Auf Ötzis Spuren : Tag 6

 Kaltern - Trento

Mittlerweile passieren die spannendsten Geschichten abseits der Strecke. Gestern in der Pension Erna war alles verboten. Bevor in der Hausordnung der Punkt: "Wir wünschen einen schönen Urlaub", kam, hatten wir 18 Verbotspunkte durchzulesen. Was wir als Ausnahme der italienischen Gastfreundlichkeit annahmen, wurde heute im Best Western in Trento getoppt. Heute wollten wir es wieder wissen, denn irgendwann mussten ja die Defekte wegrepariert worden sein. Der zugesagte und bezahlte Preis der Zimmer war angeblich ein Missverständinis und wir wurden nochmals zur Kasse gebeten. Was soll man machen, wenn alle Hotels voll sind?! Ich werde mir da noch was einfallen lassen. 

 

119km und 3055Hm standen heute an 

Jetzt aber endlich zum sportlichen. Nach einem neutralisierten Start bei schwülen 25°C um 9.00Uhr morgens, kam die erste unangenehme Aufgabe des Tages: Der Pass bei Truden. Die 900Hm am Stück waren nicht das Problem, sondern die Steigung. Teilweise bekam man die Kurbel kaum rum und Fabian flehte auch schon wieder nach dem "Handauflegen". Es wurde ein echter Kampf da hoch und wir mussten Leute ziehen lassen, die wir sonst nur auf der Pasta-Party sahen. Hier hängen wir sowieso die meisten Teams ab. Auf der Abfahrt rollte dann eine große Gruppe zusammen, mit der wir nach der Verpflegung von Petra und Vincent in den nächsten Hügel rollten. 

Von 800Hm rauf auf 2100Hm

Am Start versprach uns Uli, der Renn-Direktor, einen tollen Pass. Er hatte irgendwie recht, denn es ging auf kleinen Straßen und von der Sonne geschützt stetig bergauf. Die Steigung war eigentlich nicht schlimm, aber irgendwie wollte der Wald nicht enden. Als wir endlich die Waldgrenze erreicht hatten, nahm der Rest auch kein Ende. Wir schafften es aber mit letzter Kraft über den Manghenpass zu kommen und die 20km lange Serpentinenabfahrt zu genießen. Bis zum Ziel waren es aber noch 50km und zwei Wellen standen noch im Weg. 

Finaler Ritt mit eisgekühlter Cola

Da ich die Bremse bergab bin, erreichten uns wieder einige Teams. Leider auch das Team, welches direkt hinter uns in der Gesamtwertung rangiert. Jetzt war nochmals voller Einsatz gefragt. Wir pokerten etwas und ließen auch mal eine Führung aus. Fabian fuhr nur im Windschatten und konzentrierte sich auf die letzten 200Hm. Nachdem wir am Fuße der Steigung noch eine Cola gerreicht bekommen hatten, ging Fabian in die Offensive und attackierte das andere Team. Irgendwie hatten die Jungs eine andere Teamtaktik, denn einer folgte und der andere verschwand nach hinten....Wir waren etwas überrascht und gaben dann nochmals alles. Es reichte die Jungs zu distanzieren.

Überraschung im Ziel

Die Zeitnahme fand außerhalb von Trento statt, da sich sonst das Feld in der Großstadt wohl zerlegt hätte. So rollten wir entspannt die restlichen Kilomter in die wunderschöne Altstadt. Direkt auf den Marktplatz war bei 36°C im Schatten der Zieleinlauf. Die erste Cola ging auf die Berge und der zweite Liter auf die tolle Stadt. Beim Studium der Ergebnislisten entdeckten wir aber, dass sich ein anderes Masterteam vor uns geschoben hatte. Heute also der 7. Rang bei den Masters und weiterhin der 6. Gesamtrang. Wieder mindestens 20min auf den Sieger verloren, was mich eigentlich gar nicht mehr interressiert. 
Die Schlußetappe führt uns nun nach Arco. Allmählich tun mir auch die Beine weh und die Lust schwindet bei uns Fahrern und auch Betreuern, insbesondere wenn das mit einem Hotel so schief geht. 

Heute ein paar Bilder aus dem Dunst unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

 

 

Dano