Danos Newsletter 21-2010

 

 Geheimtipp Biesenrode

Ich hatte in den vergangen Jahren schon häufig den Versuch unternommen in Biesenrode zu starten, was  bislang scheiterte. Nun ist die Bundesstraße 6 fertig und das Wetter zeigte in Mitteldeutschland Sonnenschein an, weshalb wir in den Osten rockten. Hier und da darf der Soli noch in Asphalt umgewandelt werden, ansonsten ein nettes Dorf in einem schönen Tal mit einer Zeitfahrrampe direkt aus der Kneipe heraus. Einzigartig würde ich sagen.   

Das Bergzeitfahren 

Der Veranstalter hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt und uns in einer Pension mit Familienanschluß untergebracht. Hier gab es erstmal Eierlikörkuchen und Fußball, bevor ich ich mein Rad zusammenstecken durfte. Klare Ansagen gelten dort. Nach einem kurzen Streckencheck der 1.4km-Rampe mit 105Hm war mir klar, dass ich mich gut warmfahren sollte. So rollte ich rechtzeitig in der Umgebung auf und ab um heiß von Position 21 den Versuch zu unternehmen die magische 2min.-Marke zu knacken. Da mein Englischlehrer von Airbus vor mir startete, hatte ich nur "Rache" im Sinn. Ich raste also schon die Rampe runter und mit dem dicken Gang ging es rein in den Berg. Als ich meinen Lehrer, der eine Minute vor mir gestartet war, sah, da wusste ich, ich liege gut in der Zeit. Die Beine wurden extrem schwer, dennoch bewegte ich den dicken Gang bis ich ihn hatte. Völlig fertig brannte die Lunge und die Beine. Die Bestmarke habe ich nun mit 1:52min. in den Berg gerammt. Auf zwei folgte Dirk Volkmann vor Michael Brinkmann.

9. Biesenroder Marathon

Nach einer netten Siegerehrung mit housiger Musik und einheimischen Bier zu den Nudeln ging es noch zum Fußballschauen, bevor Regeneration angesagt war. Pünktlich um 9:00Uhr schien die Sonne und die drei Startfelder machten sich versetzt auf die 3 verschiedenen Streckenlängen. Erneut ging es die Zeitfahrstrecke raus, allerdings etwas gemächlicher. Auf der ersten Hochebene waren wir noch zu zweit. Der Seriensieger Christopher Maletz (Giant) und ich bestimmten das Tempo. Schnell hatten wir ausreichend Vorsprung und konnten die galaktische Strecke genießen. Der Untergrund war bis auf eine Abfahrt trocken und schnell. Die Singletrails waren toll und auch die Abfahrten hatten es in sich. Die Forstautobahnen wurden immer nur kurz benutzt, so dass man die ganzen 26km Kilometer schön durch den Wald zirkelte.

Wie sollte das nur Enden?

Gegen Ende der ersten Runde, kurz vor der Bachdurchfahrt musste ich Christopher ziehen lassen. Es gelang mir erst eine ganze Weile später wieder aufzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir auch nicht wirklich gut. Als Stadtmensch ist man diese ökologischen, unbelasteten Frühstückseier einfach nicht gewöhnt. Der Magen rebelliert und ich wusste nicht, wie es so weitergehen sollte. So fuhren wir gemeinsam und nicht um die Wettein die dritte Runde. Während ich die Kette reparierte ging er pinkeln. Es war also eine faire Auseinandersetzung. Am letzten Berg wusste ich eigentlich schon, wie es enden wird. Mir fehlte aber einfach die Kraft seiner Attacke Paroli zu bieten. So ging er in die letzte Abfahrt und gewann. Ich ließ locker ausrollen, wahrscheinlich zu locker, denn die letzte Bachdurchfahrt über die Brücke erwischte ich sub-optimal und ging baden. Was die Zuschauer erfreute, freute mich nicht wirklich, war nämlich kalt. Also ging es schnell zum Duschen, bevor ich den tollen, lasergetrennten Pokal in Empfang nahm. Christopher bleibt Seriensieger vor mir und Martin Knappe (Harz Racing). 

Nun wird mal das MTB gegen meinen neuen TrengaDe-Straßenhobel getauscht. Zusammen mit Fabian Rexhausen und einem 20 fingrigem Betreuerstab geht es in die Alpen. Wir wollen als Norddeutsche mal schauen, ob da nicht was geht bei der Jeantex-Tourtransalp als Masterteam. Berichte werden täglich erscheinen unter: www.bikesportnews.de

Fotos von der hügelige Umgebeung gibt es wie gewohnt unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra