Van der Poel überragt den Rest

Dass es ja ein wenig langweilig würde, stellte ein Journalist bei der Pressekonferenz fest. "Ich trainiere hier auch hart für. Es ist auch nicht meine Aufgabe ein Rennen spannend zu machen.", stellte Mathieu van der Poel daraufhin fest.
Recht hat der Weltmeister, trotzdem spiegelt die Frage die allgemeine Situation im Männercross wieder. Denn in Koksijde gab es heute drei bis zum Schluss spannende Kämpfe um den Sieg. Und das Eliterennen.

Seit nunmehr 33 Crossennen in Folge ist van der Poel ungeschlagen. Schon jetzt, nach sieben Einsätzen, werden die medialen Rufe nach der perfekten Saison laut.

So schön Perfektion anzusehen ist, so sehr scheint sie Einige - vor allem in Belgien - jetzt schon zu langweilen. Als deutscher Zuschauer ist der Kampf um den Sieg sowierso seltenst Spannung aus nationalistischen Gründen, insofern können wir ganz neutral sowohl die Perfektion van der Poels als auch die Spannung um den Sieg bei den anderen Kategorien genießen. Und das geht doppelt gut auf einem wunderschönen Kurs wie dem in Koksijde und bei schönen Novemberwetter.

Junioren

Es war eine Demonstration der Belgier. Gruppiert zu sechst fuhren sie in die letzten beiden Runde ein. Erste Verfolger und Nichtbelgier waren Dario Lillo und Marco Brenner, der seinen schweizer Wegbegleiter in der letzten Runde noch abschütteln konnte.
Vorn war es erneut Thibau Nys, der auf den letzten Metern der Schlussrunde attackierte und seine Landsmänner abschüttelte. Im Verlauf des Rennen sahen dabei andere Belgier stärker aus als der Weltcupführende.

1. Thibau Nys
2. Ward Huybs
3. Lennert Belmans
...
7. Marco Brenner

U23

Dominant, aber nicht so drückend wie bei den Junioren präsentierten sich die Belgier in der U23. Das Feld flog im Gegensatz zum Eröffnungswettkampf schnell auseinander. Ryan Kamp forcierte, Niels Vandeputte konnte als einziger folgen. Antoine Benoist und Jelle Camps folgten. In der vorletzten Runde setzte Vandeputte eine Attacke, die der niederländische Meister nicht kontern konnte. Etwas überraschend sorgte der Belgier so für seinen ersten großen Erfolg bei der U23. Dass Vandeputte Tage hat, an denen er schier unbezwingbar scheint ist dabei nicht neu, auch zu Ende seiner Junioren Zeit dominierte er einige Rennen nach Belieben - um im nächsten wieder unter zu gehen.

1. Niels Vandeputte
2. Jelle Camps
3. Ryan Kamp

Damen

Es war bunter, ansonsten bot sich dem Zuschauer beim Damenrennen ein ähnliches Bild wie bei den Junioren. Dieses Mal waren es allerdings die nördlichen Nachbarn der heimischen Athleten, die zu fünft gruppiert die zweite Runde absolvierten.
Bis zur letzten Runde waren Worst, Kastelijn, Brand, van der Heijden und Alvarado gemeinsam vorn, im Finale aber ließ die Letztgenannte eine Bombe platzen, der ihre Landesgenossinnen nichts entgegen zu setzen hatten. Lucinda Brand folgte wenige Sekunden später.
Für Alvarado war es der ersten Weltcup Sieg ihrer Karriere. Katerin Nash bleibt Weltcup Führende.

1. Ceylin del Carmen Alvarado
2. Lucinda Brand

Elite

Das einzige Rennen ohne viel Spannung im Kampf um den Sieg war erwartermaßen das Eliterennen. Van der Poel stürzte kurz nach dem Start, konnte aber schnell aufsteigen und schloss noch in der ersten Runde bei der Spitze an. In der zweiten Runde fällte der Weltmeister die Vorentscheidung. Das Regenbogentrikot fuhr seinen Kontrahenten weg und diese sahen es erst nach dem Zielstrich wieder.
Dahinter entpuppte sich ein interessanter Kampf um die Plätze. 9 Fahrer umfasste zu Beginn die Verfolgergruppe, mit dabei war auch Marcel Meisen. Während der Deutsche sich zur Mitte des Rennens auf Platz 8 liegend ein paar Sekunden einhandelte, die er bis Rennende nicht mehr tilgen konnte, setzten sich Laurens Sweeck und Toon Aerts im Finale nach vorn ab. Dahinter folgten zwei weitere Telenet Fahrer, Lars van der Haar und Quinten Hermans. Meisen fuhr indes wieder ein starkes Finale und fing noch Michael Vanthourenhout ab.
Erwähnenswert war das Rennen des belgischen Straßenmeisters Tim Merlier. Er war ebenfalls in den Startsturz verwickelt, büßte aber wesentlich mehr Zeit ein als der Weltmeister. Mit gewaltigen Rückstand passierte er die ersten Sandpassagen als Letzter. Nach einer tollen Aufholjagd fuhr Merlier als Neunter ins Ziel.
Eli Iserbyt fuhr ein schwaches Rennen und kam nicht unter die besten zehn. Trotzdem verteidigt er mit wenigen Punkten sein Trikot.

1. Mathieu van der Poel
2. Laurens Sweeck
3. Toon Aerts

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