In Magstadt werden an diesem Wochenende die deutschen Meisterschaften im Radquerfeldein ausgetragen - auf einer Strecke, die im internationalen Vergleich als sehr schwer beschrieben werden kann. Sie liegt fast komplett im Hang eines Hügels. Dem Trend zu schnelleren Rennen folgt man in Deutschland an dieser Stelle also nicht sondern man hat sich für einen "klassischen" Cyclocrosskurs entschieden.
Der Schnee wird das Rennen für die Technikspezialisten sicher sehr interessant sein.
Wer wird gewinnen? Die Frage ist in einigen Rennklassen nicht sehr schwer zu beantworten. Bei der Elite steht Philipp Walsleben an erster Stelle für den Titel. Bei den Weltcups zeigte er sich zuletzt - nach einem krankheitsbedingt späten Saisoneinstieg - wieder in ansteigender Form und verwies alle anderen deutschen Fahrer deutlich auf die Plätze. Das muss im Crosssport aber nichts bedeuten. Ein Platten oder abgerissenes Schaltwerk können den Rennausgang entscheiden. Man muss außerdem mit Christoph Pfingsten rechnen, dem noch Vize-Weltmeister U23. Beim letzten Weltcup lag sein Rückstand auf Walsleben bei unter zwei Minuten.
Schwer einzuschätzen ist Paul Voß. Er ist relativ spät bei den Crossrennen eingestiegen. Er ist aber durchaus ein Treppchenkandidat.
Bei den Frauen ist Hanka Kupfernagel klarer Favorit. Sie verfehlte bei den Weltcuprennen immer nur knapp einen Podiumsplatz.
Bei den Senioren kommen zwei Fahrer für den Titel in Frage: Jens Schwedler und Timo Berner.
Ebenfalls schwer einzuschätzen ist die Situation in der U23: Marcel Meisen und Sascha Weber sind beides Anwärter auf den Titel.
Insgesamt werden die schwierigen Witterungsbedingungen auf der schweren Strecke sicher für ein interessantes, wenn auch bei den Fahrern nicht unbedingt geliebtes, Rennen sorgen.