Danos Newsletter 13-2011

 

 Explosiver Mega-Sport .

Es kommt immer anders als man denkt. Dieser alte Spruch bewahrheitet sich immer wieder. So wollten wir gemütlich am Freitag nach Sundern anreisen, etwas locker radeln gehen und einen gemütlichen Abend verbringen. Durch sehr schleppenden Elbtunnelverkehr, der bis nach Bielefeld reichte, musste die Landstraßenpassage den Rückstand retten. Zwar bekam ich die Startnummer noch kurz vor Toresschluß, die angedachte Trainingseinheit musste aber wegen Regen auf das Aus-und wieder Einladen beschränkt werden. Da Facebook und Flashmob's auch das Sauerland erreicht haben, gab es auch keine Ruhe. Unsere idyllische Unterkunft wurde von ca. 100 Leuten bis morgens um 4.00Uhr belagert.


Kurz oder Lang?
Das Schöne bei Marathons, wo man sich unterwegs die Streckenlänge aussuchen darf, ist das Gespräch mit nervösen Mitstreitern. Fährst Du kurz oder lang....Da es warm war, fuhr ich natürlich kurz. Nach dem Start waren die Jungs vorne, die ich dort auch vermutet hatte: Siggi Sickmüller, Bram Rood, Seppel Mordmüller und auch Marco Schätzing waren vorne zu finden. Mit ca. 10 Leuten ging es in einige steinige Abfahrten, wo ich den Stein erwischte, der mir seitlich den Reifen aufschlitzte. Die Reparatur gelang zwar, aber es flogen Menschenmassen an mir vorbei. Genervt nahm ich die Verfolgung auf und sammelte Gruppe für Gruppe wieder ein. Auf der Rundenteilung kurz-oder lang, bog ich jetzt auf lang, da auf der kurzen Runde schon alle Blumentöpfe vergeben waren.

Da wäre mehr drin gewesen

Mit 7min. Rückstand auf Platz 8 ging es auf die Verfolgung von Bram Rood und Mathias Frohn die zu zweit vorne lagen. Eigentlich lief es bei mir gut und mein Tempo war zügig, dennoch dauerte es noch eine Stunde, bevor das erste Opfer auftauchte. Von nun an war ich noch motivierter den Rückstand zu verringern. Der starke Wind und ca. 75km Alleinfahrt hinterließen aber auch bei mir Spuren. So schaffte ich es nicht alle in Sichtweite gekommenen Fahrer einzusammeln, welche um Platz 3 fuhren. Enttäuscht und wütend über den Stein wurde ich undankbarer Fünfter.

Jetzt wird geschossen

Der Veltins Biathlon war der nächste Höhepunkt beim Mega-Sport. Hier standen Olympiagewinnerinnen mit Gewehren neben Crossweltmeistern mit Rädern und "normalen MTB'ler und Triathleten". Nach einer kurzen Teamvorstellung nahm das Team BMW-Lange mit Marius Soccal und mir den Kampf im ersten Vorlauf auf. Locker und spritzig nahm ich die 2km Sprintrunde und bog als erster zum Liegendschießen ein. Nun nahm das Schicksal seinen Lauf. Mit vier Fahrkarten ging es in die Strafrunde und erneut in die Sprintrunde. Das Stehendschießen war nun die nächste Hürde. Mit hohem Puls bekam ich das Gewehr oder mein Auge nicht unter Kontrolle und musste 5x in die Strafrunde. Eigentlich war klar, dass wir nicht ins Finale kommen sollen. Marius schoß super und fuhr auch gute Runden auf dem Rad. Es reichte aber nicht für Platz 3 um in den Finallauf zu gelangen.

Pech, aber keinen Frust

Im kleinen Finale um Platz 6 wollten wir es wissen. Erneut erwischte ich einen blendenden Start und bog als erster ins Stadion ein. Locker ließ ich es angehen und brachte den Puls runter. Mit nur einem Fehler ging es mit einem Vorsprung zum gefürchteten Stehendschießen. Hier wurde mit gleicher Taktik wieder nur eine Scheibe stehengelassen. Der Vorsprung auf unsere Verfolger, unter anderem Tina Bachmann und Miriam Gössner war riesig, bevor Marius alles klar machen wollte. Nun schlug das Schicksal zu und riss ihm sein Schaltwerk ab. Nach einer halben Runde laufen war das Schießen auch nicht mehr konzentriert möglich. Marius kämpfte aber tapfer auf meinem Rad um den Anschluss in nun vollkommender Dunkelheit mit LED-Beleuchtung im Wald. Uns blieb aber am Ende nur der 10. Rang von, ihr werdet es bestimmt erraten, 10 Teams.

Hervorragende Veranstaltung

Mittlerweile waren die Biathlonmädels und Hanka Kupfernagel dazu übergegangen, mehr zu tanzen und das Publikum wild zu machen, als die Teampartner anzufeuern. Der Stimmung tat es gut und alle, also Sportler und Zuschauer feierten nach einem spannenden Kampf das Sieger-Duo von SKS mit Tom Barth und Marc Schätzing. Nach der Biersiegerdusche ging es mit einem richtigen Feuerwerk, und Großstädter wissen was Feuerwerke sind, der Extraklasse weiter. Der anschließende Liveband mit Tanz in den Mai könnte ich leider nicht mehr beiwohnen, da meine Stimme weg war und ich ins Bett musste, da es schon nach 23.00 Uhr war. Es war einfach nur geil vor 2000 Zuschauern einen fairen Kampf auszutragen. Ich hoffe, dass ich auch im nächsten Jahr an diesem Spaß teilhaben darf, denn es ist einmalig. Nun geht es am kommenden Wochenende etwas ruhiger zu. In Soltau werde ich mit Teamkollegen und Freunden aus dem Harz durch die Heide rocken.

Dano

 

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