Es wird diesen Winter kein Weltcuprennen in Koksijde geben. Das gab das Organisationskomittee, dass die Entscheidung zusammen mit dem Gemeinderat genommen hatte, am Donnerstag Mittag bekannt.
"Wir leben noch immer in Corona-Zeiten. Es müsste ein Wettkampf ohne Publikum werden. Cross ohne ohne Zuschauer ist wie ein Café ohne Bier. Das geht nicht", erklärte Bürgermeister Marc Vanden Bussche.
"Außerdem gelten seit diesem Jahr strengere Regeln für Weltcuprennen", spielte er auf den umstrukturierten Weltcupkalender an, "Alles ist viel teurer. Wir können die Kosten nicht decken. Es würde uns 250.000 Euro kosten. Unser Budget für dieses Event ist 100.000 Euro. Wir wollen kein Risiko eingehen mit Gemeinschaftsgeld", so der Städtevater.
Nach Diegem vor knapp zwei Wochen ist Koksijde das zweite europäische Weltcuprennen, welches das Handtuch in den Ring wirft. Die außereuropäischen Rennen wurden schon eher abgesagt. Momentan stehen im neuen Weltcupkalender nur noch acht Rennen.
"Das neue Model belastete uns finanziell sowieso schwer, auch mit Zuschauern und unter normalen Umständen", so Vanden Bussche, "Und Flanders Classic (Anm.d.Red.: Organisationsbüro der neuen Weltcup Serie) hat keine finanzielle Kompensation angeboten."
Flanders Classic-Topmann Thomas Van Den Spiegel orakelte bereits nach der Absage Diegems über das Aus weiterer Rennen. "Es gibt momentan eine Diskussion über Start- und Preisgeld, aber wir können nicht ausschließen, dass noch mehr Organisatoren den Stecker aus ihren Rennen ziehen. Dann gbt es gar kein Cross mehr. Es gibt keinen eigenen Organisator, der sich momentan keine Sorgen macht. Wir können davon ausgehen, dass noch mehr Rennen nicht stattfinden werden", so der Belgier.
Die Rennen in Koksijde hätten am 22. Novermber stattfinden sollen. Der Weltcup in Diegem stand für den 27. Dezember geplant.