GUNSHA CX R1 Hybid-Scheibenbremse im Praxis-Test

Als die GUNSHA CX R1 vorgestellt wurde, war die Neugier groß. Was kann die Hybridbremse, die seilzugbetätigt zwei Kolben hydraulisch gegen die Bremsscheibe presst? Bedeutet Leichtgewicht auch Leichtsinn? Wir hatten die Gelegenheit die CX R1 im Praxistest auf Herz und Nieren zu prüfen.



Wie schon in der Testankündigung geschrieben, zählt die GUNSHA CX R1 mit einem Sattelgewicht von nur ca. 142 g zu den derzeit leichtesten mechanisch betätigten Bremsen für scheiben-gebremste Crosser.

Das Funktionsprinzip ist so simpel wie genial: Über den Seilzug wird ein Hebel betätigt, der mittels einer Kolbenstange den hydraulischen Geberkolben betätigt. Durch das komplett geschlossene Hydrauliksystem wird der erzeugte Druck auf die beiden Bremskolben übertragen.
Einen Ausgleichsbehälter gibt es nicht. Dadurch läßt sich natürlich Öl einsparen, was dem Gewicht zugutekommt.

    

Allerdings hat das Prinzip auch Nachteile. Da kein Reservoir zur Verfügung steht, muss auf eine Temperaturkompensation verzichtet werden und auch eine automatische Nachstellung ist so nicht möglich.
Damit das Hydrauliköl die entstehende Wärme nicht so schnell aufnimmt, sind die Bremskolben hinter den Belägen hohl und reduzieren durch die eingeschlossenen Luftpolster die Wärmeübertragung.


Das eigentlich geniale an der Bremse ist, neben dem niedrigen Gewicht, die kleine Rändelschraube am Ende der Kolbenstange. Damit kann man nicht nur das Ansprechverhalten der Bremse variieren, sondern dadurch läßt sich die Bremse auch an die Seileinzugwege verschiedenster Bremshebel anpassen.


Im Auslieferungszustand sind shimanokompatible organische Beläge montiert.

Zu jedem Bremssattel gehört eine einteilige 160mm Bremsscheibe, ein entsprechender IS-zu-PM-Adapter und die entsprechenden Schrauben zur Sattel-, Adapter- und Scheibenbefestigung.
Pro Sattel sind auch 2 Paare konkav-konvexer Ausgleichsscheiben beigelegt, die so allerdings keinen Sinn machen. Normalerweise gehören je ein Paar unter und über die Sattelbohrungen (also insgesamt 4 Paare pro Sattel), damit evtl. Maßtoleranzen der Gabel- oder Rahmenaufnahmen ausgeglichen werden können.


Für die möglichst verlustfreie Kraftübertragung vom Hebel zur Bremse wird die GUNSHA CX R1 mit Bremszügen und GUNSHA-gelabelten Zughüllen ausgeliefert. Die titanfarbenen Zughüllen ähneln in ihrem mehrschichtigen Aufbau den druckstabilen Hüllen von SRAM und JAGWIRE.

Ermittelte Gewichte:
Bremssattel ohne Adapter mit Belägen: 142 g
IS-PM-Adapter 160mm: 13 g
Sattelschraube mit ko-ko-Scheiben: 20 g
160mm Scheibe: 119 g

Bei GUNSHA kostet das komplette Set, bestehend aus zwei Bremssätteln inkl. Adaptern und Schraubensatz, zwei Scheiben und dem druckstabilen GUNSHA Zug- und Hüllenset, knapp 130 €.


Das Testrad, ein APACE (jetzt VPACE) T1ST, hat an Gabel und Rahmen Postmount-Aufnahmen. Dadurch konnte auf die Adapter verzichtet werden und auch die mitgelieferten Sattelschrauben, die durch Nichtverwendung der hier unsinnigen konkav-konvexen Ausgleichsscheiben viel zu lang waren, wurden nicht verbaut.


Die Scheiben wurden an die DTSWISS RC38 Spline T Laufrädern montiert. Aufgrund der CenterLock-Naben mussten die Scheiben mit entsprechenden CL-Adaptern befestigt werden.


Auf einen Austausch der Züge und Hüllen habe ich aus Zeitgründen verzichtet und das vorhandene Setup aus JAGWIRE Road Pro weitergenutzt.
Bremshebel sind SHIMANO Ultegra SL-Hebel (ST-6600G), die für ihren relativ kurzen Seileinzug bekannt sind und damit bei manchen Bremsen die optimale Einstellung schwieriger machen.

Nicht so bei der GUNSHA CX R1. Nach problemlose Montage und schleiffreier Justage der Sättel wurde die Bremsarme mit der Rändelschraube an der Kolbenstange auf die kürzeste Stellung eingestellt. Daraus resultierte ein relativ spätes Ansprechen der Bremsen bei Hebelbetätigung.


Mit dieser Einstellung wurden die Bremsen auch eingebremst. Dazu wurde das Rad an einer längeren Abfahrt mehrfach auf 30 bis 50 km/h beschleunigt und immer wieder bis zum Stillstand abgebremst.

Da mir das Ansprechverhalten doch etwas zu undefiniert und spät kam, habe ich durch Nachjustieren mittels der Rändelschraube den Druckpunkt deutlich nach vorn geholt, wodurch die CX R1 sich deutlich kontrollierbarer anfühlte.


Nach dem initialen Einbremsen ging es dann auch mehrfach auf die Bremsteststrecke. Dabei handelt es sich um eine mehrere hundert Meter lange asphaltierte Abfahrt, auf der bis 50 km/h beschleunigt wird um dann ab einem definierten Punkt, möglichst maximal mit der Frontbremse bis zum Stillstand verzögert und der Anhalteweg ermittelt wird. Durch mehrfache Wiederholungen, auch an mehreren Tagen, wird versucht den minimalen Anhalteweg zu bestimmen.

Im Laufe der Bremstests konnte ich den Anhalteweg auf 19 - 20 Meter optimieren. Damit liegt die CX R1 auf dem gleichen Niveau wie es auch aktuelle rein mechanische Scheibenbremsen erreichen.


Georg Preisinger hat mir zu Testzwecken noch alternative Sintermetallbeläge mit in das Testpaket gelegt, die ich nach den organischen OEM-Belägen montiert, eingebremst und getestet habe.
Damit konnte ich die Anhaltewege auf knappe 18 Meter verkürzen. Damit liegt die GUNSHA Bremse auf vergleichbarem Niveau wie die vom Prrinzip her ähnliche TRP Hy/Rd. Die Modulation mit den Sinterbelägen ist etwas besser als mit den Originalbelägen, reicht aber nicht an die der Konkurrenz heran.

Bei mehreren Serien auf der Bremsteststrecke konnte ich keine nennenswerte Erwärmung des Sattels feststellen. Um das nochmal zu forcieren bin ich mit der Frontbremse dauerbremsend eine Halde runtergefahren und auch dabei gab es keine signifikante Temperaturerhöhung an den Bremssätteln, während die Scheibe üble Gerüche absonderte und nicht mehr gefahrlos anzufassen war.

Trotz der positiven Thermotests würde ich die Bremse nicht für längere steile Abfahrten im Gebirge empfehlen wollen. Für diesen Einsatz ist sie meiner Meinung nach, wegen des Fehlens eines Ausgleichsbehälters, nicht vorgesehen.

Auffällig war das starke Kreischen der Bremsscheiben bei Schnee oder Nässe. Das konnten auch die Sinterbeläge nur geringfügig verbessern.


Nach ca. 200 km ließ die Bremswirkung der Frontbremse spürbar nach. Bei der hinteren Bremse trat das gleiche Problem zum Testende bei über 300 km auf. Ursache war in beiden Fällen eine deutliche Asynchronität der Kolbenhübe. Die Kolben saßen nicht fest, aber bewegten sich bei Bremsbetätigung deutlich ungleichmäßig (siehe Video). Eine sorgfältige Reinigung und ein Tropfen Öl auf die Kolbenlauffläche (bei ausgebauten Belägen!) bewirkten die erwartete Mobilisierung. Danach liefen beide Kolben wieder synchron.

In den Videos kann man auch gut sehen, dass sich die GUNSHA CX R1 nicht automatisch nachstellt.


Ich habe die GUNSHA CX R1 insgesamt über 328 km (vorn: 215 km OEM-Beläge / 113km Sinterbeläge; hinten: 328 km OEM) getestet.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis bezogen aufs Gewicht ist hervorragend.
Verglichen mit rein mechanischen Scheibenbremsen ist die CX R1 eine sehr gute Alternative. Bei den Bremsleistungen mit den Originalbelägen liegt sie auf dem Niveau der besten rein mechanischen Scheibenbremsen.
Im Vergleich zur Hybridkonkurrenz TRP Hy/Rd punktet die GUNSHA neben geringerem Gewicht und Preis durch die einfache und weitreichende Anpassungsmöglichkeit des Ansprechverhaltens. Nachteilig wirken sich allerdings die schlechtere Modulation und die fehlende automatische Nachstellung und evtl. die thermische Stabilität bei langen steilen Abfahrten (konnte nicht getestet werden).
Das gilt prinzipiell auch für den Vergleich zu Vollhydraulikbremsen, von denen ich bisher nur die TRP Hylex auf der Bremsteststrecke hatte. Bei diesen Systemen ist die Kraftübertragung und damit auch die Modulation deutlich feinfühliger als bei per Seilzug angesteuerten Bremsen. Weitere Vergleichsmöglichkeiten hatte ich bisher nicht.

Die von GUNSHA alternativ angebotenen gesinterten Bremsbeläge für die CX R1 kann ich empfehlen, da dadurch die Bremsleistung weiter verbessert wird.

Für die Gewichtsfetischisten unter den Crossern würden sich natürlich auch noch leichtere Bremsscheiben anbieten, durch die sich  nochmal ein paar Gramm sparen lassen würden. Für den reinen Rennbetrieb ist das möglicherweise sinnvoll, am Alltagscrosser würde ich darauf verzichten, da die thermischen Kapazitäten im wesentlichen über die Scheiben abgeführt werden.


Soweit der Testbericht. Vielen Dank an Georg Preisinger und GUNSHA, die mir die Bremsen für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
Kommentare, Kritik oder Anregungen gern an St.John (at) cx-sport.de oder im Testtagebuch im cx-sport.de-Forum.

Text & Bildmaterial: Stephan John


Meine tagesaktuellen Eindrücke während des Tests habe ich im Testtagebuch im cx-sport.de-Forum geschildert.
Neben meinen auch hier wiedergegebenen Beiträgen gibt es dort auch die zugehörigen Bilder und weitere interessante Kommentare von anderen Usern.

06.11.2014
Heute ist ein Päckchen aus Konnersreuth in Bayern angekommen.
Drin war ein komplettes Set der CX R1, der Hybrid-Scheibenbremse von GUNSHA. Hybrid deshalb, weil bei der Bremse der hydraulische Zweikolbensattel per Seilzug betätigt wird.
[Foto im Forum]
In den nächsten Tagen wird sie montiert und getestet.

06.11.2014
Die Testankündigung mit weiteren Fakten und Fotos im Portal ist online:
http://www.cx-sport.de/content/cyclo...bremse-im-test

[...]

08.11.2014
Heute habe ich die GUNSHA CX R1 montiert.
Bei der Montage der Bremsscheiben war ich auf die Hilfe von Adaptern angewiesen, da die Laufräder CenterLock-Naben haben.
[Foto im Forum]
Leider sind die bei den RC38 SPLINE t beiliegenden Adapter nicht besonders sinnvoll konstruiert. Zum einen benötigt die Verschraubung einen HT II-Lagerschlüssel, es passt aber nicht jeder, da die Achsen des Laufrades im Weg sind, und zum anderen stößt die ca. 4mm dicke Verschraubung an meine GUNSHA-Gabel am FUJI.
Also hab ich die Carbonlaufräder mit den Baby Limus Schlauchreifen erstmal in das APACE gehangen und dort die GUNSHA CX R1 montiert.

Da die Gabel und der Rahmen schon für 160mm-Scheiben ausgelegt sind und über Post Mount-Aufnahmen verfigen, konnte ich auf die Adapter und auch auf die langen Schrauben mit den Ko-Ko-Scheiben verzichten.
[Foto im Forum]
Anstatt der GUNSHA Züge und Hüllen habe ich erstmal die bewährten von JAGWIRE weiterverwendet.
Montage und Justierung problemlos.
Als erstes Setup habe ich mich für die kürzeste Hebelstellung entschieden, was sich in relativ viel Hebelweg der SHIMANO Ultegra SL-Hebel, ST-6600G, niederschlägt. Durch Verstellen der Einstellschraube an der Kolbenstange läßt sich der Handhebelweg bis zum Ansprechen verkürzen.
[Foto im Forum]
Probefahrt schaff' ich heute leider nicht mehr.

09.11.2014
Heute morgen das schöne Wetter genutzt und die GUNSHA CX R1 eingebremst.
[Foto im Forum]
Leider war meine Teststrecke zugeparkt. Erste Probebremsungen sind aber ganz vielversprechend.
Am Anfang natürlich erstmal Scheiben und Beläge zum Qualmen gebracht.
Bei den Probebremsungen nur mit der Frontbremse aus 50km/h bis zum Stillstand, war der Sattel hinterher immer noch kalt. Demnach wird die Wärme nicht auf den Bremskörper übertragen und bleibt vermutlich in den Belägen und der Scheibe. Damit sind Leichtbauscheiben eher nicht zu empfehlen.
Ich werde das aber noch ein wenig genauer beobachten.

[...]

11.11.2014
Bei der genaueren Betrachtung der GUNSHA CX R1 und besonders im Vergleich mit der TRP Hy/Rd fällt ein Unterschied auf. Die GUNSHA hat zu den Belägen hin hohle Kolben, die eigentlich nur mit den schmalen Rändern die Beläge führen.
[Foto im Forum]
Bei der TRP sind die Kolben geschlossen und liegen mit einem Großteil der Fläche an den Belägen an.
[Foto im Forum]
Evtl. läßt sich dadurch erklären warum die CX R1 auf einen Ausgleichsbehälter verzichten kann. Bei der TRP wird die entstehende Wärme über den Belag an den Kolben und damit an die Bremsflüssigkeit weitergegeben. Diese dehnt sich aus und nimmt mehr Raum in Anspruch, der durch die Membran im Ausgleichsbehälter gewährleistet ist.
Bei der GUNSHA isoliert die relativ geringe Berührungsfläche zwischen Belag und Kolben und der Luftpuffer im hohlen Kolben die Bremsflüssigkeit von der Wärme der Beläge. Dadurch bleibt sie vermutlich kühler als bei der TRP-Bremse.
Natürlich muss die Reibwärme auch bei der CX R1 abgeführt werden, aber das muss dann vermutlich eher über die, dann hoffentlich nicht zu kleine oder zu leichte, Scheibe passieren.

Wenn ich bei der Hy/Rd den Bremsarm betätige, kommen beide Kolben vor und gehen nicht wieder komplett zurück. Beim nächsten Hub gehen sie noch weiter raus und wieder etwas weniger zurück. Das ist die automatische Belagsnachstellung.
Bei der GUNSHA hab ich das so nicht beobachten können. Nach jedem Hub gingen die Kolben wieder in die Ausgangspositionen zurück. Dafür kann dort natürlich mit der Rändelschraube an der Kolbenstange nachjustiert werden.

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15.11.2014
Beim Cross-Rennen in Hürth waren die Bremsen völlig unauffällig.
Tatsächlich hätte man auch keine besonders gute Bremsen für die Strecke benötigt.

20.11.2014
Heute in der Dämmerung die Bremse auf der Teststrecke getestet.
Aus 50 km/h erreiche ich relativ konstant Anhaltewege von 20-21 Metern.
Das ist kein schlechtes Ergebnis, aber für eine hydraulische Zweikolbenbremse hätte ich eigentlich etwas kürzere Anhaltewege erwartet.
Bin mir daher noch nicht sicher, ob die Beläge schon richtig eingebremst sind.

Im Vergleich zum initialen Setup habe ich nach dem Einbremsen mittlerweile beide Bremsen an der Kolbenstange nachgestellt um den Druckpunkt etwas anzupassen.

05.12.2014
Endlich mal wieder zum Testen auf der Teststrecke gekommen.
Inzwischen gehe ich davon aus, dass die Beläge eingebremst sind. Die Anhaltewege bewegen sich konstant zwischen 19 und 20 Metern.
Das ist ein gutes Ergebnis.
Die Modulation ist nicht ganz so gut wie bei der TRP Hy/Rd, aber jederzeit gut zu dosieren und kontrollieren.
Während der heutigen Testbremsungen habe ich die Bremse schon wieder nachstellen müssen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Bremse keine automatische Belagnachstellung hat.

In den nächsten Tagen werde ich mir mal die Beläge ansehen.

06.12.2014
Bei der Durchsicht der Bremsen habe ich die Sättel nochmal neu justiert. Sah zumindest vorn so aus, als wenn der Abstand zur Scheibe ungleichmäßig war.

09.12.2014
Eigentlich wollte ich heute nochmal ein paar Bremstests machen, aber die Teststrecke war noch zu feucht. Sobald ich stärker gebremst habe, blockierte das Vorderrad ....

16.12.2014
War heute genau wie letzte Woche.
Hab`s trotzdem versucht, war mir dann aber doch zu heikel.

27.12.2014
Mit Bremstests wird's wohl in der nächsten Zeit nix.
[Foto im Forum]
Bei der heutigen Matsch & Schnee-Runde waren beide Bremsen quietschvergnügt. Jeder Bremsvorgang wurde mit einem infernalischen Kreischen eingeleitet. Das ist jetzt nicht unbedingt symptomatisch für die GUNSHA CX R1, das machen eigentlich alle Scheibenbremsen bei ausreichender Feuchtigkeit auf Scheiben und Belägen.
Aber natürlich haben die Sättel trotz der widrigen Streckenverhältnisse immer noch recht brauchbar verzögert. Wobei mir die Frontbremse besser gefallen hat. Bei der Hinteren habe ich es nach einiger Zeit nicht mehr geschafft, das Rad zu blockieren. Vermutlich muss ich die Bremse nachstellen - hatte ich unterwegs aber keinen Bock drauf.

03.01.2015
Nachdem ich heute die hintere Bremse neu justiert habe - die Abstände der Scheibe zu den Belägen war nicht mehr gleichmäßig - bin ich noch zu ner Testfahrt aufgebrochen, da es schon ne zeitlang nicht mehr geregnet hatte. Nach gut ner halben Stunde ging es dann wieder los. Solange es nicht geregnet hat, waren die Bremsen wieder unauffällig leise. Im Regen fingen sie sofort wieder an tierisch zu quietschen.

04.01.2015
Heute haben sich die CX R1 wieder von ihrer ruhigen Art gezeigt. Gute Dosierung, sauberer Druckpunkt - so soll das sein.

[...]

08.01.2015
Das mit der ungleichmäßigen Abstand hab ich ja auch schon am 27.12., bzw. bei der Durchsicht danach feststellen müssen. Auch war bei der Fahrt die hintere Bremswirkung deutlich geringer als normal. Allerdings waren die Kolben nicht fest oder besonders schwergängig.
Zufall oder nicht - an dem Tag lag Schnee / Schneematsch, bei knapp 0°C.

[...]

12.01.2015
Heute war endlich mal wieder die Bremsteststrecke trocken, allerdings hat der stark böige Wind die Genauigkeit der Startgeschwindigkeit etwas beeinflusst.
Aber egal ob ich knapp über oder knapp unter 50 km/h erreicht habe, die Anhaltewege waren immer über 23 Meter, was nicht so besonders gut ist.
Als nächstes werde ich mir mal die Beläge genauer ansehen und schauen, ob sie durch den Betrieb bei Schnee und Eis evtl. stark gelitten haben.
Auf jeden Fall hab ich die Bremse heute stark nachstellen müssen ...

13.01.2015
Nachdem gestern die Bremsleistung OK war, aber doch hinter den Erwartungen zurück blieb, habe ich heute die Beläge vorn gewechselt.
Georg Preisinger hatte mir zum Testen neben den originalen, auch noch Sinterbeläge dazu gegeben, die evtl. bei guter Performance als Standardbeläge eingeführt werden sollen.

Beim Wechsel habe ich auch nochmal die Funktion überprüft. Tadellos, beide Kolben fahren gleichmäßig raus und wieder rein. An den bisher gefahrenen Belägen gab es auch keine Hinweise darauf, dass die Bremse nicht gleichmäßig arbeitet. Das war an der hinteren Bremse anders (siehe weiter oben). Hab zur Sicherheit die Gleitflächen der Kolben noch mit einem Tropfen Öl versehen und dannn wieder alles montiert.

20.01.2015
Letzten Freitag und heute habe ich die neuen Sinterbeläge etwas einbremsen können und heute dann bei Temperaturen um die 0°C auch die Gelegenheit ergriffen die trockene Bremsteststrecke für ein paar Probebremsungen zu nutzen.
Der Anhalteweg beträgt aktuell ca. 22-21 Meter und ist damit gut einen Meter länger als mit den organischen OEM-Belägen, als sie neu und eingebremst waren. Ich gehe aber davon aus, dass die gesinterten Beläge etwas länger brauchen, bis sie ihre komplette Leistung zeigen.

28.01.2015
Ich habe gestern in einer Regenpause nochmal die Beläge weiter eingebremst und auch noch ein paar Tests auf der Teststrecke gemacht. Da die aber noch feucht war und das Vorderrad sehr schnell blockierte, hab ich mich doch zurückhalten müssen und eher zaghaft gebremst.
Trotz der Zurückhaltung habe ich noch Anhaltewege von 22-21 Metern realisieren können. Im Trockenen geht da vermutlich noch deutlich weniger.
Im Gegensatz zu den Originalbelägen hab ich den Eindruck, dass die gesinterten Beläge nicht so schnell, bzw. stark zum Quietschen bei Nässe hinreißen lassen.

04.02.2015
So, ich gehe davon aus, dass die Sinterbeläge eingebremst sind. Konstante Anhaltewege aus 50 km/h von 18 Metern. Das ist nochmal eine Verbesserung zu den organischen Originalbelägen. Und bisher haben ich sie auch nicht zum Quietschen gebracht.
Aktuell halte ich die gesinterten Beläge von GUNSHA für besser als die originalen.

GUNSHA möchte die Bremsen wieder zurückhaben und daher ist heute für mich Testende. Zumindest bei den Bremstests.

[...]

06.02.2015
Ich hätte sie auch gern noch mit anderen Hebeln und den mitgelieferten Bremsleitungen am FUJI getestet, aber GUNSHA möchte sie gern zeitnah zurück haben.

[Das vollständige Thema mit allen Fotos und Anmerkungen und Beiträgen von Forumsusern findet sich im cx-sport.de-Forum.]