Danos Newsletter 34-2015

Endlich wieder im Sauerland

Im letzten Jahr klappte es nicht mit dem Start in Grafschaft, aber in diesem Jahr. Ich freute mich natürlich, da es fast so ist, als wenn man nach Hause kommt. Man kennt jeden und bei allen sieht man die Begeisterung diese Veranstaltung zu ermöglichen. Auch gab es diesmal einige Neuigkeiten auf und neben der Strecke, was immer schön ist. Schon unsere alte/neue Unterkunft das Sauerland Alpin erstrahlte in neuem Licht und empfing uns herzlich.

 

Kurz vor dem Essen wollte ich auf meinem neuen Bergamont Prototypen noch eine Runde drehen. Das Rad wurde schon mal für die Marathon-DM zusammengeschraubt um hier technisch ganz weit vorne zu sein. Alles lief bestens, als ich auf dem Rückweg ein Weidegatter passieren musste. Hier schlug meine Dämlichkeit und das Tor zu. Das Scheißdreckstor brachte das Hinterrad zum Stehen und ich kippte seitlich gegen den Torpfosten. Der seitliche Schlag auf die Sitzstrebe war zu viel für den Carbonrahmen. Den Tränen nahe rollte ich zurück. Der nagelneue Rahmen war hin und ich am Boden zerstört.

Auch am nächsten Morgen war meine Stimmung mies. Das Wetter hingegen war perfekt, so dass mich meine sportliche Leiterin zum Start drängte. Da ich noch mein Revox MGN mit hatte, war der Start auch problemlos möglich. Während die Einführungsrunde noch locker für mich war, kam im ersten langen Anstieg dann der Abschied aus der Spitzengruppe. Mathias Frohn (Gesamtzweiter) sagte später zwar, so langsam ist noch kein Marathon gestartet, das lag entweder an seiner guten oder an meiner mäßigen Form.

 

In der Verfolgergruppe hingegen fühlte ich mich wohl. Ohne Probleme ging es für mich und unserer 8-Mann Gruppe hoch und runter durchs Schmallenberger Umland. Irgendwann ging es dann mit mir durch und ich nahm die Berge von vorne, so dass ich mich mit drei Mitstreitern von der 59km-Schleife absetzen konnte. Als 5-ter Fahrer ging ich dann auf die zweite Runde, was mich schon etwas positiv überraschte. Nun hieß es nur noch auf den letzten 50km das Tempo hochhalten.

 

 

Gefühlt gelang es mir auch, tatsächlich kam aber ein niederländischer Sportsfreunds herangerauscht. Freundlicher Weise nahm er mich mit und wir konnten unseren Vorsprung auf die Verfolger vergrößern. Leider war er aber auch am Berg stärker, so dass er bald außer Sichtweite war. Kurze Zeit später war er allerdings wieder da, da er wohl ein technisches Problem hatte. Dies erklärte er mir auch auf niederländisch, was mir nicht wirklich half. Und weg war er wieder.

 

Am Ende wurde es auf der 109km-Schleife dann doch hart und ich sehnte das Ziel herbei. Die neuen Streckenabschnitte waren aber toll und sie müssen auch unbedingt im nächsten Jahr dabei sein. Als 6-ter bog ich ins Ziel ein. Da ich diesmal bei den Herren gemeldet hatte, wurde es der 4. Rang und somit knapp am Podest vorbei. Dennoch war ich mit dem Abschneiden mehr als zufrieden. Gerne bin ich auch im nächsten Jahr wieder dabei. Gewonnen hat Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko. Wahrscheinlich ist er eher bekannt als Christian Kreuchler, aber wer zur Siegerehrung dieses Lied spielt, der hat zumindest meinen Humor getroffen.

Nächsten Sonntag ist mein Heimrennen, die Vattenfall Cyclassics. Nach meinem ersten Start vor 20 Jahren darf man natürlich zum Jubiläum nicht fehlen.

Wo man eigentlich nicht fehlen darf, ich aber wegen Urlaub fehle, ist der P-WEG. Deshalb verkaufe ich meinen Startplatzt über 93km. Will ich haben!

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