCH, POISON, NOX, MUSSEUW, MOOTS, BLUE, FROG und GENESIS vermisst.

Das war der erste Teil meiner Messeschau aus Crossersicht.

 

Kritik, Anregungen und Diskusionen hier im Forum oder an st.john(at)cx-sport.de.

 

Text & Bilder: St.John

 

 

 

 

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