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Der Hamburger Meister und die Einschulung 

Endlich mal wieder ein Rennen vor der Haustür. Na gut, das 35km entfernte Buchholz ist nicht direkt vor der Haustür, aber seit es keinen Stevenscup mehr auf dem Mount St. Dano gibt, schon das dichteste Rennen. So radelten wir bereits am Samstag in den Stadtwald von Buchholz um die neue Strecke zu testen. Und sie war wirklich gut, die Strecke. Was ich auch am Samstag lernte ist: Man feiert in Bucholz heute die Einschulung so, als ob man schon einen Abschluß bekommen hat. Wahrscheinlich rechnet die Jugend heute gar nicht mehr mit dem Schulabschluß.

 

 

 

Nach dem leichten Regen in der Nacht sollte die Strecke eigentlich noch besser sein, denn es gab am Vortag einige sehr sandige Passagen. Die Nässe reichte nicht und so wurde es staubig, ruppig, wurzelig und sehr anstrengend. Es ist ein richtiger MTB-Kurs der mit 85Hm pro Runde und dem ständigen Auf- und Ab, bzw. Richtungswechseln richtig Spaß machte. Auf jedem Streckenabschnitt musste man Obacht walten lassen, denn entweder musste man um die Kurve zirkeln oder den Lenker mit Ach und Krach um die Bäume werfen. Ich hatte mich diesmal für das Eliterennen entschieden, denn mir war einfach danach. Das Feld war nicht groß, aber einige starke Gegner waren angetreten um Meister der Nordverbände zu werden. Meine Taktik war die Flucht nach vorne, um zumindest nach dem Start die eigene Linie fahren zu können. Dies gelang mir ohne ans Limit gehen zu müssen. Meine Taktik hatte aber nicht Volker Lutz (WSV Clausthal-Zellerfeld) eingeplant, so dass der Rest des Tages ein richtiges Rennen wurde. Ich gab den Ton an und verschärfte am Berg das Tempo. Lutz ekelte sich auf den Geraden wieder ran. Ich attackierte, er ekelte sich wieder ran. Attacke – rangeeckelt und Attacke und rangeekelt. Mann, war der hartnäckig. Nach 6 von 8 Runden zog ich nochmals richtig durch und die Lücke war da. Ich warf mich in die erste Kurve und lag. Lutz glitt vorbei und übernahm das Zepter. Nun ekelte er sich auf den Geraden leicht davon und ich fuhr am Berg wieder ran. Mann, war mir warm. Wir beide hatten die gleiche Kopf- wie Trikotfarbe und der Schweiß lief in Strömen. In der letzten Runde setzte ich dann kurz vor dem Schluß alles auf eine Karte und zog am letzten Berg nochmals so richtig durch. Jetzt endlich war der Lutz geknackt und ich bog als neuer Landesmeister über die Linie. So ein geiles Rennen bin ich schon lange nicht mehr gefahren. Danke Lutz.

Dem Rest des Feldes mit Peter Hermann (Firebikes) an der Spitze nahmen wir über 3min. ab, da wir uns keinen Meter lang was schenkten. Wir genossen einfach diesen typischen MTB-Kurs. Mehr Fahrer und auch Zuschauer hätte diese Veranstaltung wirklich verdient, denn der Norden braucht einfach mehr MTB-Rennen dieser Klasse.