Ein Magen-Darm-Virus plagt den 22-jährigen Kleinmachnower wenige Tage vor der Cross-Weltmeisterschaft im tschechischen Tabor.

Es begann am Mittwochnachmittag: auf der Fahrt vom Flughafen in Prag zum Quartier der deutschen Cross-Nationalmannschaft im tschechischen Tabor musste sich der 22-jährige Philipp Walsleben aus Kleinmachnow zum ersten Mal übergeben. Noch am Abend erbrach er sich mehrmals, dazu kam Fieber: Fünf Tage vor dem jährlichen Saisonhöhepunkt zeigten sich die Symptome einer Darmgrippe, wie ein tschechischer Arzt diagnostizierte. Nach einer weitgehend durchwachten Nacht und zwei Tagen Nahrungsverzicht versuchte der zweifache Deutsche Meister am Freitag, ein paar Trainingskilometer auf dem Rad zurückzulegen. Doch nach vierzig Minuten war klar, dass er seine Leistung nicht abrufen konnte: „Ich habe meinen Puls überhaupt nicht hoch bekommen“, stellte der Brandenburger deutlich resigniert fest. Zwar will der noch amtierende U23-Weltmeister die Hoffnung nicht aufgeben, aber die Chancen stehen schlecht, an seiner ersten Elite-Weltmeisterschaft teilzunehmen: „Wenn ich heute und morgen gut essen kann und auch gut schlafe, könnte ich mir vorstellen, am Sonntag zu starten“, so Walsleben zu seinen Prognosen. „Aber eine endgültige Entscheidung werde ich erst im Laufe des Samstags treffen.“ Eine Spitzenleistung dürfte unter diesen Umständen kaum zu erwarten sein. „Auch wenn es weh tut: aber vielleicht ist es sinnvoller, sich auf die letzten Rennen nach der Weltmeisterschaft in

Belgien zu konzentrieren und dort gute Ergebnisse einzufahren, als jetzt mit Hängen und Würgen eine mittelmäßige Vorstellung bei der WM zu geben und dabei auch noch meine Gesundheit zu gefährden.“

Termin: Weltmeisterschaft Querfeldein Tabor (Tschechische Republik), Start Elite Herren: 14:00 Uhr / Zieleinlauf gegen 15:00 Uhr

Text und Foto: Armin M. Küstenbrück