Die Geschichte des Jens Dekker wird um ein weiteres, spannendes Kapitel erweitert. Seit drei Jahren kämpft der ehemalige Juniorenweltmeister mit seiner Gesundheit. Seinen Vertrag bei Corendon hatte er darum verloren, OrangeBabies hat ihn aufgenommen. Es war völlig unklar in welchem Maße und auf welchem Niveau er überhaupt noch Rennen würde bestreiten können.
Dann aber, bei seinem ersten Rennen nach seinem Comeback gewann er völlig überraschend das U23 Rennen am Koppenberg; vor Ryan Kamp. Kurz darauf wurde er erneut krank und es wurde über das vorzeitige Saisonende gemutmaßt.
Kurzfristig kündigte er jetzt aber sein erneutes Comeback an, bei B-Rennen in Huijbergen, wo er 2013 das Nieuwelingen Rennen gewonnen hatte. Der sehr schwere Klassikerkurs, auf dem bereits zwei EMs und zahlreiche NKs veranstaltet wurden, war heuer die Kulisse des letzten Rennens der Topcompetitie, der niederlänischen Cross Bundesliga.
Dabei gewann Jens Dekker souverän vor dem Topcompetitie Gesamtsieger Kelvin Bakx. Somit hat Dekker zwei seiner erst vier Rennen der Saison für sich entschieden.
Bondscoach Gerben de Knegt hatte sich mit Dekker darauf geeinigt, dass dieser noch minimal ein Rennen erfolgreich bestreiten sollte, wenn er für den Heimweltcup in Hoogerheide berücksichtigt werden wollte. Abgesprochen war ein Platz in der B-Gruppe, was eine Start ganz am Ende des Feldes bedeuten würde.
Das wiederum würde einen WM Start gefährden, denn für diesen braucht der Fluitenberger in Hoogerheide einen Top 10 Platz. Ein solcher scheint Dekker selbst aus der letzten Startreihe aber unwahrscheinlich, denn er selbst zeigte sich nach seinem Sieg gegenüber BD de Stem selbstkritisch: "Auf den gerade Stücken konnte ich ein gutes Tempo fahren, aber beim Laufen - vor allem bergauf - wurden die Beine schnell blau."