Danos Newsletter 36-2015

Endurothon in Schierke

 

Der Name Endurothon ergibt sich einfach aus der Strecke, denn eigentlich ist es eine Aneinanderreihung von Enduro-Stages, also wirklich schönen Downhillpassagen, die einem alles abverlangen. Dazwischen gibt es natürlich nur Bergaufstücke, denn wer runter will, muss noch mehr hoch.

 

Wir hatten uns für Schierke ein Männer-WoEn ausgesucht. So hatte die Anreise mit André Zamponi und Torben Saßnick am Freitag Klassenfahrtcharakter, denn in dem Stau begannen wir das Fahrbier zu uns zu nehmen. Mit einer Astra Rakete war der Rest der Tour bis Altenau schnell geschafft.

 

Am wahrscheinlich letzten sommerlichen Samstag dieses Sommers ging es für das Bergamont Factory Team auf drei verschiede Runden. André Kleindienst startete mit mir, allerdings nahm er die Heavy-Runde nur einmal, ich hingegen drei Mal. André Zamponi nahm die mittlere Distanz unter die Stollen. Alle waren guter Stimmung an dem herrlichen Tag am Fuße des Brockens.

 

Einige schnelle Leute waren dabei, so dass nach der neutralisierten Klapprad-Phase das Rennen voll entbrannte. Taktisch klug bog ich als erster in den steinigen Downhill mit voll geöffneten Federwegen meines Bergamont Fastlanes. Schnell hatte ich einen Vorsprung herausgerockt, als André K. pfeifend auf einer nichtexistierenden Fahrlinie an mir vorbeischoss. Erst im folgenden Anstieg waren wir zusammen mit Christoph und Felix zu viert und begannen die Alleinfahrt.

 

Na ja, also alleine war ich mit André K., während die anderen Beiden entspannt an den Bergen enteilten. Wir konnten zwar nochmals bergab die Lücke schließen, doch kurz vor dem berüchtigten Plattenweg war André K. nicht mehr in der Lage zu folgen. Ich schaffte den Anschluß erst wieder nach der ersten Zieldurchfahrt, um dann an den folgenden Bergen endgültig abgehängt zu werden. So nahm ich die restlichen 1.5 Runde als Solofahrt, bzw. Genußfahrt unter die Räder. Es ist einfach der pure Wahnsinn diese Abfahrten in Schierke runterzuhämmern.

 

Eigentlich zufrieden mit dem dritten Rang in der Herrenklasse freute ich mich schon auf die letzte Abfahrt, denn die machte wirklich Spaß, insbesondere nach gefühlten 600Hm am Stück auf dem Plattenweg. Doch da entdeckte ich Christoph vor mir, der wohl mit dem Material und mich sich selber kämpfte. Dankend nahm ich den geschenkten Platz an und pflügte nun als Zweiter durch die letzten Felsspalten.

 

So war es ein voller Erfolg für Bergamont, denn André K. gewann die Kurzdistanz, André Z. fuhr in die Top-Ten auf der mittleren Distanz und ich schaffte den Sprung auf Platz 2. Toll für uns, toll für Bergamont und toll dass die Duschen direkt am Auto waren. Nicht toll war eine Wartezeit auf die Siegerehrung von bis zu 5 (fünf) Stunden. Ich habe jetzt einen Sonnenbrand und Stress mit Petra, da sie nicht glauben wollte, dass man um 20.30 Uhr noch auf der Autobahn ist.

 

Jetzt ist erst mal Urlaub und dann geht es zur Deutschen Meisterschaft nach Furthwangen.