Für Crosser, die viel in der dunklen und nasskalten Jahreszeit unterwegs sind, ist gerade beim abendlichen Training nicht nur das Sehen sondern auch das Gesehenwerden wichtig. Daher haben wir die neue Ixback aus dem Hause Busch und Müller direkt nach dem Erscheinen bis heute einem Praxistest unterzogen:
In der Packung befinden sich die Lampe, Batterien, eine Bedienungsanleitung und eine Tüte mit verschiedenem Befestigungsmaterial. Das Einbringen der Batterien mittels einfachem Öffnen und Anbringen der Lampe mittels eines Gummis gelingt aber auch ohne Anleitung.
Die Lampe selbst, die Befestigung und auch die mehrsprachige Anleitung machen einen soliden Eindruck. Die Lampe am Rad sieht kompakt und neutral aus. Die Lampe wird mittels zweisekündigem Drücken eines versenkten kleinen Tasters gestartet, sinnvoll, das also nicht während der Fahrt zu machen. Damit gehört aber auch das versehentliche Einschalten, wenn man sie mal in der Tasche transportiert, der Vergangenheit an.
Die Leuchteinheit kann durch seitliches Ausrasten und Schieben schnell aus dem Halter genommen werden, was gut geht. In der Anleitung ist auch noch detailliert beschrieben, wie die Lampe mit Spezialschlüssel und -schraube aus dem Befestigungsmaterial diebstahlsicher fixiert werden könnte. Die Lampe hat neben dem Dauerlicht-Modus auch einen Senso-Modus, wobei die Lampe automatisch mittels Bewegungs- und Helligkeitssensor gestartet wird. Außerdem gibt es noch einen Blinkmodus.
Die Sichtbarkeit ist als sehr gut zu bezeichnen, im direkten Vergleich auf einigen Nightrides war sie eine der hellsten. Für die Ixback hatte ich mich besonders interessiert, weil eine besonders gute seitliche Sichtbarkeit beworben wurde. Meine derzeitige Trelock LS 610 mit recht guter halbseitlicher Sichtbarkeit wurde von der Ixback deutlich übertroffen, es war insbesondere ganz von der Seite sehr viel heller. Im Straßenverkehr ist das eine wichtige Sicherheitsverbesserung.
Die Testvorgabe lautete zusätzlich auch auf Cross-Tauglichkeit. Hier muss man ja ein gewisses Fragezeichen dranmachen, weil die Rückleuchten ja sowieso schnell zugeschlammt sind. Ich nutze die Rückleuchte vor allem in Hinblick auf Straßen bei uns im ländlichen Gebiet mit wenig Autoverkehr auf Überführungstrecken zwischen Geländestücken. Verdreckung und dann folgende Leuchtkraftminderung durch hochgespritzen Dreck, auch von der Straße, war normal wie bei anderen Lampen.
Reinigungsfähigkeit: man sollte die Leuchte vor der Behandlung des Rads nach der Trainingseinheit mit Wasserstrahl kurz abmachen, was ja wirklich leicht geht. Nach einer ausgedehnten Dusche mit dem Gartenschlauch quittierte die Ixback den Dienst, was auf eingedrungene Feuchtigkeit und wohl auf einen Kriechstrom-Kurzschluss zurückzuführen war, denn über Nacht auf der Heizung getrocknet funktionierte sie wieder. Sie verhält sich damit aber wie fast alle elektrischen Geräte: Wasser mit Druck - Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger - sind sie nicht gewachsen.
Einen kleinen Nachteil hat die Lampe: es werden unübliche LR1 Batterien anstelle von AAA oder AA verwendet, leider hat z.B. mein Multi-Ladegerät dafür keine Aufnahme, es gibt jedoch entsprechende Adapter (€ 5,- bis 6,-). Die Leuchtdauer wird mit 25h im Dauerlichtmodus beschrieben, was in meinem Fall nicht über den Winter reichen dürfte. Die Leuchtleistung ist aber allgemein sehr gut und insbesondere die besonders gute seitliche Sichtbarkeit ist im verkehrsreicheren Gebiet in Bezug auf die Sicherheit ein sehr wichtiges Argument. Wäre auf einer Fahrt in die Stadt meine Rückleuchte der Wahl.
Fazit in kurz:
+ Helligkeit
+ Seitliche Sichtbarkeit
- Seltenes Batterieformat
Testbericht: Arno