Es ist ja wie in der Politik
Was soll man sagen, wenn die Wahrheit hart ist? Manche würden nur das Positve hervorheben oder sich einfach mal verstecken. Beides ist nichts für mich, denn wer Fakten will, der bekommt sie dann auch. Diesmal standen zwei Rennen im Deutschlandcup an.
Das Rennen in Dassow
Bei nebeligem Herbstwetter fand der zweite Lauf mit einem überschaubaren Fahrerfeld statt. Der Kurs hatte kleine neue Schleifen auf der Wiese, der schmierige Berg und die Kopfsteinpflastergerade waren aber noch da. Insgesamt war der Kurs etwas eckig im Mittelteil, aber gut zu fahren. Den Start überlebte ich noch, dann ging es wieder nach hinten.
Ein Rennen ohne Worte
Schon von Anfang an fehlte der Biss an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Es dauerte eine Weile, bevor ich zumindest meinen Rhythmus fand und am Berg auch mal etwas attackieren konnte. In einer Vierergruppe gurkten wir aber schon abgeschlagen auf Position 7 rum. Gegen Rennende konnte ich durch zwei beherzte Runden mir den 8. Platz sichern. Der Sieg von Ole Quast und Konrad Opitz (beide Stevens) war ungefährdet. Bei unserem U19-Fahrer Niels Willers lief es eigentlich gut, denn er kam als 6. ins Ziel. Etwas ins Grübeln kam er aber auch, denn einige Jungs hatte er schon mal abgehängt. Das wird sich beim nächsten Mal ändern.
...und so ging es weiter
In der Woche stand erneut das Training auf dem Crossrad im Vordergrund. Eine sportliche Einheit im Alstertal baute mich mental zumindest wieder auf, denn es lief gut. Ich schaffte es sogar meinen Schlauchreifen zum Platzen zu kriegen. Das nenne ich mal einen "heißen Reifen" fahren. Der Rückweg war dann etwas ungefedert an der Vorderachse. Ich kam aber wieder nach Hause.
Mit Adrenalin nach Lohne
Nach einer kurzen Einheit auf dem Rad und einer langen Einheit beim Shoppen ging es bei besten Herbstwetter nach Lohne. Kurz nach Bremen war Schluß mit Tempomat auf 210 km/h und Abstandsradar auf 10 m, denn der Stau war da. Nun ging es auf die Landstraße und die Zeit wurde knapp. Wir schafften es noch vorm Start da zu sein, ein wirkliches Einfahren und der Streckencheck fanden aber nicht statt.
Ein Start neben dem Weltmeister
So etwas hat man auch nicht alle Tage, den Philipp Walsleben als amtierender U23-Weltmeister und Deutscher Meister durfte neben mir am Start stehen. Glücklich sah er nicht aus, denn alle fragten ihn nach seiner Gesundheit. Fakt ist: Ein Sportler auf höchstem Niveau startet nicht in Lohne, wenn parallel ein World Cup stattfindet. Egal, denn damit hat die Veranstaltung an Wert gewonnen und zahlreiche Zuschauer säumten den Streckenrand. Der Kurs war im perfekten Zustand und kaum verändert zu den vorherigen Jahren. Lediglich die häufigen Laufpassagen machten den Kurs etwas unrund.
Erneute Schwierigkeiten im Rennen
Der Start den langen Berg hinauf verlief gut, denn ich konnte mich an Position 4 ins Gelände stürzen. Diese Position konnte ich aber nicht lange halten, obwohl das Tempo eigentlich nicht sehr hoch war. Schnell enteilten uns die jetzt fünf Mann starke Gruppe und wir fuhren um Platz 6. Ein paar Attacken und auch Tempoverschleppung führten dazu, dass wir teilweise zu siebt um die Ecken rutschten. Angespornt vom Streckensprecher zog ich ein paar Runde mal von vorne das Feld an. Ich schaffte es auch ein wenig Versprung zu erlangen, welchen ich aber leichtfertig auf der Zielgeraden verschenkte. Ich fiel also innerhalb von einer Runde von Platz 6 auf Platz 11 zurück. Eine wirkliche Glanzleistung. Der Sieg ging dafür glanzvoll an Ole vor unserem Weltmeister.
Nächste Woche hoffe ich dann endlich mal auf ein gutes Rennen in Parchim.
Fotos der Rennen findet Ihr unter: http://picasaweb.google.de/jungepetra