Meisterschaften, bei welchen die Durchführung schon ein Erfolg ist

Hittnau, 6. Januar 2021 – Nur gerade acht Tage nach dem grossen Finale der EKZ CrossTour in Hittnau findet am kommenden Sonntag, 10. Januar 2021, am selben Ort, auf derselben Strecke die Schweizer Meisterschaften im Radquer statt. Bei den Elite Männer wird ein Dreikampf zwischen Titelverteidiger Lars Forster, Kevin Kuhn, dem EKZ-CrossTour-Gesamtsieger, und dem Meister des Jahres 2019, Timon Rüegg, erwartet. Bei den Frauen startet Nicole Koller als klare Favoritin.

 

Dank dem VC Hittnau und der EKZ CrossTour gibt es in der Schweiz doch noch ein grosses, umkämpftes Saisonfinale im Radquersport. Nachdem alle Schweizer Crossrennen seit Ende Oktober abgesagt wurden, lieferte sich die Athletinnen und Athleten vor wenigen Tagen, am 2. Januar, in Hittnau spannende Duelle im Kampf um Tages- und Gesamtsieg an der EKZ CrossTour. Genauso umkämpfte Wettkämpfe sind am Sonntag zu erwarten, wenn es um die Vergabe von Medaillen und dem begehrten roten Meistertrikot mit weissem Kreuz geht. Der grösste Erfolg, bereits im Vorfeld, ist die Tatsache, dass die Meisterschaften überhaupt durchgeführt werden können.

 

Koller alleine auf weiter Flur

Bei den Frauen ist die Ausgangslage klar: die 23-jährige Nicole Koller ist die Topfavoritin. Alles andere als ihr erster Elite-Titel wäre eine Überraschung. Dies, nachdem sich Koller am Berchtoldstag trotz heftigem Sturz souverän ihren zweiten Gesamtsieg an der EKZ CrossTour sicherte. «Als Favoritin ins Rennen zu gehen, ist speziell. Denn ich war bei einer Elite-SM noch nie in dieser Situation», blick Koller voraus. Druck von aussen verspüre sie deswegen aber nicht: «Wenn, dann bin ich es, die mir selber Druck aufsetzt», ergänzt die Mountainbike- und Crossspezialistin aus St. Gallenkappel mit einem Lachen.

 

Kuhn zum ersten, Rüegg zum zweiten oder Forster zum vierten Mal?

Während bei den Frauen die Ausgangslage klar ist, zeigte das CrossTour-Finale am vergangenen Samstag deutlich, wie brisant das Meisterschaftsrennen der Männer wird. Dessen ist sich auch Titelverteidiger Lars Forster bewusst: «Ich erwarte ein Rennen, das lange offen sein wird. Am Ende werden wohl zwei bis drei Fahrer übrig bleiben, die den Titel unter sich ausmachen.» Welche Fahrer das voraussichtlich sein werden, wurde am vergangenen Samstag deutlich: Kevin Kuhn, aktuell der beste Schweizer im Weltcup und Medaillengewinner an der Heim-WM in Dübendorf, geht neben Timon Rüegg, welcher Forster am Samstag ebenfalls besiegen konnte, als grosser Mitfavorit ins Rennen.

 

Lars Forster lässt sich vom dritten Platz in Hittnau nicht verunsichern – im Gegenteil: «Ich habe ein sehr solide Leistung gezeigt. Nun kenne ich meinen Formstand und weiss, wo ich leistungsmässig stehe – physisch und technisch», zieht der dreifache Elite-Schweizer-Meister Bilanz. Für Kevin Kuhn ist es die erste Meisterschaft in der Eliteklasse, nachdem er vor einem Jahr in Baden souverän den U23-Titel gewann. Timon Rüegg, der dritte im Favoritenbunde, gewann 2019 Gold. Aussenseiterchancen werden zudem noch Andri Frischknecht und Lukas Flückiger zugeschrieben.

                                

Hittnauer Doppelrennen mit guter Zwischenbilanz

 Dass die besten Radquercracks zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen in Hittnau zu Gast sind, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Die kurzfristige Übernahme des Finallaufes der EKZ CrossTour war jedoch ein voller Erfolg, wie OK-Präsident Thomas Frei bilanziert: «Das Fazit nach einem von zwei Rennen fällt sehr positiv aus. Unser Schutzkonzept und die Abläufe haben bestens funktioniert. Alles lief nach Plan. Wir haben den Sportler/innen eine tolle und dringend benötigte Plattform bieten können und sahen packenden Radquersport.»

 

Die Dankbarkeit auf Seiten der Sportler/innen ist deutlich zu spüren. Koller, Forster und Co sind sehr froh, dass sie ihren Beruf und ihren Sport in Hittnau wettkampfmässig ausüben können: «In dieser speziellen Saison schätzen wir es extrem, dass überhaupt Rennen durchgeführt werden. Dieses Doppelrennen ist für uns alle sehr wertvoll», sagt Nicole Koller stellvertretend für alle Athletinnen und Athleten.  

 

Am Sonntag sind an Schweizer Meisterschaften wiederum nur die Leistungssportkategorien U19, U23 und Elite startberechtigt. Somit werden insgesamt sechs Medaillensätze vergeben. Zuschauer sind aufgrund der aktuellen Coronabestimmungen keine zugelassen.

 

 

 

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