Hamburg-Horn, 03.10.14

Wie schon beim Saisonstart in Braunschweig war auch das Wetter am Freitag in Hamburg zum Start von Deutschland- und Stevens-Cyclocross-Cup sommerlich. Sehr sommerlich. Und der Kurs, den Jens Schwedler auch dieses Jahr in das Gelände der Galopp-Rennbahn gebaut hatte, war (natürlich) anspruchsvoll, abwechselungsreich und es konnte einem bei dem vielen hin und her und Geschlängel schon beim Zuschauen schwindelig werden.

Die Ergebnisse dürften inzwischen hinreichend bekannt sein. Ich werde mich darum auf ein paar Streiflichter vom Rennen beschränken.

Den größten Eindruck hat wohl Paul Lindenau hinterlassen. Gerade in die U23 aufgestiegen konnte er gleich zu Beginn der Saison so richtig zeigen was er drauf hat. Und das ist eine ganze Menge. Mit einer Minute Vorsprung wurden die vier "Aufsteiger", Paul Lindenau, Jakob Schlenkrich, Franz Egert und Steven Schreiber vor der Elite und den älteren U23-Jahrgängen ins Rennen geschickt. Und während die anderen Drei irgendwann vom Feld geschluckt wurden fuhr Paul Lindenau ein wirklich furioses Rennen komplett von vorne und brachte drei Sekunden der Vorgabe noch mit ins Ziel. Ganz ganz großes Kino vom "kleinen" der Lindenau-Brüder. Der "große" Max wurde im Rennen Fünfter und in der U23-Wertung Zweiter.

Brüder im selben Rennen oder in zwei verschiedenen Altersklassen im Jugendbereich sind ja eine durchaus häufige Erscheinung im Rennsport. Generationsübergreifende Familienbande sind da schon seltener. Und auch noch auf dem Podium? Lambrachts machen's möglich. Jessica, im zweiten Jahr in der Frauen-Elite gewann das Rennen souverän vor Lisa Heckmann. Ihre Mutter Bettina sicherte sich den dritten Platz. Einfach klasse.

Und noch einmal Mädels. Lina Rausch aus Oldenburg schlüpfte mit dem Eintritt in die U19 ins Trikot des Stevens-Hytera-Teams. Und das zierliche Mädchen legte auch gleich den ersten Sieg dieser Cross-Saison hin. Kompliment.

Stefan Danowski unterstrich mit seinem deutlichen Sieg im Rennen der Senioren 2, dass er auch in diesem Jahr ganz vorne mitmischen will. Und erklärte im Anschluss ebenso deutlich, dass er im Januar in Borna die Deutsche Meisterschaft gewinnen will. Drücken wir ihm die Daumen.

Ach ja und Lars van der Sloot macht nach seinem Rücktritt vom Rücktritt klar, dass immer noch mit ihm zu rechnen ist. Inzwischen in der Altersklasse Senioren 3 unterwegs mischt er ganz oben mit. In Hamburg belegte er Platz zwei hinter Armin Raible und vor Stephan Lange.

Auch wenn sie schon fast Schnee von gestern sind: Die Fotos zum Renntag gibt es hier.

Norma Tiemann
- Andis Radsportfotos -