Danos Newsletter 23-2010

Eine rutschige Angelegenheit

In der Woche kamen der Schnee und die Kälte. Zwar lag die Niederschlagshöhe im Mikrometerbereich, dennoch wurde das Crossen interessanter. Ich genoß erneut den freien Tag auf den Rad und kurvte durch fluchenden Hundebesitzer. Wir werden bestimmt keine Freunde mehr, aber eine Horde kläffender Hunde am Hinterrad macht in den Morgenstunden alle wach.

Der neue Kurs in Elmshorn

Als Ausweichstrecke wurde für den Stevens-Cross-Cup ein Wald in der Elmshorner Elbmarsch entdeckt. Ein herrliches Areal mit einem kleinen See, netten Anstiegen und einer langen Treppe. Der Frost hatte auch hier den Boden hart gefroren und die Kurven teilweise vereisen lassen. Während des Rennens veränderte sich durch das Bremsen die Eisplatten, so dass man immer genau schauen musste, wo man die Kurven anfährt.

Kühle Atmosphäre

Auf einer etwas rumpeligen Startgeraden nahm das Feld Fahrt auf. Ich kam so an sechster Position ins Gelände und konnte mich danach kurzzeitig an Position drei behaupten. Leider kam ich nicht ganz so geschmeidig um die Kurven und verlor in jedem 90°-Knick ein paar Meter. Es dauerte nicht lange und ich lag. Nun befand ich mich in der Verfolgergruppe, wo ich weitere zwei Mal die Erholung am Boden suchte. So kommt man natürlich nicht wirklich in ein Rennen, zumal bei einer Wurzelüberfahrt beide Carbonlaufräder reichlich Fasern ließen. An Position 6, direkt hinter dem Master-Weltmeister Jens kam ich fast heil ins Ziel. Gewonnen hat Enno, der zweite Quast, vor Jan Büchmann. 

Neuer Tag, neues Glück

Vorweg: Scheiß Sprichwort. Über Nacht hatte ich alle Kenntnisse aus meiner CFK-Schlung angewandt und fachmännisch mit Sekundenkleber die Fasern wieder an die Laufräder geklebt um in Volksdorf zum nächsten Rennen zu starten. Hier wurde am Allhornsee jede kleine Erhebung genutz um die Strecke etwas anspruchsvoller zu machen. Auch hier hatte der Frost und die zuvor gefahrenen Rennen die Kurven eisig gemacht. Ich erwischte einen guten Start und ging als erster ins Gelände. Hier eierte ich aber auch etwas rum, denn im Renntempo rutscht es einfach schneller.

Wie groß war wohl die Enttäuschung? 

Zunächst ging Jan Büchmann beherzt an mir vorbei und enteilte. An Position zwei gefiel es mir eigentlich und meine Linie wurde besser. Leider stürzte ich beim Sprung über einen Baumstamm. Nun ging es auf Rang 3 weiter. Kaum hatte ich Tobias Deprie (Stevens) erreicht, da machte er einen eindrucksvollen Adler. Da zwischenzeitlich auch Jan aus dem Rennen war, befand ich mich nun an der Spitze. Von nun an lief es. Ich fuhr recht zügig, ohne aber irgendwo zu stürzen, ferner war Tobias weit genug von mir entfernt. Fünf Runden vor Schluss erwischte ich aber einen abgesägten Busch und zerstörte damit meinen Vorderradmantel. Das Ende eines Renntages... 

Tobias siegte und der Sprint um Platz zwei ging an Tim Rieckmann. Die Jungs freuten sich natürlich, während ich schnell nach Hause radelte. Der Blick geht nun Richtung Nordmeisterschaften am kommenden Wochenende in Bremen. Hier geht es um die Titelverteidigung und somit um meine Ehre. Es ist also Spannung vorprogrammiert. Hier findet Ihr winterliche Impressionen: http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

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