Auf Ötzis Spuren Tag 2

 Sölden - Brixen

Gestern wurde nach, bzw. während meiner Berichterstattung eine weiterer sportlicher Höhepunkt gebührend gefeiert. Der Sieg gegen England war schon ziemlich geil, besonderns bei unserem Public Viewing im Rahmen der Nudelparty. Der Weg der Engländer in Südafrika ist nun zu ende, während unser Weg noch fortgesetzt wurde.

Das Dach der Transalp: Das Timmelsjoch

Heute wurde es richtig ernst und zwar ziemlich gleich nach dem Start. Direkt nach Sölden begann der 25km-Anstieg zum Timmelsjoch auf 2500Hm. Wir hatten vor dieser Ettape schon Respekt, wollten aber versuchen mal bei den Guten am Hinterrad zu bleiben. Fabian kam leider am Morgen nicht richtig in Tritt und wir mussten gefühlte 100 Teams ziehen lassen. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt kam mein Kollege besser in Schwung und so konnten wir etliche Teams einholen. Das Timmelsjoch bot alles was man sich gewünscht hat: schönes Wetter, perfekte Sicht, meterhohe Schneewände und eine trockene schnelle Abfahrt. 

Der zweite Hammer: Der Jaufenpass

Nach einer 30km-Abfahrt ging es wie in einer Kompression rein in den nächsten Anstieg. Hier ging es von 700Hm rauf auf 2200Hm. Viel Zeit also die Gegener zu beobachten und evtl. mit einem guten Rythmus Plätze gut zu machen. Die große Gruppe mit der wir unten reinfuhren, wurde kleiner und teilte sich. Wir schafften es nicht ganz mit dieser Gruppe über den Jaufenpass zu kommen. Nun setzte Plan B ein, da ich der schlechtere Abfahrer bin, stürzte ich zuerst runter nach Sterzing. Fabian sollte mit der Gruppe dann einfach rollend aufschließen. Leider hatte er Defekt mit einer verdrehten Kette und ich musste unten etwas warten um die letzten 40km mit ihm und der nachfolgenden Gruppe aufzunehmen.  

Mit springender Kette vorbei am Sturz

Während ich in der Gruppe mit in der Führung fuhr, schonte Fabian die Kette und hoffte auf keinen Kettenriss. Die letzten Anstieg wurden deshalb verhalten gefahren und wir verloren vielleicht noch ein paar Minuten, welche wir wohl in der letzten Kurve wieder gewannen, als ein paar ganz Eilige die nasse Straße nicht erkannten und einen 1A-Massensturz hinlegten. Alle standen aber wieder auf und ärgern sich wahrscheinlich über sich selbst. Wir selbst kamen als 31. in der Gesamtwertung ins Ziel mit 29min. Rückstand auf den Sieger. Das ist echt viel und muss verdaut werden. Ein Blick auf die Masterwertung stimmt uns etwas fröhlicher, denn dort haben wir Tagesrang 6 und in der Gesamtwertung steht die 5, trotz unser Probleme. Nach ein paar Brötchen mit Parmaschinken, einer Cola und den wundervollen Ausblick in Brixen hellte sich unsere Miene wieder auf. 

Nach den 123km und 2988 Hm steht Morgen die Etappe von Brixen nach St. Vigil an. Wir werden angreifen, auch wenn Fabian noch nichts davon weiß.  

Fotos von der galaktischen Landschaft gibt es wie gewohnt unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra

 

 

Dano