Thomas Pidcock wäre sicherlich der absolute Topfavorit dieser Kategorie, wie aber schon die gesamte Saison über wird der Brite auch zur WM bei der Elite antreten. Übrig bleibt ein Feld mit sehr breiter Spitze, einer sogenannten Phalanx...
Ganz oben in den letzten beiden Weltcup Rennen und immer weit oben in allen Saisonrennen war der niederländische Meister. Damit ist Ryan Kamp wohl der Topfavorit. Ihm zur Seite steht eine Mannschaft, aus der Ronhaar, van Dijke und Hendrikx in der Lage sind selbst in die Top 10 zu fahren.
Antoine Benoist hatte bei sehr hohen Erwartungen insgesamt eine eher enttäuschende Saison. Zuletzt kam er allerdings als letzter Begleiter Kamps immer besser ins Rollen. Mit Crispin hätte er ein tolles Duo formen können, der Europameister hatte nach seinem Titelgewinn aber stark abgebaut.
Mannschaftlich am stärksten präsentierten sich in Hoogerheide die Briten. Obwohl Pidcock in diesem Rennen nicht zur Verfügung steht und der zweite Topstars des letzten Jahres, Ben Turner, nie in die Saison gefunden hat, können mit Mein, Tulett und Mason gleich drei Fahrer in Medaillennähe fahren. Thomas Mein ist der sprichwörtliche Kapitän der Truppe.
Mindestens eine Medaille wollen sicherlich auch die Schweizer bei ihrer Heim WM. Kevin Kuhn hat den Weltcup gewonnen. Er hatte in Hoogerheide Pech, war ansonsten wie Kamp aber immer vorn dabei. Loris Rouiller war zuletzt meist nicht mehr ganz vorn zu finden, abschreiben sollte man ihn aber auch nicht.
Die Belgier können mit Vandebosch, Vandeputte, Kielich, Camps und Bekaert komplett in die Top 10 fahren. Es ist auch möglich, dass sie alle außerhalb der Top 15 ankommen. Richtig konstant ist keiner von ihnen, am gefährlichsten ist Niels Vandeputte, der an seinen wenigen wirklich guten Tagen kaum zu schlagen ist, wie sein Solosieg aus der letzten Startreihe in Koksijde beweist. Sollte es ein extrem matschiges Rennen werden steigen die Chancen von Timo Kielich enorm.
Für Deutschland reihen sich Lindner, Möbis und Tömke am Start ein Tom Lindner scheint momentan die besten Karten zu haben. Eine Top 10 Platzierung scheint nicht wahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich. Die drei Athleten leiden unter einer sehr schlechten Startposition.
Jakob Dorigoni gehörte letztes Jahr wie Benoist und Turner zu den ganz großen Namen der Szene, dieses Jahr konnte er sich in keinem Rennen ganz vor behaupten. In seinen vier Weltcupeinsätzen erreichte er trotzdem ein Mal das Podium und drei Mal die Top 10.
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**** Ryan Kamp
*** Kevin Kuhn, Antoine Benoist, Thomas Mein
** Loris Rouiller, Niels Vandeputte, Timo Kielich
* Mees Hendrikx, Tim van Dijke, Cameron Mason, Ben Tulett, Jakob Dorigoni