Weltcup in Offenburg

Dritter Lauf zum Mountainbike Weltcup Offenburg, 29. Mai 2011
Beim Heimweltcup auf Rang 3
Das Central Haibike Pro Team mit guter Teamleistung in Offenburg, Sabine Spitz auf Platz zwölf, Tereza Hurikova wird 16., Lisa Brandau überzeugt bei ihrem Comeback als 21. Die Mountainbike-Gemeinde zelebrierte im badischen Offenburg zum fünften Mal ein großartiges Fest.
Zehntausende Zuschauer hatten wieder den Weg an den Schwarzwaldrand gefunden und erlebten ein MTBSpektakel.
Das Central Haibike Pro Team spielte im Wald von Rammersweier eine sehr gute Rolle und
belegte in der Tages-Teamwertung Rang 3. Dabei entsprachen die Einzel-Ergebnisse zum Teil zwar nicht ganz den gehegten Hoffnungen, aber dennoch präsentierte man sich auf und neben der Strecke
hervorragend.Sabine Spitz ging offensiv in den Damen-Wettbewerb an und lag nach der ersten Runde aussichtreich auf Rang 3. Es war wohl zu offensiv, wie sie später vermutete und fiel im Laufe des Rennens auf Rang 12 zurück. Fünf Plätze dahinter kam - nach einem starken Finish - Tereza Hurikova in Ziel. Und Elisabeth Brandau lag als 21. weit über den Erwartungen und komplettierte damit das gute Team-Ergebnis im Elite-Rennen. Viel Pech hatte Kathrin Stirnemann in der U23 Kategorie. Erst wurde sie von einem Ast im Schaltwerk gebremst und danach musste sie einen heftigen Sturz verkraften. Trotzdem kam sie als 13 ins Ziel. Nach dem Zieleinlauf verzog sich Sabine Spitz erst einmal in ihr Concorde-Wohnmobil. Zu groß war die Enttäuschung über den gescheiterten Versuch beim Heimweltcup das Top-Ergebnis der Vorwoche - als die Dritte in England wurde - zu wiederholen. Dabei hat es perfekt begonnen. Nach grandiosem Start machte sie an der Spitze des Feldes mit das Tempo und fühlte ich sehr gut dabei. „Es lief perfekt und ich hatte eigentlich nicht das Gefühl über das Limit zu gehen“ schilderte sie die Situation. Bei der ersten Verpflegung unterlief ihr dann allerdings ein seltener taktischer Fehler: “Ich kam als zweite in der Gruppe an, wurde aber nach links abgedrängt und musste so erst mal warten um von rechts meine Verpflegung zu bekommen“ berichtete sie nach dem Rennen. Als Letzte der Gruppe versuchte sie danach schnellst möglich wieder nach vorne zu
kommen, was wohl die entscheidenden Reserven gekostet hat. In den nächsten Runden verlor die
Olympiasiegerin trotz der vielen Fans an der Strecke mehr und mehr an Boden und landete schließlich auf Platz zwölf, 3:47 Minuten nach Siegerin Julie Bresset (1:28:59 Stunden). Bundestrainer Frank Brückner relativierte allerdings die persönliche Enttäuschung: „Der zwölfte Platz ist kein Beinbruch“
Eine außerordentlich beeindruckende Leistung zeigte Elisabeth Brandau. Sie verbuchte mit Rang 21 ihr
bestes Karriere-Resultat. Dabei lag es lediglich an der fehlenden Substanz, dass es am Ende nicht nochweiter vorne lag. „Damit konnte man nun gar nicht rechnen“, lobte Central Haibike Team-Manager Ralf Schäuble die Leistung der 25-Jährigen. Sie hatte sich beim Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg eine Knochenprellung des Oberschenkelknochens zugezogen und konnte in den letzten vier Wochen nur sehr reduziert trainieren. Kein Wunder, dass Elisabeth Brandau am Ende etwas die Luft ausging. Sie war hervorragend gestartet und hatte famos um den Rang 15 gekämpft. Das wäre vielleicht etwas zu viel des Guten gewesen, zumal schon Rang 21 ihr absolut bestes Weltcup-Ergebnis ist. „Klar, dass mir am Ende die Luft ausging, wenn man sieht was ich zuletzt trainieren konnte“, sagte Elisabeth Brandau nach dem Rennen. „Schade, ich wäre gerne unter die besten 20 gefahren“, meinte sie noch.
Tereza Hurikova kam fünf Positionen vor ihr ins Ziel. Das hatte vor allem mit der ersten Hälfte des Rennens zu tun. „Ich hatte dicke Beine und Schwierigkeiten beim Atmen. Nach der dritten Runde wurde es besser und ich konnte Plätze gut machen. Ich bin froh, dass es noch eine positive Wendung für mich gegeben hat“, sagte die Tschechin nach dem Rennen. Kathrin Stirnemann hatte nach dem U23-Rennen der Damen von unangenehmen Erfahrungen zu berichten. Sie war sehr gut gestartet. Doch dann stoppte sie ein Ast, der sich im Schaltwerk verfing. An letzter Position ahm sie das Rennen wieder auf, fuhr bis auf Rang sieben nach vorne und stürzte dann heftig. „Keine Ahnung, was passiert ist, plötzlich hat das Vorderrad blockiert und ich ging über den Lenker. Vielleicht war da wieder ein Ast“, rätselte die Schweizerin. Das warf sie erneut weit zurück, so dass es am Ende nur Rang 13,
mit 4:52 Minuten Rückstand auf die Französin Pauline Ferrand Prevot wurde. „Schade, ich war gut drauf heute“, kommentierte Stirnemann. Link zum Bericht über den Weltcup Offenburg in der ZDF Sportreportage: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1348026/Spitz-War-uebermoti...

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