Der internationale Wochenrückblick KW 40

 Nys siegt in Neerpelt
Stybar zeigt Trikot
Superprestige präsentiert 33te Auflage der Rennserie
U23 Fahrer messen sich bei der Elite
Nachwuchsförderung in Niederlanden

 


Nys siegt in Neerpelt

Am vergangenen Wochenende begann mit dem ersten Soudal Classic Renenn in Neerpelt entgültig die Cross Saison 2014/2015. Wie bereits am vergangenen Wochende in Erpe-Mere zeigte sich Klaas Vantornout (Sunweb Napoleon Games) in hervorrageder Form und musste sich am Ende nur der Erfahrung von Sven Nys (Crelan AA Drink) beugen, der sich im Sprint gegen den West-Flamen durchsetzen konnte. Lars van der Haar (Team Giant Shimano) sicherte sich im Sprint der Verfolger den letzten Podiumsplatz.
Der Tag war gleichzeitig der Fantag für das Crelan-AA-Drink Team, das 4000 Fans nach Neerpelt eingeladen hatte. Diese Aktion fand allerdings nicht die Zustimmung der übrigen Zuschauer, nicht zuletzt weil die Organisation von Golazo an der Sandpassage eine "Cheering-Zone" ausschliesslich für die Crelan-Fans eingerichtet hatte. Manager Christoph Impens (Golazo) beruhigte die Fans, das es sich bei der Cheering-Zone um eine einmalige Aktion anlässlich des Fantags handelte.


Stybar zeigt Trikot im Gelände

Überraschend eröffnete Zdenek Stybar diese Woche, das er am 12.Oktober beim GP Mario de Clerq in Ronse und am 16. Oktober beim Kermiscross in Ardooie starten wird. Danach will er eine kurze Pause einlegen und wohl zur Weihnachtszeit weitere Rennen zu absolvieren. Kritiker hatten ja nach der WM bemängelt, das das Regenbogentrikot in dieser Saison wohl kaum zu sehen sein würde. Das Rennen in Adooie findet nur wenige Meter neben der Stelle statt, an der der Tscheche  bei der Eneco Tour so schwer stürzte.

"Durch den Sturtz bei der Eneco Tour hab ich einen beträchtlichen Teil der Saison verpasst. Ich bin jetzt besonders motiviert, die Saison noch um einige Cross Rennen zu verlängern. Ich kann es kaum erwarten das Regenbogentrikot zu zeigen" so der sympathische Weltmeister. Ob und wann er später in der Saison noch einmal an den Start geht vermochte Stybar zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen: "Zu gegebener Zeit werde ich mit meiner Teamleitung einen Zeitplan aufstellen"

Superprestige präsentiert 33te Auflage der Rennserie

Am vergangen Montag wurde in Diegem die dreiundreissigste Ausgabe des Superprestige vorgestellt. Anders als in den vergangenen Jahren beginnt die Rennserie in diesem Jahr nicht in Ruddervoorde sondern im niederländischen Gieten. Erstmalig findet dieses Jahr ein Rennen auf dem Gelände der Autorennstrecke in Spa Francorchamps statt. Es ersetzt den Bollekescross in Hamme-Zogge das nach dem Verkauf durch Jürgen van der Mettepennigen an glozao in dieser Form ja nicht mehr stattfindet.

Mehr Aufmerksamkeit sollen auch die Damenrennen erhalten, die in den vergangenen Jahren recht stiefmütterlich behandelt wurden. Wie Organisator Etienne Gevaert bekannt gab, werden in diesem Jahr erstmalig feste Verträge mit den Damen geschlossen. Nicht zuletzt durch die Bitte der UCI den Damenrennen mehr Stellenwert einzuräumen wurden leichte Veränderungen eingeführt. Allerdings wird es immer noch keine Gesamtwertung für die Damenrennen geben. Gevaert begründete dies damit das nicht alle Spitzenfahrerinnen bei der Serie starten wollen. Dies mag aber auf der anderen Seite gut daran liegen, das in diesem Wettbewerb keine Gesamtwertung ausgeschrieben wurde und die Preisgelder nicht so attraktiv sind.

Bei der Elite wurde das Preisgeld um weitere 5000 € von 75.0000€ auf nun 80.000€ aufgestockt, der Gesamtsieger kann nun bei der Siegerehrung im kommenden Februar im Casino von Middelkerke einen Scheck in Höhe von 27.500€ anstelle von bisher 26.000€ mit nach Hause nehmen.

 U23 Fahrer messen sich bei der Elite

Bereits im Sommer war eine Diskussion darüber entfacht, ob die U23 die bei den grossen Teams unter Vetrag stehen nicht bei der Elite starten sollten. Dies wäre eine Regelung wie bei den Strassenrennen wo Fahrer mit einem Kontrakt eines World-Tour Teams nicht mehr in der U23 Kategorie startberechtigt sind. Die UCI zeigte sich hier aber zurückhaltend und will zumindest für die kommende Saison keine Änderung herbeiführen.

Unabhängig von der Entscheidung der UCI haben sich aber die beiden Spitzenfahrer der U23 Mathieu van der Poel und Weltmeister Wout van Aert bereits entschlossen jeweils eine der Rennserien durchgängig bei der Elite zu starten. Matheiu van der Poel startet bei allen Rennen des Superprestige in der Elite Kategorie, Wout van Aert verfährt bei der bpost bank troffee ebenso.

Nachwuchsförderung in den Niederlanden

Immer wieder veranstalten in unseren Nachbarländern ehemalige oder aktive Spitzenathleten Nachwuchsveranstaltungen für interessierte Kinder.
Am Rande des Grossen Preis von Brabant, der am 11. Oktober in 'S-Hertogenbusch ausgetragen wird veranstalten die beiden Cross Ikonen Daphny van den Brand und Marianne Vos einen Cross Workshop für die Jugend. Der Workshop findet einen Tag nach dem Rennen auf dem Parcours von des Rennens statt.
Eine grossartige Idee um Kinder an den Sport heranzuführen.

Neue Teams

Sophie de Boer und Micki van Empel (beide NL, Crelan KDL Trans), Elle Anderson (USA, Giant Specialized) und Bart Verschueren  starten in dieser Saison für das neu gegründete Kalas-NNOF Cycling Team

Margriet Kloppenburg(DK) und James Spragg (UK) gründeten nach dem Ausstieg von Margriets bisherigen Hauptsponsor Bergamont nun für ihr eigenes Team "inthemud.cx"

Text: Peter Scholz (CycloImpressions.com)

  • StybarWM.JPG