Als australischer Crossexot war der Tour de France-Etappensieger aus dem Jahr 2009 dieses Jahr häufiger in den hinteren Niederungen des Querfeldeinfelds unterwegs, jetzt bestätigte Heinrich Haussler (Bahrain - Victorious) auch seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Oostende am kommenden Wochenende.
Ein deftiges Ergebnis verspricht sich der 36-Jährige von seiner Teilnahme nicht, was nicht heißt, dass er sich sportlich nichts vom Ausflug zum Cross verspricht. "Die Vorteile, die ich hier raushole, sind enorm", so der Australier mit deutschen Wurzeln. "Nächsten Monat werde ich 37. Wenn man älter wird büßt man an Explosivität und Kraft ein. Das sind Eigenschaften, die man in Sprints und bei Klassikern benötigt", erklärte er. Durch sein Crosstraining und die Wettkämpfe habe er die Fähigkeiten wieder verbessern können. "Für Klassikerjäger ist Querfeldein die absolut beste Vorbereitung. das sieht man zum Beispiel bei Mathieu und Wout, die zerstören das gesamte Peloton", erläuterte Haussler.
Einen echten Topfavoriten unter den beiden Superstars kann er für Sonntag nicht ausmachen. "Es ist schwer zu sagen wer gewinnen wird. Ich schätze die Chancen fifty-fifty", hielt sich der Bahrain-Fahrer bedeckt.
Wegen einiger abgesagten Rennen wird Haussler seine Querfeldeinsaison noch ein wenig verlängern. "Eine Woche nach der WM bin ich wieder dabei. Und um den 20. Februar herum komme ich auch wieder nach Belgien zurück, um noch zwei Rennen zu fahren - und dann werde ich sicher vorn dabei sein beim Omloop und Kuurne", zeigte sich Haussler selbstbewusst. Nächstes Jahr will er noch einen Schritt weitergehen. "Meine Mannschaft hat mir die Freiheit gegeben, um zu crossen. Nächste Saison werden wir da wahrscheinlich professioneller rangehen, mit einem Mechaniker und etwas mehr Unterstützung im Materialposten. Jetzt muss ich zum Beispiel meine Räder nach den Rennen noch selbst säubern", so der Vuelta-Etappensieger von 2005.