Wohin reist man zum Jahrestag des Mauerfalls? Natürlich in den Osten um zu schauen, was da so abgeht. Der Stevens-Cross-Cup machte diesmal erneut Station in Bad Doberan und in Grevesmühlen, wo schon in den vergangenen Jahren kleine Crossrennen stattfanden. Die Zeit zwischen den Rennen genossen wir in der Hafenstadt Wismar. Kleine Größenunterschiede konnte ich als Hanseat in den Ausmaßen der Hafenanlagen ausmachen, dafür gab es dort Räucherfisch direkt vom Kutter.
Bad Doberan
Zum zweiten Mal fand das Rennen auf der Strecke abseits des Buchenberges statt. Um das Leben abwechslungsreicher zu machen, wurde die Fahrtrichtung einfach geändert. Der Kurs wurde so zwar flüssiger, aber die Anstiege waren nicht ganz so hart, wie im letzten Jahr. Das Rennen der Elite hatte es aber dennoch in sich. Mit Ole Quast hatte die S-Fraktion einen jungen talentierten Sportler für mich zum Abreagieren ausgesucht. Wir fingen auch gleich nach dem Start an miteinander zu spielen. Mit einigen abwechselnden Tempoverschärfungen machten wir uns das Leben schwer und die Konkurrenz hatte sofort einen Rückstand. Wir schafften es aber nicht uns wirklich abzusetzen.
Luft raus und die Chance war weg
Nach einer der vielen Attacken, wo ich immer noch an Ole´s Hinterrad hing, schlitzte ich mir meinen Reifen auf und fiel mit Luftlosigkeit zurück. Im Depot angelangt lieh ich mir kurzerhand das Vorderrad von Herrn Manzke. Hier nochmals mein Dank. Beim nächsten Mal bitte weniger Luft und eine schmalere Felge, damit ich die Bremse auch wieder zumachen kann. Die letzten drei Runden reichten leider nicht aus den Sieg von Ole (Stevens) vor Barry Hayes (Prisma) und Jan Büchmann (Nanook) zu verhindern. Etwas ärgerlich war ich schon, denn so dicht war ich an Ole noch nie dran.
Nebeliges Grevesmühlen
Der Sonntag ließ schon mal erahnen, was eine Outdoorsportart so mit sich bring. Nasskaltes Wetter bei 3.5°C macht wirklich Lust auf sportliche Betätigung in kurzem Höschen. Das Starterfeld glich dem Vortag, nur wurde Ole durch Jens Schwedler ersetzt, der als Weltmeister dem Elitefeld seinen Stempel aufdrücken wollte. Der Kurs zwischen Bundesstraße und Badesee hatte einen Gelände- und einen Wiesenanteil mit langen Geraden. Im Wald machte der Kurs mit den Kurven im losen Waldboden und den paar kurzen Anstieg Spaß, der Rest hingegen war nicht meine Welt.
Schuldig, Herr Danowski
Das Renner verlief zunächst wie alles es erwartet haben. Jens nahm das Zepter in die Hand und wir drei vom Vortag hechelten hinterher. Mir fehlte etwas die Spritzigkeit zu Jens aufzuschließen, denn so weit weg war er nie. Nach zwei Runden profitiereten wir von einem Sturz des Weltmeisters. Zunächst konnte er sich mit defekter Schaltung noch in unserer Gruppe halten, bevor er mit Reifenschaden durch den Wald schlich. Das war schade, denn mich hätte wirklich interessiert, wie schnell die alten Männer noch fahren. Danach versuchte ich im Wald, bzw. an dem einzigen steilen Anstieg einen Vorsprung zu erlangen. Dies klappte nicht, dafür schaffte ich es einen Sturz hinzulegen, der das Rennen entschied. Ich verharkte mich mit Jan und Barry war weg. Die folgenden Runden reichten nicht dies Vergehen wieder zu berichtigen. Barry Hayes gewinnt vor Jan Büchmann und einem etwas angefressenen Dano.
Die Jugend von TrengaDe
Das Starterfeld in der Klasse von Niels zeigt einfach, dass Deutschland ein X-Box-Problem hat. Es ist echt traurig, wenn man sieht, wie übersichtlich diese Nachwuchsklasse ist. Ich denke, da ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, die Jungs und Mädels weg vom Monitor in den Wald zu bekommen. Da aber Lars Erdmann schon alle seine drei "Ableger" in den Wald bekommen hat, habe ich noch Hoffnung. Niels ergatterte bei beiden Rennen den dritten Rang und sorgte somit für drei Podiumsplätze an unserem TrengaDe-Nordwochenende. F
otos gibt es wieder von Google-Petra unter folgendem Link. Ihr habt für die vielen Herbstfotos diesmal etwas länger Zeit, denn in den kommenden Wochen habe ich rennfrei und liege auf dem Sofa: http://picasaweb.google.de/jungepetra