Deutsche Meisterschaft Cyclo-Cross 2023: Ergebnisbericht Tag 2

Männer Elite: Sascha Weber stößt Marcel Meisen vom Thron

Spannender Zweikampf bei den Junioren 

 

In einem packenden Rennen im Münchner Olympiapark sicherte sich der Freiburger Sascha Weber (Trek-Vaude) am Sonntagnachmittag erstmals den Titel als Deutscher Meister der Elite. Vor einer trotz Regens und Sturms beeindruckenden Zuschauerkulisse bezwang der 34-Jährige auf der schlammigen und vor allem rutschigen Strecke neben dem weltberühmten Olympiastadion den Titelverteidiger Marcel Meisen (Stevens Racing Team). Nach sieben Runden konnte Weber mit deutlichen 39 Sekunden Vorsprung die Ziellinie überqueren und kürte sich so zum 69. Deutschen Cross-Meister. Der dritte Platz – mit einem Rückstand von 3:40 min auf den Sieger - ging den Landshuter Michael Gaßner (TSV Moosburg).

Meisen gesundheitlich angeschlagen

Der Seriensieger bei den Deutschen Meisterschaften, Marcel Meisen aus Stolberg, der vor wenigen Tagen ebenfalls seinen 34. Geburtstag feiern konnte, hatte schon im Vorfeld angedeutet, dass die Titelverteidigung in diesem Winter besonders schwierig werden könnte. Er hatte im Dezember eine heftige Virusinfektion überstanden und fühlte sich schon vor dem Rennen noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte: „Bei mir lief es heute gesundheitlich nicht so gut, ich habe das Gefühl, dass es auch nicht besser wird“, betonte der achtfache Deutsche Cross-Meister nach dem Rennen. 

 

Weber unterbricht Training

Dennoch konnte ihm im Olympiapark nur einer gefährlich werden: der Deutsche U23-Cross-Meister von 2009 und 2010, der gebürtige Saarländer und jetzt in Freiburg lebende Sascha Weber. Obwohl er in diesem Winter kaum Cross-Rennen bestritten hatte, meldete der Mountainbike-Profi in letzter Minute noch zum Rennen in München: „Ich habe mich auf Mallorca schon auf die Mountainbike-Saison vorbereitet, doch das Training war mir zu langweilig“, beschrieb Weber seine Motivation, doch noch überraschend an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Es sollte sich auszahlen. Bereits früh übernahm er die Führung. Einmal noch konnte Meisen zu Beginn der zweiten von sieben Runden zu ihm aufschließen und unter dem begeisterten Applaus von vielen hundert Zuschauern am München in einem Anstieg an Weber vorbeiziehen, als Weber sich ein wenig versteuerte und vom Rad musste. Doch Weber ließ sich nicht beirren und Meisen bald wieder hinter sich. Runde um Runde baute er seinen Vorsprung souverän aus.

Weber: Meisen ist der beste deutsche Crosser

„Marcel ist der beste deutsche Crosser, den wir zurzeit haben. Aber heute war ich einfach schneller. Das hat aber wenig Aussage. Schließlich war der Kamerad zuvor krank“, zollte Weber im Ziel dem Kontrahenten Lob. „Ich habe heute vielleicht die wenigsten Fehler gemacht und bin meinen Rhythmus gefahren.“  

Platz 3 für Landshuter Michael Gaßner

Dritter wurde überraschend der Landshuter Michael Gaßner – allerdings schon mit deutlichen 3:40 Minuten auf den Sieger. „Es hat mir geholfen, zwischen den Jahren in Belgien sechs Rennen gefahren zu sein“, ist sich der Vollzeit arbeitende Bauzeichner sicher: „Das war der Schlüssel zum Erfolg. Denn dort hatte ich die perfekte Vorbereitung auf Rennen mit Regen und Schlamm.“ Gaßner verglich auch die Stimmung im Olympiapark mit der in den Benelux-Staaten, wo Cross-Rennen oft wie Volksfeste mit mehreren zehntausend Zuschauern zelebriert werden: „Das war die beste Stimmung, die wir in Deutschland bislang bei einem Cross-Rennen gehabt haben“, freute sich der 23-Jährige über die Anfeuerungsrufe vom Streckenrand. Nach Angaben des Veranstalters besuchten an beiden Renntagen gut 10.000 Zuschauer die Deutschen Meisterschaften im Olympiapark: „Eine exakte Zahl zu nennen ist nicht möglich“, so Robert Klimsa, Vorstand des ausrichtenden RC „Die Schwalben“ 1894 München e.V.: „In dem öffentlichen Park mit viel Publikumsverkehr können und wollen wir keinen Eintritt erheben – jeder soll an dieser tollen Radsport-Disziplin teilhaben können.“

 

 

 

Spannendes Junioren-Rennen

Das Rennen der Junioren (U19) wurde bestimmt durch einen Zweikampf zwischen dem Bensheimer Louis Leidert vom Team Crossladen-Hobel und dem Hamburger Eike Behrens vom Harvestehuder Radsportverein. Zunächst war es Behrens, der das Rennen durch den Münchner Olympiapark souverän zu bestimmen schien. Er setzte sich schon früh alleine ab und war darüber selbst überrascht: „Die anderen waren ziemlich schnell weg“, sagte der 17-Jährige im Ziel. Bis zur vorletzten Runde kämpfte er alleine in Führung liegend, doch dann unterliefen ihm Fehler. Er stürzte mehrfach. Zwar verletzte er sich dabei nicht, verlor aber Zeit. Leidert nutzte seine Chance, überholte Behrens und fuhr davon: „Ich habe noch versucht, dran zu bleiben. Aber ich hatte einfach keine Kraft mehr in den Beinen“, berichtete der Zweitplatzierte, der sich aber dennoch über seinen unerwarteten Erfolg freuen konnte: „Ich bin ganz froh, dass ich überhaupt auf dem Podium gelandet bin. Ich habe damit vor der DM gar nicht gerechnet.“

Leidert mit Start-Problemen:

Der neue Deutsche Juniorenmeister Louis Leidert konnte zunächst gar nicht in den Titelkampf eingreifen, da er beim Start durch den Sturz eines Kontrahenten behindert wurde und erst einmal viel Zeit und Plätze verlor. „Von Platz 15 habe ich mich dann versucht, mich langsam vorzuarbeiten, ohne dabei zu viele Kräfte zu verschwenden“, erklärte der ebenfalls 17-Jährige seine abgebrühte Renntaktik. Er hoffte darauf, dass Behrens seinen schnellen Start noch büßen würde und zum Schluss hin langsamer werden würde. „Als ich ihn dann vor mir gesehen habe, habe ich mir gedacht: ‚Du bist noch nie Deutscher Meister geworden. Ich muss mich jetzt zusammenreißen.‘ Dann habe ich einfach alles investiert – und es hat sich ausgezahlt“, freute sich der Nachwuchsfahrer, der nach eigenen Angaben schon „oft genug Zweiter und Dritter geworden“ war. Einmal war Leidert allerdings tatsächlich schon Deutscher Meister, allerdings mit dem Team: auf der Bahn holte sich das hessische Radsporttalent im vergangenen Jahr schon einmal Gold in der Vierer-Mannschaft. „Der Sieg hier in München bedeutet mir schon viel“, versicherte Leidert den wartenden Journalisten.

Lob vom BDR

Begeistert von den 69. Deutschen Meisterschaften im Cyclo-Cross in München zeigte sich auch der Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer Günther Schabel. „Es war hier eine wunderbare, einmalige Kulisse hier im Olympiapark“, sagte Schabel nach der Veranstaltung. „Wir haben hier an den vergangenen beiden Tagen guten Sport gesehen, gestern mit schönem Wetter, heute mit typischem Cross-Wetter.“ Der R.C. „Die Schwalben“ habe die Meisterschaft mustergültig organisiert, zollte der Vizepräsident den Veranstaltern Lob: „Wir wussten, dass in München sehr viel möglich ist nach der Europameisterschaft [im Sommer 2022], wo wir ja eindeutig gesehen haben, dass München eine Sportstadt ist. Und deshalb sind wir glücklich, dass wir jetzt auch die Deutsche Meisterschaft hier durchführen können und freuen uns schon auf das nächste Jahr.“ Denn auch 2024 wird München erneut Gastgeber der dann 70. Deutschen Meisterschaften im Cyclo-Cross sein. Damit feiert Münchens ältester Radsportverein im Olympiajahr 2024 sein 130-jähriges Bestehen.

 

Masters

Die kompletten Ergebnisse der 69. Deutschen Meisterschaften im Cyclo-Cross, auch der Mastersklassen, in denen sich die amtierenden Weltmeister Armin Raible (Masters 4, 60 Jahre und älter) und Jens Schwedler (Masters 3, 50-59 Jahre) sowie der ehemalige Deutsche U23-Meister Hannes Genze (Masters 2, 40-49 Jahre) und Birgit Jüngst-Dauber (Masters Frauen ab 40 Jahren) durchsetzen konnten, gibt es auf der Seite des Bundes Deutscher Radfahrer:

https://www.rad-net.de/meisterschaften.htm

 

 

RC „Die Schwalben“ 1894 München e.V.

 

1. Vorstand

Dipl.-Ing. (FH) Robert Klimsa

Haderunstraße 56

D-81375 München

 

Tel: +49. (0)89. 709 390 33

Fax: +49. (0)89. 709 390 33

 

r.klimsa@rcschwalben-muenchen.de

 

 

Amtsgericht München

unter VR 6723, 1. Vorstand Robert Klimsa

 

 

Bankverbindung

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Stadtsparkasse München

KTO 904 11 55 99

BLZ 701 500 00

 

IBAN DE02 7015 0000 0904 1155 99

BIC SSKMDEMM

 

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Information

www.rcschwalben-muenchen.de

radinfo@rcschwalben-muenchen.de

Alle Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.munich-super-cross.de und beim Bund Deutscher Radfahrer unter www.rad-net.de/meisterschaften

 

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Armin M. Küstenbrück, Pressekoordinator 

R.C. „Die Schwalben“ München 1894 e.V.

 

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