Bisher waren die Probefahrmöglichkeiten der EUROBIKE auf den Tag vor der offiziellen Eröffnung des Messebetriebs - dem Demo Day - beschränkt. In diesem Jahr haben die Organisatoren ein neues Konzept ausprobiert - die Demo Area.
An allen 5 Messetagen, inklusive der Festival Days am Samstag und Sonntag, an denen die EUROBIKE dem allgemeinen Publikum offenstand, konnten Räder getestet werden. Dazu wurden die große Verkehrsflächen ausserhalb der B-Hallen als zusätzliches open-air Ausstellungsgelände genutzt.
Im Vergleich zu den Vorjahren, wo den Austellern nur der Parkplatz Ost zur Verfügung stand und der Platz entsprechen limitiert war, wurde dieses Jahr eine deutlich größere Fläche genutzt. Hierdurch konnten mehr Aussteller ein noch größeres Angebot an Testrädern anbieten. Laut Info der Messe standen um die 3000 Testräder bereit.
Damit man die Räder auch wirklich gut testen konnte, wurden diverse Teststrecken mit verschiedenen Untergründen ausgeschildert und speziell für die Offroader ein Pumptrack und eine abschüssige Flow Country Strecke angelegt. Zusätzlich konnten natürlich auch die Wege und Straßen der Umgebung und des angrenzenden Waldes genutzt werden.
Das Ausleihen war denkbar einfach. Nach kurzer Registrierung, die man auch im Vorfeld online erledigen konnte, bekam man ein grünes Armband, mit dem man dann später auch das Messegelände mit den Testrädern verlassen durfte. Den Ausstellern genügte meist der Personalausweis als Sicherheit, einige wollten zusätzlich noch einen Haftungsausschluß unterschrieben haben.
Aus Crossersicht war das Angebot zwar deutlich größer als in den Vorjahren, aber immer noch sehr überschaubar.
Ich habe mich an den beiden Tagen, an denen ich getestet habe, für folgende Räder entschieden:
- ROTOR Elcano mit ROHLOFF Nabe
- MÖWE Cyfly Cyclocross
- CANNONDALE SuperX 105
- NINER RLT9 m. LAUF Grit
- RIDLEY X-Night SL
Die Rädern habe ich auf einer ungefähr 6 km lange Testrunde mit ca. 45 - 60 Höhenmetern auf unterschiedlichsten Untergründen getestet.
Die fehlenden Testberichte werden in der nächsten Zeit hier im Portal ergänzt.
Es hätte auch noch mehr Räder zum Testen gegeben, aber der Zeitaufwand und die hochsommerlichen Temperaturen haben meine Kapazitäten eingeschränkt.
Mein Fazit zur neuen Demo Area:
Unsere Radgattung ist nach wie vor eher selten anzutreffen. Vor allem das Angebot an E-Bikes, jedweder Couleur, war überwältigend. MTBs waren häufig vertreten und auch Spezialräder, wie Lasten- und Liegeräder wurden oft getestet, wohingegen das Angebot an Rennrädern fast schon so exotisch wie bei den Crossern war.
Durch die Vergrößerung der Ausstellungsfläche standen mehr Räder (auch Cross- oder Gravelroad-Bikes) zur Verfügung und es gab keine Warteschlangen an den Ständen (zumindest an den ersten drei Händler und Medientagen). Das Testgelände war sehr gut präpariert und bot eine große Auswahl an unterschiedlichsten Strecken.
Ein paar Nachteile gab es allerdings auch. Bisher ist man zum eintägigen Demo Day üblicherweise im Radsportdress erschienen, da ja die eigentliche Messe noch nicht eröffnet war. Jetzt hatte man das Problem, dass man sich mitunter umziehen und duschen musste, da die Öffnungszeiten der Demo Area auch noch kürzer als die Messeöffnungszeiten waren. Hier musste von vielen Testern improvisiert werden, da die Duschen schlecht zu finden waren und ansonsten Umkleiden nicht vorhanden waren. Das hat auch dazu geführt, dass viele Tester in normaler Kleidung (teilweise im Anzug) und häufig ohne Helm gefahren sind, das hat man früher so nicht gesehen.
Text & Bilder: Stephan John