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Die Erfolge des Bergamont Hayes Factory Teams

Kurz durchatmen und dann kommen die Resultate: Andy Eyring siegt beim Eliminator in Amsterdam! André Kleindienst gewinnt den Enduro in Willingen! Ben Zwiehoff gewinnt hier (fast) die 50km-Runde beim Bikemarathon. Dano gewinnt die Langdistanz in Willingen bei den Masters. André Vogelsang wird Dritter beim Pumptrack und André Zamponi startet nach Auszeit wieder ins Renngeschehen.

 

So, mehr gibt es eigentlich nicht zum wohl erfolgreichsten Wochenende des Teams zu berichten, außer evtl. noch die ein oder andere Kleinigkeit aus Willingen. Ja das schöne Willingen und der Sauerlandstern haben schon etwas Besonderes. Neben den bunten Vögeln in merkwürdigen Gewändern, gibt es noch die vollstrunzeligen Helene-Fischer-Männerchöre, die Ihre Mannschaftskasse bei Warstein gegen Bier getauscht haben. Man muss es erlebt haben um zu sehen, wie weit der Alkohol das Hirn beeinträchtigt.

 

Auch ohne Bier war ich beim ersten Berg in Willingen beeinträchtigt, denn mein Vorhaben mit den Guten über die 200Hm zu kommen scheiterte. Ich glaube es lag auch ein stückweit an unserem Silbermedaillenfahrer Ben, der durch seinen agressiven Fahrstil einen Absatz in dieser Depesche ergattern wollte. Was eigenes bekommt er natürlich nicht, wenn er mich abhängt, aber eine Anerkennung ist immer drin. So gab er mit Gerrit Rosenkranz (Rapiro) das Tempo vor und sie brachten etliche Minuten Vorsprung in den Zielbereich, wo beide den rechten Pfad verloren und ins Ziel stocherten. Hier hatte Gerrit wohl den längeren Vorbau.

 

Ich hingegen machte in der Verfolgergruppe Druck, da die Führenden noch in Sichtweite waren. An einem längeren Anstieg zog ich dann durch um den Anschluß herzustellen und im folgenden Flachstück im Windschatten zu verschwinden. Das Vorhaben klappte und ich atmete durch. Kaum war ich bis zum späteren Sieger, Hannes Genze (Vaude) durchgerollt, rollte mein Vorderrad merklich geräuschvoller durch den Wald. Mehr als der Platten regte mich der Streckenposten auf, da er mich fragte, ob ich einen Platten hätte. Da werde ich dann auch zum Tier.

 

Mit reichlich Verspätung setzte ich dann meine Verfolgung fort. Hier fand ich ein gutes Tempo, welches mich von Gruppe zu Gruppe springen ließ. Auch ein Verfahrer hinderte mich nicht daran die lange Runde anzustreben. Einige Sportsfreunde überholte ich dabei zweimal, was mich zwar motivierte, mir aber auch ein paar passende Sprüche einbrachte. An Position 25 ging es auf die nächsten 40km. Hier fand ich den beschilderten Weg und bog an Position 9 auf die letzte Schleife von 28km ab.

 

In den letzten Jahren war der dritte Streckenteil des Marathons eher ein One-man-show, da sich nie eine Positionsänderung ergab. Doch in diesem Jahr war es anders. Mir gelang es tatsächlich noch drei Jungs zu stellen und somit auf Geamtrang 6 in den Zielhang zu biegen. Was für ein Rennen. Wäre der Platten nicht gewesen, wäre da noch mehr drin gewesen. Obwohl, mehr als Sieger in der Masterklasse wäre es auch nicht geworden.

Willingen war wieder wi e Willingen. Regen, gute Laune, viele Leute, eine schöne Strecke mit etlichen Höhenmetern und eine Menge neuer Eindrücke, welche ich nun erst mal verkraften muss. Dafür nehme ich mal ein Wochenende Zeit und steige erst Ende Juni bei der Mad East in Altenberg wieder auf ein Mountainbike. Ich merkte nämlich auch einen 123km Ritt.