Danos Newsletter 3-2013

 Die Tatortreiniger

Vorweg geht mein Dank an die “Tatortreiniger” von Bad Salzdetfurth. Da waren auf der einen Seite die Leute um Olaf Nütsche, die sich akribisch um die Strecke kümmerten und meine Jungs, welche die Bergamont-Böcke gefühlte 20-mal von der berühmten Sole befreiten. Mit anderen Worten: Es waren wirkliche Deutsche Crossmeisterschaften.

Mit Frost im Gepäck ging es am Freitag Richtung Startgerade. Hier erahnte man, was auf den kommenden 3,2km folgen sollte. Gehofft hatte ich auf etwas trockenere Verhältnisse durch den Frost, was zumindest am Freitag ausblieb. Also badete ich mich und das Rad mit Schlammreifen 2 Runden lang um festzustellen, dass in diesem Zustand ein hartes Stück Arbeit auf mich warten wird.

In der Nacht zum Samstag kam dann zum Frost noch etwas Schnee, was sich zum Start des Mastersrennen nicht wirklich auswirkte, denn die vorherigen Rennen hatten den Frost aus dem Boden gekloppt und wir hatten wieder belgische Verhältnisse. Nervös ging es zur Startaufstellung des über 100-Mann starken Feldes. Mr. Nervös war aber Timo Berner, der mit seinem Frühstart die Meute schockte. Mein Start war gut und ich reihte mich nach dem Sandberg an Position zwei ein, direkt bei Ralph Berner in der Trikottasche. Im Parallelflug nahmen wir die erste Runde und distanzierten schon mal den Rest. Danach bestimmte Ralph das Rennen. Ich kam nicht aus der Defensive und verlor Meter um Meter ohne wirklich gegenhalten zu können. Es fehlten einfach die 5% Feuer um dran zu bleiben.

Erst zwei Runden vor Schluss lief es besser und ich kam in Schwung. Ich sah noch die Chance das Blatt zu wenden, denn Ralph machte Fehler und ich fuhr weiter ein sauberes Rennen. Bei einer 40min. Fahrzeit reichen aber zwei gute Schlussrunden nicht. Ich kam bis auf 17 Sekunden an Ralph ran, was bekanntlich nicht ausreichend ist, um auf der Zielgerade vor ihm zu sein. Also blieb für mich die Silbermedaille. Glückwunsch an Ralph, für das stärkste Rennen in der Saison. Auch Lars von der Sloot fuhr bei dem letzten Rennen seiner langjährigen Karriere einen Podiumsplatz ein.

Klar war mein Ziel ein anderes gewesen, aber nach ein paar Ouzo sah die Welt nicht so trostlos aus, wie für die Griechen. Mein letztjähriges Ergebnis wurde verbessert, Material und Form passte und ich habe nun auch für kommende Meisterschaften ein Ziel.