Danos Newsletter 19-2015

Sorpesee oder Gardasee 

Habe schon zahlreiche Beschwerden erhalten, dass die wöchentlichen Berichte fehlen und man nicht weiß, ob man mir am Montag aus dem Weg gehen oder gratulieren soll. Grundsätzlich darf man mir immer gratulieren, auch wenn es nur zum Gewinn einer neuen Erfahrung ist. In den letzten Wochen habe ich viel über schlauchlose Reifen und deren Abdichtung in Erfahrung gebracht. Hierzu muss ich aber sagen, der Zubehörmarkt hat da tolle Sachen….

 

MEGA-Sport in Sundern

Bin vorsichtig mit dem Begriff Tradition, denn das hat immer so etwas „Altbackendes“, was beim Mega-Sport einfach nicht zutrifft, auch wenn ich hier schon seit Jahren am Start stehe. Für mich ist es meistens das erste lange Rennen der Saison, sprich 100km durchs Sauerland mit ordentlich Zug im Peleton, denn die Jungs von der kurzen Runde drücken ordentlich aufs Gas. Mit dem Peleton war es am zweiten Berg vorbei und wir kämpften eher zu 5 durch den Wald um Anschluß. Der Orangen-Lok (Klaus Reinisch / Rapiro) gelang der Anschluß, der am folgenden Berg wieder eingebüßt wurde. So ist aber halt Radrennen.Gegen Ende der ersten Runde kam dann freudig ein Mitstreiter vorbeigeradelt und erzählte mir, dass ich einen Platten hätte, da ich meine Dichtmilch verlöre. Kurz war ich doch etwas nervös, denn auf Basteln hatte ich keinen Bock. So hoffte ich auf die dichtende Wirkung, welche wirklich einsetzte. Ich bedankte mich bei dem aufmerksamen Kollegen und ließ ihn alleine im Wald zurück um auf die zweite Runde zu gehen.

Hier lief dann der Diesel gut, dachte ich. Ich konnte meinen Rückstand auf Platz 4 in der Gesamtwertung (Roland Golderer) bis auf eine Minute runterschrauben und als 5. finishen. Dennoch traute ich meinen Augen nicht, als ich sah, dass Herr Kreuchler mir ca. 10min auf den letzten 45km abgenommen hatte. Das war unglaublich und eigentlich auch siegeswürdig. Es reichte aber nicht ganz, denn Peter Hermann (Firebike) fuhr den Sieg ein. Ich war dennoch glücklich als 5. und Sieger in der Masterklasse bei bestem Wetter, denn Regen stört einen Norddeutschen nicht, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. Bis zum nächsten Jahr.

 

Riva Del Garda Bike Marathon

 

1176km pro Tour für 90km Marathon sind nicht wirklich sinnvoll und mein ökologischer Fußabdruck nimmt Dinosaurierausmaße an, doch es war leider geil. Das Wetter hatte ein Herz für die MTB´ler denn ab 7:30 Uhr zeigte sich der Gardasee von seiner schönsten Seite. Mit leicht veränderter Startaufstellung, die noch nicht alle kapiert hatten, ging zunächst die Langstrecke auf die Jagd. Bereits zum ersten Pass hoch war die Spitze meilenweit enteilt und wir fuhren so an Position 20-30 in die erste Abfahrt. Hier ließ ich das Bergamont Fastlane laufen und die Gruppe war dezimiert. Leider erwischte ich dann auf dem Forstweg einen hinterlistigen Stein, der mir die Luft aus dem Reifen ließ. Hier kam nun die Maxalami zum Testeinsatz. Rein mit der Wurst in die Schadstelle und weiter ging die Fahrt. Ich verlor ich die Gruppe und mindestens 10 Plätze, was aber auf der Länge der Runde kein Beinbruch war. So konnte ich die restlichen 70 km schön mein Tempo fahren und die Abfahrten genießen. Am Berg lief es an diesem Tag richtig gut, denn ich konnte mich hier stets von den Begleitern lösen und zu Vordermännern aufschließen. So beschloß ich auch das Laufrad nicht zu wechseln und eher bedächtig in die letzte steinige Abfahrt zu gehen. Hier verlor ich zwar noch Stefan Sahm, zu dem ich am letzten Anstieg aufschließen konnte, dennoch bog ich als 28. in der Gesamtwertung nach 5:06 Std. ins Ziel ein. Ich hatte es zwar gehofft, wusste es aber nicht: Sieg in der Masterklasse. Endlich habe ich es mal wieder geschafft bei einem großen internationalen Marathon das Podest zu besteigen. Es war einfach ein geiler Tag wo alles passte, auch die Wurst im Reifen.