Unser neuester Eintrag in der Marktübersicht ist der BOO CX Rahmen, dessen Hauptrohre nicht aus Stahl, Titan, Alu oder Carbon bestehen, sondern aus Bambus.

BOO Bicycles wurde 2009 von Nick Frey, einem ehemaligen Radprofi und mehrfachem nationalen Champion und Ingenieur der Mechanik und der Luft- und Raumfahrttechnik, in Colorado gegründet. In eineinhalb-jähriger Arbeit entwickelte er mit Spezialisten der Princeton University sein Grundkonzept der High-End Bambus-Carbon-Hybrid-Rahmen. Unterstützt wird er durch den Rahmenbauer James Wolf, der seit Jahren mit Bambus arbeitet und als Perfektionist gilt. Die Schwerpunkte bei BOO liegen nicht unbedingt darin, die leichtesten oder steifesten Rahmen zu bauen, sondern vielmehr darin, eine nahezu perfekte Verarbeitungsqualität und optimierten Fahrkomfort bei extremer Haltbarkeit zu erreichen.

Der verwendete Bambus (Dendrocalmus Strictus) gilt als eine der stärkste und resistenteste Arten und wird auch "Iron-Bambus" genannt. Die wesentlichen Eigenschaften, die ihn für Boo zum optimales Rahmenbaumaterial machen, sind sein niedriges Gewicht, die Bruch- und Schlagfestigkeit, die extrem hohe Zugfestigkeit, seine Torsionsfestigkeit, er ist schwingungsdämpfend, bzw. -absorbierend,  elastisch, äussers resistent und dadurch sehr dauerhaft und langlebig und nicht zuletzt nachhaltig. Mehr Details zum Bambus findet sich im Anhang.

Die Fertigung der Rahmen  dauert mitunter über 50 Stunden und erfolgt komplett in Handarbeit. Die  Bambusrohre werden handverlesen geerntet und aufwendig getrocknet. Je nach Verwendungszweck werden sie auf eine exakte Wandstärke aufgebohrt bzw. geschliffen und inwändig mit Epoxydharz, für einen zusätzlichen Splitterschutz, beschichtet. Die einzelnen Rahmenrohre werden auf exakte Passung, d.h. ohne jeglichen Spielraum oder Fugen gearbeitet und an den Verbindungspunkten mit einem Spezialkleber fixiert und mit T 700 Carbon umwickelt und laminiert. Die Übergänge von Carbon zu Bambus sind absolut plan und eben. Mehr Details zur Fertigung im Anhang.

Alle Rahmen werden auf Mass gefertigt und anhand der Kundendaten mittels BikeCAD auf eine perfekte Geometrie getrimmt.

Der BOO CX ist der Cyclocrosser im Programm und ist speziell dafür modifiziert. Im Vergleich zum Rennrad BOO R ist der Radstand verlängert, was der Stabilität und der Laufruhe dient. Die Wandstärke der Hauptrohre wurde um 1 mm erhöht und auch das Oberrohr zeigt sich crossertypisch an der Unterseite abgeflacht. Innenverlegte Züge und eine 2 cm längere Gabel bieten Vorteile in Schlamm und Dreck.

Hier noch ein kleines "Schmankerl": Tyler Wren auf dem BOO CX bei den CX Nationals 2010

BOO bezeichnet den CX Rahmen als extrem robust und langlebig, aber auch als stabil, leicht und geschmeidig und gibt 5 Jahre Garantie, auch im Rennbetrieb, darauf.

Bei dem ganzen Planungs- und Herstellungsaufwand kann so ein Rahmen nicht billig sein. Zu haben ist er daher ab 3480 €.

Man muss allerdings nicht extra mit Nick Frey in Colorado kontakt aufnehmen, sondern kann sich an Christian Beuing in der Schweiz, der BOO BICYCLING seit August 2010 in Europa vertritt, wenden:

Christian Beuing, Boo Bicycling / Europa, +41 (0)78 613 58 68, chrisbeuing@boobicycling.com

www.boobicycles.com

Fotos und Anhangtexte: BOO BICYCLING

Kommentare, Ergänzungen und Anregungen bitte an st.john(at)cx-sport.de oder im Forum posten.