Deutsche Meisterschaften Mountainbike Cross-Country Albstadt, 05. Juni 2011
Doppelsieg für das Central Haibike Pro Team
Sabine Spitz gewinnt nach 10 Jahren ihren zehnten DM Titel vor Elisabeth Brandau, dramatisches DM-Rennen
Selten war das Damen-Rennen einer Deutschen Mountainbike-Meisterschaft so dramatisch, wie an diesem Sonntag in Albstadt. Und das Beste: beide Hauptdarstellerinnen kamen vom Central Haibike Pro Team, das dieses DM Rennen klar dominierte. Titelverteidigerin Sabine Spitz (Murg) und Elisabeth Brandau (Schönaich) lieferten sich ein prickelndes Duell, und das vor großer Zuschauerkulisse und großartiger Stimmung. Sabine Spitz hatte zu Beginn des Rennens über 25 Kilometer die Regie übernommen. Zehn Sekunden Vorsprung auf Elisabeth Brandau brachte sie aus der ersten von fünf Runden mit, doch in der zweiten Runde nahm der Krimi seinen Lauf. Im Aufstieg musste Spitz wegen eines Kettenklemmers vom Bike. Brandau ging vorbei und auch Adelheid Morath passierte die Olympiasiegerin. Die konnte hinter der Freiburgerin wieder auf ihr Bike springen und fuhr mit einem
Kraftakt kurz vor dem nächsten Singletrail wieder an Morath vorbei. „Da war mein Puls wohl ein bißchen zu hoch, als ich in die Abfahrt bin“, erzählte sie später im Ziel. Die Folge war ein Sturz, der aber erst richtig folgenreich wurde, als Morath hinter ihr nicht mehr bremsen konnte und in sie hineinfuhr. Verschobene Bremshebel, Abschürfungen und eine blutende Nase waren die übel aussehenden Folgen, sowie ein Zeitverlust von gut 50 Sek. auf die nun Führende Elisabeth Brandau. Morath konnte Sabine Spitz rasch wieder überholen, doch ihre Teamkollegin erwies sich wenig überraschend als hartnäckige Konkurrentin und bestätigte damit die Stärke des Central Haibike Pro Teams an diesem Tag. In den harten Anstiegen bot Elisabeth Brandau bis zur Rennhälfte Paroli und nur in den Abfahrten nahm ihr Sabine Spitz wieder einige Sekunden ab. In der vorletzten Runde begann es zu regnen und die Strecke wurde glitschiger. Das machte es für die schwächere Fahrtechnikerin Brandau etwas schwieriger und als sie auf der vierten Runde in der Abfahrt etwas ins
Straucheln kam, schloss Sabine Spitz die Lücke vollends. Gemeinsam ging der „Central Haibike Express“ mit beruhigendem Vorsprung auf den Bronzeplatz in die letzte Runde. „Ich wollte als erste in den Downhill gehen“. erzählte Sabine Spitz. Dies schaffte sie, wobei die 14 Jahre jüngere Brandau am letzten Berg durchaus nochmals dagegen hielt. Im „Teufelscorner“ gelang es Sabine Spitz sich
abzusetzen und fuhr zu ihrem zehnten Cross-Country-Meistertitel, dem 13. DM-Titel insgesamt. „Es war ein hartes Stück Arbeit und je älter ich werde, desto wertvoller werden die Titel“, kommentierte die neue und alte Meisterin, die 2001 ihren ersten DM Titel gewonnen hatte und in den bisher 11 Austragungen lediglich einmal mit Rang zwei vorlieb nehmen musste.. Elisabeth Brandau haderte zwar etwas mit ihren Defiziten in der Fahrtechnik, war aber sehr glücklich über ihre erste DM Medaille im Cross-Country . „Ich verliere in Downhills noch viel. Aber auf die Silbermedaille bin ich sehr stolz “, sagte Brandau, die mit 34 Sekunden Rückstand auf die Siegerin (1:24:15 Stunden) das Ziel
erreichte. Morath wurde mit einer Minute Rückstand Dritte. Währende in Deutschland um Nationale Titel-Ehren gekämpft wurde, startete Central Haibike Fahrerin Kathrin Stirnemann (SUI) beim Swiss Racers Cup im Heimatort Gränichen. Obwohl die Beine noch etwas müde waren von den letzten Weltcup- Einsätzen, belegte die Lokalmatadorin bei den Elite-Damen Rang vier und war damit
klar beste U23 Starterin. Gewonnen wurde das Rennen von Vize-Weltmeisterin Irina Kalentieva (RUS).