Danos Newsletter

Mein EBM in Seiffen 

Ich frage mich seit Jahren, ob mir der Soli eigentlich weh tut. Nach  der 21-ten Auflage des EBM wird die Frage mit einem „ja“ beantwortet. Denn neben Wiesenpassagen, die  sonst nur auf einem Golfplatz zu finden sind, wurden auch die Singletrails teilweise zu breiten Schotterpisten, welche mir auf dem nichtvollgefederten Rad echt weh taten. Als Ausgleich wurde aber ein neuer Downhill in den Wald gezaubert, mit einem Schwierigkeitsgrad, den ich noch auf keinem anderen Marathon entdecken konnte. Die Edelhelfer um Albrecht Dietze hatte nebenbei auch gleich den „Chickenway“, hier ein Fußweg, ausgeschildert, so dass es für die meisten keine brenzligen Situation gab.

Das alles hatte ich bereits am Samstag bei lauschigen 33,5°C in Augenschein genommen, um für das prognostizierte Gewitterwetter am Sonntag gewappnet zu sein. Als aber am Sonntag die Sonne erneut das Erzgebirge zu kochen versuchte, ließ ich die Regenreifen im Auto. So ging es schon mit offenem Trikot zum Start und zu einem schnellen Rennen. Die Einführungsrunde war noch einigermaßen erträglich, danach begann im Wald das Ausscheidungsfahren. Nach dem neuen Downhill befand ich mich noch in Sichtweite von Thorsten Marx (Blacktust), Christian Kreuchler (Texpa) und Peter Hermann (Firebikes), bevor es zurück in die Verfolgergruppe mit Felix Fritzsch (RSG Stollberg) und einem von der 70km-Runde ging.

Die folgenden zwei Runden waren dabei genauso hart wie die erste, da zunächst der Typ, der nur zwei Runden fuhr, auf seinem Fully ein Höllentempo vorlegte. Danach versuchte ich es dann mal mit einer Tempoverschärfung, was bei der Hitze auch nicht wirklich klug war. So fuhren wir dann mit Felix ganz geschmeidig in 5cm Schlagdistanz bis zum letzten Anstieg, dem Alp de Wettin. Hier am steilsten Stück stand sowohl die Sonne, als auch die Zuschauermassen, welche einen zu Höchstleistungen schreien sollten. Bei mir beriefen sie nur die Krämpfe und Felix enteilte ohne wirkliche Gegenwehr. Schade, hätte ein spannender Sprint werden können.

Gegen die ersten drei waren wir machtlos, obwohl Platz 3 nicht wirklich weit weg war. Mehr war aber nach 2 Wochen ohne Rennen nicht möglich. Ich gewann die Altersklasse der Senioren 2 vor zwei orangen Bad Salzdetfurthern und durfte somit wieder eine schöne Holzschnitzerei aus dem Erzgebirge in die westliche Besatzerzone rübermachen. Es war eine tolle Veranstaltung mit viel Schweiß und leider auch viel Regen, welcher wohl noch einige Fahrer am Nachmittag erwischte. Wir hatten wieder viel Spaß und werden wohl auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, dann aber vollgefedert…..