Als ein voller Erfolg entpuppte sich der 1. Rosenheimer Cross Grand Prix am vergangenen Sonntag. Nach einjähriger Planung durch den Organisator Marc Kuznik und den RSV Rosenheim starteten knapp 100 Sportbegeisterte aus ganz Bayern bei der erstmaligen Veranstaltung und lieferten spannende und faire Wettkämpfe.

Auf der 2,3 Kilometer langen Strecke in der Innflutmulde mit zwei Laufpassagen über Treppen und zwei künstlichen Hindernissen wurde den Sportlern nicht nur konditionell sondern auch technisch alles abverlangt. Zudem wurde durch den Regen am Vortag der Boden sehr aufgeweicht, wodurch der Kurs noch anspruchsvoller wurde.

Den Renntag eröffneten die Klassen der Kinder auf einer vereinfachten Strecke. Während hier noch überwiegend der Spaß im Vordergrund stand, ging es in der Klasse der Hobbyfahrer schon richtig zur Sache. Über sechs Runden kämpften 36 ambitionierte Sportbegeisterte um den Sieg. Dennis Kuznik     vom Team Aloha Rosenheim zeigte von Anfang an wer der Herr im Ring ist und startete vom Start weg einen dominanten Soloritt. So konnte eindrucksvoll vor Valentin Flederer und dem Organisator Marc Kuznik vom RSV Rosenheim den Sieg herausfahren. In der Hobbyklasse der Frauen ging der Sieg an Beatrix Frass. Es folgte das Rennen der Senioren, Frauen und Junioren mit gemeinsamen Start und getrennter Wertung. Mathias Lastowsky aus Wendelstein konnte bei den Senioren seiner Favoritenrolle gerecht werden und überquerte jubelnd nach acht Runden die Ziellinie. Für ihn scheint Rosenheim ein gutes Pflaster zu sein, konnte er sich doch im Frühjahr schon den Sieg beim Rosenheimer Straßenpreis sichern. Mit einem starken Rennen konnte sich Marcus Pfandler vom RSV Rosenheim den zweiten Platz und somit den Titel des oberbayerischen Meisters sichern. Als dritter kam Franko Brunies aus Perchtimg ins Ziel. Bei den Frauen siegte Mailin Franke aus Wolfratshausen vor Alexa Hüni (Mauren) und Sandra Fortunato (Feucht). Die Klasse der Junioren gewann Michael Müller aus Mindelheim.
Als ein Spektakel stellte sich das Rennen der Elite Herren über 12 Runden heraus. Prominentester im 25 Mann umfassenden Fahrerfeld war sicherlich Tour de France Etappensieger Marcus Burghardt vom Protour Team Columbia HTC. Doch war es mit David Hesselbarth (Team Heizomat Mapei) ein weiterer Profi, der zunächst das Renngeschehen bestimmte, bis sich nach drei Runden eine sechsköpfige Gruppe um Burghardt und Hesselbarth absetzen konnte. Der Vorsprung der Spitze auf die Verfolger wuchs rasch an, somit war klar die sechs würden den Sieg unter sich ausmachen. Erst fünf Runden vor Schluß ergriff Burghardt die Initiative und wagte einen Vorstoß. Seine fünf Mitstreiter versuchen zunächst sein Hinterrad zu halten, doch sorgte der Columbiaprofi schnell für klare Verhälnisse. Im letzten Drittel des Rennens konnte er kontinuierlich seinen Vorsprung ausbauen und unterstrich mit einem souveränen Sieg seine Favoritenrolle. Der Kampf um die weiteren Plätze auf dem Podest blieb aber durch zahlreiche Angriffe bei den Verfolgern spannend. Schlußendlich konnte sich Severin Schweisguth (ESV Regensburg) in einem packenden Sprint den zweiten Platz vor Thomas Lechermann (Team Baier Landshut) holen. Hinter David Hesselbarth holte sich Markus Emmerich (RSV Götting Bruckmühl) auf Platz fünf den Titel des oberbayerischen Meisters vor Matthias Leisling (Burghausen) und Christoph Allwang (München). Als bester Rosenheimer kam Simon Schmidmayr nach einem überstandenen Leistenbruch mit einem guten Rennen auf Platz zehn. Patrick Sylla wurde 16. und Hagen Scheitinger 20.

Ein Interview mit Marcus Burghardt gibt es diese Woche auf diesem Sender.