MvdP siegt zum 5. Mal in Folge

Tags nach dem Weltcup in Tabor traf sich ein Teil der Crosswelt heute in Hamme zur DVV Trofee. In den Hauptkategorien gab es dabei die gleichen Sieger wie am Vortag in Tschechien, wobei zumindest das Männerrennen heute deutlich wesentlich spannender war.

 

 

Elite

Vom Start weg forcierte MvdP das Tempo und schüttelte so alle Fahrer mit Ausnahme von Toon Aerts ab. Sieben Fahrer folgten rund 12 Sekunden dahinter, bis Laurens Sweeck das Kommando übernahm und den Vorsprung langsam zum Schrumpfen brachte. Am Ende der zweiten von neun Runden schloss Sweeck vorn an, kurz hinter ihm folgten Tim Merlier und Michael Vanthourenhout.
Genau eine Runde später machte der Weltmeister erneut ernst. Er zerstörte die Gruppe, nur Sweeck konnte einigermaßen in der Nähe van der Poels bleiben.
Michael Vanthourenhout ereilte indes ein Sattelbruch weit vor der Box, wodurch er in die nächste Gruppe zurück fiel, wo sich direkt nach dem Radwechsel Tom Meeusen vor ihm auf dem Boden ausstreckte.
In der siebten Runde verlor Sweeck vier Sekunden, zuzüglich der fünf Sekunden, die er bereits hatte, war somit auch die letzte Spannung aus dem Kampf um den Tagessieg entwichen. Der Zuschauer konnte sich im Finale auf die Hintergrundduelle Aerts/Merlier, van der Haar/Isberyt und Vanthourenhout/Meeusen konzentrieren. Das Duell ums Podium wurde in der vorletzten Runde von Materialpech beim belgischen Crossmeister zu Gunsten des belgischen Straßenmeisters entschieden.
Letztendlich trennten die ersten beiden Fahrer 40 Sekunden. Klassementsleader Iserbyt büßte 1:09 von seinen 5:15 Vorsprung auf MvdP ein.

1. Mathieu van der Poel
2. Laurens Sweeck
3. Tim Merlier
4. Lars van der Haar
5. Eli Iserbyt
6. Tom Meeusen
7. Michael Vanthourenhout
8. Gianni Vermeersch
9. Corné van Kessel
10. Toon Aerts

Damen

Gute Beine verleiteten Annemarie Worst dazu das Feld direkt nach dem Start in seine Einzelteile zu zerlegen. Zusammen mit Sanne Cant und Ceylin del Carmen Alvarado verbrachte Worst die nächsten zwei Runden damit der schlechter gestarteten Yara Kastelijn die Rückkehr zu verwehren. Erfolglos. Als Mitte der dritten Runde auch Ellen van Loy ihr Vordergrad ans letzte Hinterrad der Gruppe brachte, verschärfte Worst erneut das Tempo, was van Loy den Kopf kostete. Auch die Europameisterin hatte Probleme nach ihrer Verfolgungsjagd, sie kehrte aber wieder zurück. Eingangs der letzten Runde schloss van Loy wieder vorn auf - und in ihrem Windschatten die überraschende Anniek van Alphen, die nicht nur weil sie die einzige Balkenspringerin des Rennens war Fahrerin nach Fahrerin eingeholt hatte.
Unter dem Tempodiktat von Worst, die insgesamt wohl mehr als die Hälfte des Rennens an erster Position fuhr,  fielen die beiden Neuankömmlinge schnell wieder zurück. Die 777 Fahrerin gab die gesamte Runde die Führung nicht ab und forcierte kurz vor dem technischen Schlussstück. Dort konnte niemand die wenigen Meter Rückstand schließen und somit den Sieg Worsts verhindern.
Die ersten vier Fahrerinnen beendeten das Rennen innerhalb von fünf Sekunden, die Achte Compton hatte nur 25s Rückstand.
Anniek van Alphen erreichte ihr ersten Top 10 Ergebnis in einem großen Wertungscross. Lindy van Anrooij verpasste den gleichen Meilenstein als Elfte um eine einige Zentimeter. Kim van de Steene, die gestern wie van Alphen nicht in Tabor fuhr, meldete sich zum ersten Mal diese Saison und auf einem Kurs, der ihr prinzipiell nicht liegt, auf gutem Nveau zurück.

1. Annemarie Worst
2. Sanne Cant
3. Ceylin del Carmen Alvarado
4. Yara Kastelijn
5. Anniek van Alphen
6. Ellen van Loy
7. Kim van de Steene
8. Katie Compton
9. Eva Lechner
10. Loes Sels

U23

Überraschend krönte sich Niels Vandeputte zum Sieger in Hamme. Er rettete eine kleine Handvoll Sekunden auf eine Verfolgergruppe, aus der Ryan Kamp der Schnellste war. Der niederländische Meister übernimmt auch die Führung in der Gesamtwertung.

1. Niels Vandeputte
2. Ryan Kamp
3. Timo Kielich

Junioren

1. Victor Vandeputte
2. Arne Baers
3. Jelle Harteel