Team Haibike KW 20-2014

 Deutsche Meisterschaften MTB Sprint und KMC Bundesliga, Saalhausen/ NRW, Swiss Cup
Solothurn,10.-11.05.2014
 
DM Titel und Podium
Sabine Spitz holt überraschend den DM Titel im MTB Sprint, zweimal Podium im Cross-Country.
Kathrin Stirnemann glänzt in Solothurn und übernimmt Führung in der Swiss-Cup
Gesamtwertung

So wie es aussieht, hat das Sabine Spitz HAIBIKE Pro Team die lange und strapaziöse Rückreise
– 36 Stunden - vom Mountainbike Weltcup in Australien gut überstanden. Nach einem
rennfreien Wochenende, gab das Team um Olympiasiegerin Sabine Spitz am Samstag und
Sonntag wieder Vollgas. Und das mit großem Erfolg. Gleich vier Podiumsplatzierungen inklusive
einem Titel, ist die Ausbeute vom vergangenen Renn-Wochenende, das mit dem Auftakt zur
KMC Mountainbike Bundesliga in Saalhausen und dem Swiss-Cup in Solothurn, gleich zwei
Höhepunkte hatte.

In Saalhauen ging es neben Bundesliga-Punkten, auch um den Deutschen Meister Titel im
Eliminator-Sprint. Bei der noch jungen Mountainbike Disziplin – erst die dritte DM überhaupt –,
die primär eine Domäne der jungen Athleten ist, war es im Vorfeld schon eine Überraschung,
dass sich Sabine als 42-Jährige zum Sprint-DM-Debüt entschlossen hatte. Als sie den „Kampf
der Generationen“ – wie in der Presse im Vorfeld angekündigt – gegen die 19jährige
Titelverteidigerin klar für sich entschieden hatte, war die Überraschung noch größer. Dabei
präsentierte sich die Olympiasiegerin äußerst souverän. Schon in der  Qualifikation setzte Sabine
Spitz mit der zweitbesten Zeit eine erste Richtmarke. In den „Heats“ des Viertel und Halbfinales
agierte sie bei starkem Regen und schlammigen Bedingungen kontrolliert und lies sich auch
durch ein paar Probleme nach dem Start nicht aus der Ruhe bringen. Das eingesetzte Material
funktionierte perfekt. Mit dem HAIBIKE Greed 29, einer SRAM XX1 Schaltung und den Schwalbe
„Dirty Dan“ Schlamm-Reifen bestückt, hatte sie das perfekte „Setup“. Im Finale gelang es ihr
dann, die gewählte Taktik perfekt umzusetzen: “Ich wollte das Tempo diktieren und das hat
auch von Beginn an gut funktioniert.“ Die Freude nach dem Sieg war riesengroß: „Ich bin
überhaupt nicht mit der Erwartung hier her gekommen, den Titel zu gewinnen. Aber es ist
natürlich toll, dass die Sprint-Oma die Jungen schlagen konnte“ lachte sie im Ziel. Es war der
insgesamt 16. DM Titel für Sabine Spitz.

Einen Tag später, beim ersten Lauf zur KMC-MTB-Bundesliga über die klassische Cross-Country
Distanz, legte Sabine Spitz sogar nochmall nach und fuhr mit Favoritin Gunn-Rita Dahle (NOR)
um den Sieg. In Führung liegend entschied dann ein kurzer Boxenstopp in der letzten Runde -
aufgrund eines gelösten Sattels - das Duell zugunsten der Norwegerin. Die Deutsche Meisterin
war trotzdem sehr zufrieden. Sie kam mit den schwierigen, Bedingungen auf der durch viel
Regen aufgeweichten Strecke gut zu recht. „Das war ein idealer Formtest mit Blick auf die
bevorstehenden Weltcups“ gab sie im Ziel zu Protokoll. Direkt hinter Sabine Spitz erreichte
Team-Kollegin Adelheid Morath das Ziel und stellte damit ihre Top-Form unter Beweis. Am Berg
war sie eindeutig die Stärkste im Feld. Lediglich in den rutschigen, steilen Abfahrten verlor sie
stets etwas an Boden, denn sie auf den teils langen Geraden auch nicht mehr kompensieren
konnte. Damit verlor sie den Anschluss zu den beiden Führenden. Der Platz auf dem Podium war
aber für Adelheid Morath nie in Gefahr, so dass sie mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden war.
„Sabine und Gunn-Rita sind ja ein guter Maßstab. Ich habe ein paar Fehler in den Downhills
gemacht, aber die Strecke mit ihren super steilen Anstiegen kommt mir ja eigentlich entgegen“,
kommentierte Morath.
 
Zur gleichen Zeit präsentierte sich Kathrin Stirnemann beim Schweizer Bike-Festival in
Solothurn, das mit einem neuem Besucher-Rekord von sich reden machte. Im Rahmen des
Festivals wurde der dritte Lauf zum Swiss Cup ausgetragen. Umringt von zahlreichen Bikefans
beim „Warm up“ am HAIBIKE-Stand, war Kathrin Stirnemann – die am Vorabend vor grandioser
Zuschauerkulisse mit Rang zwei beim Sprint glänzte - optimistisch auch in der Cross-Country
Entscheidung ein Wörtchen mitreden zu können. Dass ihr die schnelle Strecke in Solothurn liegt,
hatte sie schon in den letzten Jahren bewiesen. Neben Weltcup-Siegerin Eva Lechner (ITA)
gehörte sie zu den Favoritinnen. Aber nicht nur die Tages-Wertung stand bei Kathrin auf dem
Zettel. Auch die Gesamt-Wertung des Swiss-Cups hatte sie vor Augen. Denn die Chancen, die
Führung zu übernehmen waren gut. Dosierter Angriff war damit die taktische Marschroute, die
sie perfekt umgesetzt hat. Zusammen mit drei Mitstreiterinnen bestimmte sie das Tempo an der
Spitze und belegte am Ende Rang 4. Damit sicherte sich Kathrin Stirnemann die Führung in der
Gesamtwertung, der international renommierten Schweizer Rennserie. „In der letzten Runde
hatte ich etwas Schwierigkeiten das Tempo noch mitzugehen. Aber ich wollte auch nichts
riskieren mit Blick auf die Gesamtwertung“ freute sich Kathrin Stirnemann über das Leadertrikot
des Swiss Cups.



 
 
 
 

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