Team Central : Mission erfüllt

 

Kluges Rennen von Sabine Spitz beim ersten Weltcup, Pech für die übrigen Central Haibike Pro Team Starterinnen.

Es war eine schwierige Aufgabe, die sich Sabine Spitz beim ersten Weltcup-Rennen der Saison stellte, aber die Olympiasiegerin löste diese mit ihrer Routine praktisch perfekt. Aus der fünften Startreihe, neben ihren Central Haibike Teamkolleginnen Tereza Hurikova und Elisabeth Brandau, war die Startphase nur mit viel Gelassenheit zu ertragen. Bereits nach 300 Metern verengte sich der Kurs so, dass kein Weiterkommen mehr möglich war. Sabine Spitz tauchte dennoch bereits nach der ersten von fünf Runden auf Platz 16 auf. Rasch kletterte sie in die Top-Ten und war dann in einer Gruppe zwischen Rang acht und zehn unterwegs. „Ich habe versucht auf den breiteren Wegen Druck zu machen und in den Singletrails Kraft zu sparen. Das hat ganz gut hingehauen“, erklärte Sabine Spitz ihre kluge Strategie. Nach zwei kleineren Stürzen auf der tückischen Stecke konnte sie sich in der letzten Runde um zwei weitere Positionen auf Rang sieben verbessern „Meine Mission habe ich erfüllt“, sagte Sabine Spitz lächelnd. Ziel war, mit einem Top-Ten-Ergebnis in vier Wochen beim nächsten Weltcup eine bessere Ausgangsposition zu schaffen. „In Dalby werde ich jetzt aus der ersten Reihe ins Rennen gehen, dann ist vielleicht noch mehr möglich“, meinte Sabine Spitz. Der Sieg ging an die Chinesin Chengyuan Ren, die sich gegen die Französin Julie Bresset und die Russin Irina Kalentieva nach 1:32:36 Std. durchsetzte.

Ihre drei Teamkolleginnen vom Central Haibike Pro Team konnten sich dieser zufriedenen Stimmungslage nicht anschließen. Elisabeth Brandau war auf dem Weg zu ihrem bis dato besten Weltcup-Ergebnis, als sie in der letzten Runde schwer stürzte. Besorgte Sanitäter wollten sie das Rennen gar nicht mehr fortsetzen lassen, doch sie setzte sich durch und kam als 31. mit 12:20 Minuten Rückstand als 31. ins Ziel. Sieben Positionen gingen ihr durch den Sturz verloren. Neben ihr saß eine noch unglücklichere Tereza Hurikova. Die Tschechin hatte sich während der Woche einen Magen-Darm-Infekt eingehandelt. „Ich habe mich müde und kraftlos gefühlt“, erklärte sie ihren 30. Platz, 11:58 Minuten hinter Siegerin.

Kathrin Stirnemann hatte zuvor schon das U23-Rennen der Damen auf Rang fünf beendet. Dass es noch zu einer so guten Platzierung reicht, das war fast ein Wunder, wenn man bedenkt, was ihr passierte. Sie kam gut ins Rennen und lag in der Spitzengruppe, als sie stürzte. Dadurch verdrehte sich ihr Lenker. Der Stopp an der Technischen Zone kostete sie viele Plätze. Nachdem sie sich wieder etwas nach vorne gearbeitet hatte, erlitt sie einen Hinterrad-Defekt, der sie zu einem erneuten längeren Stopp zwang. Von Rang 14 fuhr sie noch auf Platz fünf nach vorne, in der vierten und letzten Runde produzierte sie gar die Bestzeit. „Schade, heute wäre sicherlich sehr viel mehr gegangen. Ich hatte sehr gute Beine“, war Kathrin Stirnemann enttäuscht über ihr Ergebnis, mit dem sie 4:35 Minuten Rückstand auf die Norwegerin Elisabeth Sveum (1:22:11 Stunden) aufwies.

 

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