Damit hatte ich bei unserer Saarlandreise nicht wirklich gerechnet, aber der Winter kam und er brachte so einige Überraschungen mit sich. Die Reise nach Schmelz und Homburg ist zwar etwas länger, dafür hat man immer zwei gute Deutschlandcup-Rennen, welche eigentlich immer perfekt organisiert sind. Weitere Gründe für Überstunden auf der Autobahn sind die perfekte Herberge bei Familie Hartmann und das Outlet-Center in Zweibrücken.
Der Tag in Schmelz
Während morgens noch leichter Regen fiel, hatte man ab Veranstaltungs-beginn typisches Herbstwetter mit allem was zum Cross dazugehört. Der neue Kurs war eine Kombination der ganz alten Runde und der letztjährigen Schleife. Heraus kam ein schnellerer und nicht ganz so bergiger Kurs. Dennoch waren noch einige Höhenmeter, meisten ohne Abzusteigen, zu bewältigen, je nach Kraft und Können. Muss nicht weiter erwähnen, dass ich dort locker hochfuhr, oder?
Die verflixte Kurve
Der Start berghoch gelang mir wieder gut und ich konnte mich gleich vorne mit einreihen. Es bildete sich schnell eine 6-Mann Gruppe, welche gemeinsam das Rennen prägte. Ich konnte an besagtem Anstieg kurzzeitig ein Loch reißen, was allerdings auf der schnellen Abfahrt wieder geschlossen wurde. Danach durfte jeder Mal sein Glück versuchen. Der einsetzende Regen machte einen Teil der Strecke schmieriger, so dass es jetzt eher möglich war, einen Angriff erfolgreich umzusetzen. Kaj Slenter (NED) zeigte uns wie es geht und sicherte sich den Sieg vor Karsten Volkmann (Isaac). Mein dritter Platz ging in der vorletzten Kurve verloren, wo ich auch schon den Anschluß an die Spitze verloren hatte. Michael Schweizer (Stevens) nutzte dies gekonnt aus. Holz auf Platz 4 gab es dann für mich.
Der Tag in Homburg
Nach einer Runde Shoppen und reichlich heimischen Spezialitäten ging es am Sonntag in Homburg weiter. Da ich den Kurs bereits am Freitag abgefahren war, blieb ich gelassen im Bett liegen. Als ich aber merkte, dass beim Biathlon genauso viel Schnee lag wie in Homburg, wurde ich doch nervös. Der Streckencheck zeigte dann auch das Dilemma: Schneematsch soweit das Auge reicht. Die Charakteristik der Runde war komplett gewandelt, denn es war nun eine sehr technische Runde geworden, wobei man zusätzlich noch viermal sein Rad tragen musste.
Das war nicht mein Wetter
Nach dem Start in die erste Runde, wurde es mir langsam bewusst, dass ich hier heute Probleme bekommen würde. Bei dem schmierigen Untergrund konnte ich die Kraft nicht in Renntempo umsetzen. Die Jungs vorne zogen ohne große Gegenwehr davon. Zwar konnte ich lange noch in der Gruppe um Platz 3 fahren, dennoch wurde ich nie wirklich warm um ein gutes Rennen zu fahren.
Zu kalt und zu matschig
Mit Michael Schweizer und Hannes Genze (Merida) waren die ersten Plätze uneinholbar, während bei Max Podschun, Karsten Volkmann und mir immer wieder die Führung in der Verfolgung wechselte. Nach einem weiteren Temperaturabfall hatte ich immer mehr Probleme dem Tempo zu folgen. Der Matsch fror am Rahmen und die Pedalen waren fast nicht mehr nutzbar. Nachdem die beiden Jungs dann endlich weg waren, hatte ich meine Ruhe und konnte frierend Platz 5 nach Hause retten. Imsgesamt hat sich der Ausflug gelohnt, denn es gab ein paar Punkte für die Gesamtwertung, auch wenn mir Platz 5 gar nicht gefiel.
Nächste Woche geht es zweimal nach Hannover. Ich befürchte hier auch kaltes Wetter und viele Streckenteile auf knüppelharten Grasnaben. Wer dem Winter schon mal ins Auge blicken möchte: http://picasaweb.google.de/jungepetra