U23 Frauen WM: Favoritencheck

Am Sonntag werden die U23 Frauen als Erste auf die Rennstrecke geschickt. Um 13:30 Uhr fällt der Startschuss. Nach zwei Mal Gold für Oranje muss der Widerstand in dieser Kategorie vor allem aus Ungarn kommen. Aber wie in jedem Rennen stellen die Niederländer auch hier den höchstgehandelten Starter.

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Manon Bakker (Credishop - Fristads)

Noch vor einer Woche wäre die lange Niederländerin wohl mit drei oder maximal vier Sternen bedacht worden. Mit den dritten Plätzen in der X2O badkamer trofee in Hamme und beim Weltcup in Overijse - einer Strecke, die Bakker nicht liegt - hat sie ganz oben auf die Favoritenliste gespült. Der Kurs sollte ihr auch liegen; viel Kraft, keine Berge (die sie ja scheinbar inzwischen auch beherscht) und nicht zu technisch.


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Kata Blanka Vas (Doltcini - Van Eyck Sport)

Bis zum Doppelpodium wäre die Ungarin die Topfavorit gewesen. Das letzte Rennen bei dem die 19-Jährige bei der Elite nicht die Top 10 erreicht hat war in Gavere am 13.12. Der einzige andere Wettkampf bei dem er dies passierte war ein Tag zuvor. Sie hat heuer fünf Rennen gewonnen, zwei davon in Belgien.  Vas ist sicherlich die konstanteste Medaillenanwärterin.

Fem van Empel (Pauwels Sauzen - Bingoal)

Vor zwei Jahren rannte sie noch als Rechtsaußen über die Fußballfelder der Niederlande. Dann besann sie sich auf den Sport, den sie als Kind betrieben hatte. Sie fuhr eine tolle erste Saison und wurde unter Anderem auf Anhieb Fünfte bei der Juniorinnen WM in Dübendorf. Damals stand sie noch im Schatten von Shirin van Anrooij (Baloise Trek Lions) und Puck Pieterse (Alpecin - Fenix). Ihre beiden Landsfrauen hat sie jetzt aber überflügelt. Sie war die beste Fahrerin des jüngsten Jahrgangs. Sie hat elf Top 10 Platzierungen bei der Elite auf der Haben-Seite und kann bei ihrer ersten U23-WM gleich Gold gewinnen.

Puck Pieterse (Alpecin - Fenix)
Wie van Empel ist auch sie erstjährig, sie gilt allerdings schon länger als Toptalent. Die 18-Jährige wurde in Rosmalen Europameisterin; vor Vas und Bakker. Sie kann also auf den Punkt topfit sein. Bei den meisten anderen Rennen dieser Saison musste die Vizeweltmeisterin der Juniorinnen des letzten Jahres gegenüber der hier oben genannten Konkurrenz aber die Waffen strecken.



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Aniek van Alphen (Credishop - Fristads)

Die 21-Jährige gewann sensationell den Rapencross, den belgischen Saisonauftakt. Sie schlug dabei Bakker und Lucinda Brand (Baloise Trek Lions). Richtig bestätigen konnte sie diesen Sieg danach aber nicht mehr. Ihr Platz bei der Elite ist meist zwischen Rang 8 und 15.

Anna Kay (Starcasino)

Die Britin ist eine echte Wundertüte. Zuletzt wurde sie beim schweren Weltcup in Overijse tolle Siebte. Beim deutlich schwächer besetzten Cross in Mol eine Woche eher allerdings landete sie auf Position 19. Diese wechselhaften Leistungen ziehen sich durch die gesamte Saison der 21-Jährigen. Da der Kurs in Mol wie der WM-Parcours eine schwere Sandpassage hatte, könnte die schwache Leistung dort ein Indikator für das Rennen am Sonntag sein.


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Marion Norbert Riberolle (Starcasino)

Norbert Rberolle wurde letztes Jahr überraschend U23-Weltmeisterin. Ein Titel dieses Jahr wäre wohl noch sensationeller als letzte Saison. Die Französin hatte starke Rennen, gegen die jüngere Konkurrenz zog sie aber eigentlich immer den Kürzeren. Der flache Kurs, auf dem die Fahrerinnen trotzdem viel Kraft brauchen, ist ihr allerdings auf den Leib geschneidert.

Shirin van Anrooij (Baloise Trek Lions)

Die Juniorenweltmeisterin des letzten Jahres ist vielleicht die talentierteste aller Starterinnen. Durch ihre schwere Verletzung in Tabor aber hat sie seit zwei Wochen kein einziges Rennen bestritten. Im Normalfall sollte sie darum chancenlos sein. Aber wo genau sie steht, das weiß wohl nur sie.

Inge van der Heijden (777)

Woran genau es liegt weiß sie selbst nicht, aber die U23-Weltmeisterin von Bogense kommt diese Saison nicht so richtig in Fahrt. Zwar streut sie immer wieder ein paar gute Resultate ein, meist enttäuscht sie aber. Trotzdem sollte man die Niederländerin nicht abschreiben, denn letzte Saison wurde sie in Koksijde nach einem fantastischen Rennen Vierte. Sand liegt ihr also.

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