Danos Newsletter 18.04.2017

Der Wind weht auf St. Pauli auch mal von vorne

 

Nicht dass jemand von Euch denkt ich wäre nach der Cross Saison im Wald verschollen und warte dort bis der September endet….Es wurde die freie Zeit genutzt um Dinge zu tun, wozu sonst keine Zeit war. Schnell verging aber die Zeit bis zum Wiedereinstieg oder Wiederaufstieg auf´s Rad. Schön bei den ersten Ausfahrten waren die Touren mit den Freunden durch unsere Harburger Berge.

 

Ab Mitte März ging es dann für 15 Tage nach Mallorca. Hier wurde wieder das Lager an der Playa de Palma aufgeschlagen. Die ersten Tage drehte ich die Runden alleine für mich um ein paar Grundlagenkilometer zu sammeln. Die letzten 10 Tage ging es dann mit dem BM-Cycling- , Fichtel Mountains Racing Team und einigen anderen Bekannten schwer zur Sache. Wie im letzten Jahr wurde alles eingeholt und überholt.

 

Henning, Oswald, Ben, Andi, Rico, Michael und ich hatten dabei die Berge als vorrangiges Ziel ausgesucht, wobei wir in diesem Jahr an jeder Kreuzung an neuen Routen bastelten. Man verliert da zwar etwas Zeit, aber wir haben dafür wieder neue Strecken und Streckenteile entdeckt. Meine 200-er Einheit wurde auch erfolgreich absolviert, so dass ich mit einer guten Form zurück nach Hamburg reiste.

 

Bereits eine Woche später stand das erste Rennen auf dem Plan. Der Kyffhäuser Berglauf ist seit Jahren die Veranstaltung mit der ich in die Saison starte. Die Runde ist mit 56km nicht zu lang, das Einrollen auf der Strasse ist angenehm und das Drumherum ist sehr familiär. Auch André Zamponi nutzte dieses Rennen um wieder bei Bergamont die Flagge hochzuhalten.

 

Wie immer am Kyffhäuser ist der erste Anstieg die Messlatte für alle. Kommste hoch, bisste dabei. Wirste abgehängt, musste mehr trainieren. Für mich ging es unentschieden aus. Die erste Welle schaffte ich als 5. in der Spitzengruppe wegzuatmen um dabei zu bleiben. Allerdings brachten die folgenden Wellen eine Lücke zu den späteren Siegern, so dass wir zu Dritt die Verfolgergruppe bildeten.

 

Diese Gruppe mit Martin Knappe und Florian Anderle harmonierte gut und dennoch verloren wir Zeit gegenüber den 4 Spitzenreitern. Als jedoch einer von denen schiebend vor uns auftauchte, schöpften wir nochmals Hoffnung die Jungs einholen zu können. Dies war an diesem Tag auch auf der zweiten Schleife nicht möglich. Während Martin den Anschluß verlor, ließen Florian und ich nicht locker. Wir fuhren in Richtung Ziel, als ich eine Spurrille erwischte und über den Lenker ging.

 

Florian war weg und ich war mit Schmerzen in der Hand auf der Verfolgung. Ohne viel Zeit zu verlieren bog ich als 5. Gesamt und Sieger in meiner Altersklasse auf den Festplatz ein. Ich stoppte im Sanitätszelt um dort mal deren Einschätzung zu meinem Arm zu erhalten. Da ich noch viel Adrenalin im Körper hatte, konnte der Doktor ziehen und drücken ohne dass ich zusammenbrach. Also Salbe, Stützverband und ab zur Siegerehrung.

 

Am Sonntag ging ich dann doch in die Notaufnahme zum Röntgen und CT um dann am Dienstag operiert zu werden. Ich habe einen Trümmerbruch in der Elle mit Beeinflussung des Gelenkes, was nun mit einer Platte fixiert wurde. Natürlich sind jetzt die folgenden Rennen einfacher für die Konkurrenz, aber dies wird nur bis Mitte Mai so sein. Die Physio läuft bereits und die neuen BGM-Räder im Keller motivieren um so mehr.

Es gibt also in den nächsten Wochen eher Krankenberichte als Rennberichte, aber ich brauche die Fingerfertigkeit wieder. André wurde im ersten Rennen nach 2 Jahren 6. auf der 42km-Runde und Ben Zwiehoff startet heute beim Volcat in Spanien, einem Etappenrennen.