Auf Ötzis Spuren : Tag 4

 

St.Vigil - Alleghe

Den Abend in St.Vigil genossen wir vor einer herrlichen Bergkulisse. Die Einwohner hatten anstatt Nudeln mit Soße ein paar Hühnchen geopfert und diese gebraten mit allerlei Nettem serviert. Bevor wir genußvoll unser letztes Lidl-Bier vernichteten, checkten wir nochmals die Räder. Und siehe da, in meinem Vorderrad steckte noch ein Drahtstück, welches ich beim Reparieren wohl nur umgebogen hatte. Also doch ein bisschen Glück gehabt.

Königsetappe 130km und 3450Hm

Das Profil dieser Etappe war echt zackig, denn es standen folgende Pässe an: Grödnerjoch, Passo Sella, Passo Pordol, Passo Faizarego und der Passo Giau. Wir dachten eigentlich, dass uns diese kürzeren liegen würden, was heute nicht der Fall war. Nach einem 5km Bergabstück was neutralisiert gefahren wurde, folgte ein mäßiger Anstieg. Schon hier kam Fabian nicht wirklich in Tritt, der anschließende erste richtige Anstieg bestätigte dies. Unser "Feind 383" zog langsam davon während ich versuchte Fabian durch die Serpentinen zu schleudern. Es half nichts, denn sie entschwanden. In einer Kehre kam dann erneut was Unverhofftes.

Vierte Etappe und vierter Defekt

Wahrscheinlich habe ich Fabian so in der Kurve beschleunigt, dass bei ihm die Speiche riss. So ein Dreck, denn  nun war erstmal überlegen angesagt, was zu tun ist. Da bei den neuen Laufrädern eine gerissene Speiche gleich ein schleifendes Rad bedeutet, mussten wir wohl drei Pässe mit den Defekt bis zum Betreuungspunkt weiterfahren. Natürlich verloren wir am Berg und in den Abfahrten wertvolle Zeit. Wir fielen zurück in die Gruppe mit Frauen und Kindern, sowie Sandalenträgern. Wir waren etwas genervt.

Neues Laufrad und neuer Mut

Bei Kilometer 85 gab es nun das ersehnte Laufrad. Erneut verloren wir Positionen, welche wir aber teilweise wieder gutmachen konnten. Als das Rad wieder lief, kamen auch die Lebensgeister zurück und wir fuhren ein konstantes Tempo. Der letzte Anstieg zum Passo Giau war aber die Hölle. Da die Steigung immer wieder variierte, fand man schlecht sein Tempo. Hier drückte ich meinen Partner auch noch mal ein paar Positionen weiter nach vorne. Die Zielabfahrt genossen wir und ließen ein paar ganz Eilige vorbei. Im Ziel hatten wir sie wieder und genossen die sehr leckere Melone. 

Ein neuer Wettkampf

Da unseren sportlichen Wettkampf mittlerweile keinen Spaß mehr macht, wenn nagelneues Material immer an anderer Stelle versagt, haben wir uns was Neues ausgedacht: Wer hat das schönste Hotel gebucht? Da wir die Buchungen für diese Woche aufgeteilt haben, bewerten wir jetzt die Hotels, die jeweils der andere gebucht hat. Hier wird es bestimmt einer von uns gewinnen. Momentan liegt Fabian mit der Buchung in Sölden in Führung. Auf der Transalp nehmen uns die Sieger immer so eine halbe Stunde ab. Heute wurde es bei uns Tagesrang 6 bei den Master. Wir liegen jetzt auf Platz 6 in der Gesamtwertung und haben 13min auf unsere "Feinde 383" eingebüßt. 

Und weiter gehts es nach Kaltern. Diesmal mit nur drei Pässen und wieviel Defekten? Ich werden natürlich auch davon berichten.. 

Fotos diesmal in abgespeckter Form, da die Betreuung etwas aufregender war unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

 

 

 

 

 

n