Cross in Kreuzweingarten: gelungene Erstaustragung

 Text: Capspar Gebel, Procycling-Deutschland

 

Die großen Teilnehmerzahlen bei Crossrennen in Hürth-Kendenich 2015 haben so manchen rheinischen Rennveranstalter zum Nachdenken gebracht – vielleicht auch Markus Habermann vom TuS Kreuzweingarten-Rheder. Denn der Rheinbacher brachte seinen Heimatverein dazu, das schon länger ausgetragene MTB-Rennen um ein Crossrennen über 45 Minuten zu erweitern, das am 4. September 2016 erstmals ausgetragen wurde. Dort, wo die Römer einst ein Aquädukt über die Erft bauten, standen am ersten Sonntag im September also immerhin 24 Aktive auf Crossrädern am Start einer 1,8 km langen Strecke, die einige Schwierigkeiten aufwies. Rund um den Sportplatz von Kreuzweingarten schlängelte sich ein Singletrail durch den Wald, der kaum Chancen zum Überholen bot und mit seinen scharfen Kehren und einer kurzen, steilen Abfahrt volle Konzentration erforderte. Auf eine Zickzack-Tragepassage mit Schräghang folgte dann eine längere Passage auf einer abschüssigen Wiese mit einer Hürde und diversen Spitzkehren, schön rutschig durch den kräftigen Regenschauer kurz vor dem Start. Ein bergauf und in den Wind hinein führender Schotterweg machte die Sache auch nicht einfacher; gefolgt wurde dieser von einer weiteren Wiesenfahrt mit drei Spitzkehren, bevor man über eine Treppe ins Ziel am Vereinsheim kam – die Fahrer liefen also ins Ziel. 

Das Feld wurde von diversen defekt- und sturzbedingten Ausfällen dezimiert. Am Ende machten Maciej Puzon und Jonas Schumacher von der Scuderia Südstadt den Sieg unter sich aus, während Veranstalter Markus Vierter wurde. Mit Blumensträußen und Ehrengaben zeigte sich der ausrichtende Verein sehr großzügig; das Kuchenbuffet war super und die Stimmung freundschaftlich und nett. Minuten nach dem Zieleinlauf ging ein weiterer Starkregen nieder – die nach den Crossern startenden Mountainbiker fanden also ungleich schwierigere Bedingungen vor. 

Markus Habermann deutete an, den Kurs für 2017 vielleicht etwas abzuändern – weniger Wiesenanteil und dafür mehr Waldwege dürften das Rennen nach attraktiver machen. Die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man eine etwas weitere Anreise in Kauf nehmen muss. 

Viele Bilder vom Rennen gibt es auf der Facebook-Seite des TuS Kreuzweingarten.