Team Haibike : Bronze bei den Schweizer Meisterschaften

Schweizer Meisterschaften, Lenzerheide/SUI, 07.07.13, Austria Cup Kirchberg/AUT, 06.07.13

 

Kathrin Stirnemann steht im Cross-Country auf dem Podium, sieben Wochen nach der

Verletzung gelungner Wettkampftest für Sabine Spitz

Vor einer traumhaften Bergkulisse starteten die Schweizer Mountainbike Meisterschaften in

Lenzerheide mit einer leichten Enttäuschung, für das Sabine Spitz Haibike Pro Team. Kathrin

Stirnemann ging als Top-Favoritin beim Eliminator-Sprint ins Rennen und verpasste mit Rang 4

die erhoffte Medaillen-Platzierung. „Ich hatte einfach keine Kraft und konnte zu keinem

Zeitpunkt an meine bisherigen Leistungen anknüpfen“ zeigte sich Kathrin sehr enttäuscht. Keine

einfache Situation, denn die Cross-Country Entscheidung sollte ja noch folgen. Unbeeindruckt

nutzte Kathrin Stirnemann dort dann ihre Chance und gewann vor großer Zuschauerkulisse und

bei besten äußeren Bedingungen mit einer überzeugenden Leistung die Bronzemedaille. „Ich bin

super happy, erstmals auf dem Cross-Country Podium bei den Schweizer Meisterschaften zu

stehen.“ freute sich Kathrin über den großartigen Erfolg.

Ein Tag zuvor gab es für das Sabine Spitz Haibike Pro Team eine weitere Podiumsplatzierung zu

feiern. Sabine Spitz wagte genau sieben Wochen nachdem sie sich im Training zum ersten

Mountainbike-Weltcup eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte, den Start beim Austria

Cup in Kirchberg. Es sollte ein erster Wettkampf-Test sein, der auf Anhieb mit Rang drei belohnt

wurde. „Ich bin froh dass es so gut geklappt hat, dass war für mich das Wichtigste. Der dritte

Platz ist deshalb wie ein persönlicher Sieg“ twitterte Sabine kurz nach dem Rennen und gab

damit sehr gut ihre Gefühlsage wieder. Diesen Test hatte sie vor allem mit Blick auf die

Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende bestritten, wo sie ihr eigentliches

Comeback geben will.

Dass Schweizer Meisterschaften fast eine kleine Weltmeisterschaft sind, ist nicht unbedingt eine

neue Erkenntnis. In der Schweizer Sprint-Entscheidung bei den Damen war das nicht anders zu

erwarten. Damit war klar, dass es keinen Spaziergang für Kathrin Stirnemann werden würde,

um aufs Podium zu kommen. Doch die bisherigen Saisonleistungen sprachen eindeutig dafür,

dass der Sieg nur über sie gehen dürfte. Nach der Qualifikation war die Mine von Kathrin

allerdings schon etwas getrübt, obwohl sie die drittbeste Zeit vorgelegt hatte. „Die Beine waren

schwer und das Gefühl kein gutes“ sagte sie. Das Halbfinale lief noch wie geplant und der Einzug

ins Finale war damit reine Formsache. Als es dann aber um die Medaillen ging konnte Kathrin

nur im ersten Drittel der anspruchsvoll profilierten 700 m Runde mithalten. „Ich hatte kein Kraft

und konnte das Tempo nicht mehr mitgehen“ erklärte sie ebenso ratlos wie enttäuscht. Es war

einfach nicht ihr Tag und sie machte das einzig richtige: abhaken und nach vorne schauen.

Denn in der Entscheidung des olympischen Cross-Country, wollte Kathrin ihre Chance nutzen im

starken Schweizer Feld. Nach dem Start setzten sich die beiden Top-Favoritinnen Ester Süss und

Katrin Leumann schnell vom übrigen Feld ab. Kathrin Stirnemann konzentrierte sich taktisch

klug auf den Kampf um Bronze. Nach der Hälfte des Rennens gelang es ihr dann, sich aus einer

Dreiergruppe abzusetzen und fuhr fortan souverän auf Rang drei. „Die letzten beiden Runden

waren brutal hart. Aber ich wollte die Medaille unbedingt und habe gekämpft bis zum Letzen“

gab Kathrin im Ziel völlig erschöpft zu Protokoll. Mit diesem Erfolg dürfte sich Kathrin auch das

Ticket zu den Weltmeisterschaften Ende August in Südafrika gesichert haben.

Die Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende hatte sich Sabine Spitz schon vor

ein paar Wochen als Ziel gesetzt, um nach der schweren Schulterverletzung wieder ins

Wettkampfgeschehen zurückzukommen. Was damals noch eine wage Hoffnung war, dürfte nach

dem kurzfristig anberaumten Wettkampf-Test am Samstag, nun zur Gewissheit werden. Der

erste Renn-Einsatz exakt sieben Wochen nach Verletzung und Operation verlief für Sabine Spitz

sehr gut und wurde sogar mit einem Podestsplatz belohnt. Auf der sehr anspruchsvollen Strecke

in Kirchberg fehlte bei Sabine vor allem auf den Abfahrten noch die Sicherheit, aber insgesamt

war sie mit dem Test sehr zufrieden „Ich bin glücklich, dass es so gut gelaufen ist und ich vor

allem weitestgehend schmerzfrei war. In den letzten Tagen hatte ich doch noch ziemliche

Probleme, die mich etwas verunsicherten haben“ erklärte sie. Die gute Platzierung wurde da fast

schon zur Nebensache, auch wenn die Freude über das sofortige Podium natürlich groß war. “Ich

hätte nicht gedacht, dass das jetzt schon möglich ist. Das gibt mir zusätzlich Selbstvertrauen“

zog die Olympiasiegerin ein äußerst positives Fazit. Am kommenden Sonntag würde sie gerne in

Bad Salzdetfurth ihren Deutschen Meistertitel verteidigen. Ob das schon im Bereich des

Möglichen ist, ist im Moment allerdings kaum realistisch einzuschätzen und wäre sicherlich eine

Überraschung.

Weitere Informationen rund um das Sabine Spitz Haibike ProTeam:

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