Zürich, 17.05.2020 – Sport, Unterhaltung und packende Bilder lieferte die erste «EKZ Cyclocross Challenge», die als Ersatz für das abgesagte Urban Cyclocross Zürich ins Leben gerufen wurde. U23-Vizeweltmeister Kevin Kuhn und Nicole Koller erwiesen sich dabei am stärksten und gewannen die Challenge vor drei weiteren namhaften Zweierteams.
Weil aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ein sportlicher Wettkampf mit Reglement aktuell nicht möglich ist, lieferte die «EKZ Cyclocross Challenge» eine Show mit vier verschiedenen Disziplinen direkt zu den Zuschauern nach Hause. Neben der Show ging es dabei vor allem auch darum, zu demonstrieren, was mit einem Crossvelo alles möglich ist und ob daraus in Zukunft allenfalls alternative Wettkampfformen entwickelt werden könnten. Mit den Elementen Treppe, Sand und Wasser klang das Ganze im Vorfeld für einen Radquerfahrer auch ziemlich vertraut. Doch kaum lanciert, war klar, dass es dennoch etwas komplett Neues sein würde.
Der Herausforderung angenommen hatte sich vier Zweierteams, bestehend aus einer Frau und einem Mann. Während U23-Vizeweltmeister Kevin Kuhn zusammen mit seiner Freundin Nicole Koller startete, bildete Radquer-Schweizer-Meister Lars Forster zusammen mit U23-MTB-Weltmeisterin Sina Frei ein schlagkräftiges Duo. Die Geschwister Timon und Noemi Rüegg setzten auf Familienpower und Lukas Flückiger und Zina Barhoumi wollten als Berner Team angreifen.
Treppe «hochfahren»
In der ersten Challenge mussten die Teams im Kampf gegen die Zeit eine Treppe hoch und danach wieder runter. Die Herausforderung dabei war allerdings, dass der letzte Teil der Treppe hinauf zum Wendepunkt auf dem Rad absolviert werden musste. Wer das Gleichgewicht verlor und mit dem Fuss den Boden berührte, kriegte Strafsekunden. U23-Vizeweltmeister demonstrierte seine technischen Fähigkeiten und gewann zusammen mit Nicole Koller den ersten Wettkampf knapp vor Lars Forster und Sina Frei. Für Schweizermeister Lars Forster war es ein spannendes Element. «Treppen zu springen war für uns nichts Neues. Neu war allerdings, dass es auf Zeit war. Und auch wenn es in gewöhnlichen Radquerrennen Treppenelemente gibt, wird sich diese Form hier kaum durchsetzen. Zu Fuss ist man immer noch schneller. Aber für die Show war es definitiv eine coole Sache.»
Cyclocross-Weitsprung und Stafette im Wassergraben
Nicht weniger spektakulär ging es im Sand weiter. Nach kurzem Anlauf und einem Sprung über eine Rampe ging es darum, samt Fahrrad soweit wie möglich zu springen. Kevin Kuhn bewies sich erneut als bester Techniker und sprang unglaubliche sechs Meter weit. Das war gleichbedeutend mit dem zweiten Sieg in der zweiten Challenge. Zum ersten Mal geschlagen geben mussten sich Nicole Koller und Kevin Kuhn schliesslich bei der Stafette im Wassergraben. Während das Führungsduo auf Platz drei landete, holten sich die Geschwister Noemi und Timon Rüegg den Sieg in der Wasser-Stafette.
Finale Challenge mit Handicap-Modus
Die Rangpunkte der ersten drei Disziplinen sorgten für eine Zwischenrangliste, welche für die Startaufstellung der vierten und letzten Challenge ausschlaggebend war. Im letzten Duell mussten abwechslungsweise vier Runden auf einem kurzen Parcours absolviert werden. Das Team, welches am Ende als erster ins Ziel kam, gewann die erste «EKZ Cyclocross Challenge». Während bei drei Teams zuerst der Mann startete, verfolgten Lars Forster und Sina Frei eine andere Herangehensweise indem Sina Frei auf die erste Runde ging. Eine interessante Taktik, die der finalen Challenge zusätzliche Spannung verlieh, am Ende dann aber trotzdem nur zu Rang drei reichte. Vorne konnten Kevin Kuhn und Nicole Koller die Führung auf allen vier Runden verteidigen und feierten so am Ende einen tollen Erfolg bei der ersten «EKZ Cyclocross Challenge».
Mix aus Ehrgeiz und Spass
«Die Athleten sorgten dank einem perfekten Mix aus Ehrgeiz und Spass für eine tolle Show, die Sport und Unterhaltung ideal kombinierte und so eine gelungene Demo für den Radquersport war», freute sich Christian Rocha, Co-Organisator der «EKZ Cyclocross Challenge» am Ende des Events. Für die U23-MTB-Weltmeisterin Sina Frei war es ebenfalls ein gelungener Anlass. «Es war ein sehr cooler Event und ich denke, dass solche neuen Herausforderungen dich am Ende auch insgesamt als Athlet besser machen können.» Ähnlich tönt es beim Siegerteam. «Es war super und natürlich eine zusätzliche Motivation, zusammen mit Kevin eine solche Challenge zu bestreiten», erzählt Nicole Koller und Kevin Kuhn ergänzt: «Für uns war es ein toller Spass und für die Zuschauer sicher sehr spannend. Potenzial ist durchaus vorhanden, auch wenn normale Rennen dann sicher wieder im Vordergrund stehen werden, sobald diese wieder möglich sein werden.»
Spannendes Format mit Potenzial
Für Christian Rocha war das neue Format ohne Zuschauer vor Ort einerseits speziell aber dennoch sehr spannend und unterhaltsam. «Die Vielfältigkeit der verschiedenen Disziplinen und die über-raschenden Entwicklungen während der Austragung sorgten bis zum Schluss für tolle Unterhaltung. Die letzte Challenge bot dank dem Renncharakter einen perfekten Abschluss und hat gezeigt, dass dieses Format sehr telegen ist und durchaus Potenzial für zukünftige Wettkampfformen hergibt.»