Weltcup Reform: 16 Rennen 2020?

Es grollt und knurrt im Crossland. Auf der immer währenden Suche nach Innovation und Internationalisierung hat die UCI dieses Wochenende eine neue Idee geboren. Vom 11. Oktober bis zum 24. Januar soll struktuell sonntags ein Weltcup Rennen stattfinden. Die zwei dazwischen liegenden Meisterschaftswochenenden bleiben dabei weltcupfrei, das Wochenende nach Weihnachten ist doppelt belegt und am Mittwoch den 11. November scheint ein Platz für Niel reserviert zu sein.

Wenig Begeisterung

Sowohl die Ausrichter als auch die Athleten äußerten sich allerdings direkt kritisch. Eli Iserbyt gab an, dass die Fahrer nicht in diesen Vorschlag einbezogen wurden. Auch die Organisatoren der anderen Rennserien meldeten sofort Bedenken über diese allesüberschattende Rennserie an.
Sogar Ausrichter der aktuellen Weltcuprennen sind skeptisch. Christian Rocha, der Organisationschef des Berner Weltcups gab an noch überhaupt nichts von den Plänen zu wissen, obwohl die UCI versprochen habe bereits im Sommer die Planung abgeschlossen und kommuniziert zu haben. Deals mit Sponsoren seien damit unsicher, was zur Folge habe, dass das gesamte Event in Gefahr sei.
Auf Twitter unterstützte Quinten Hermans Rocha. Steve Chainel rief sogar alle Fahrer dazu auf gemeinsam die Pläne der UCI zu boykottieren. Er bat dabei Sven Nys den Vorreiter zu machen, was dieser - ebenfalls via Twitter - bejate.

Fallbeispiel Gieten

Bei RTV Drenthe meldete sich heute auch der Organisator des Superprestige Rennens in Gieten zu Wort und erklärte warum eine Weltcuprevolution das dortige Superprestige Event gefährde.
Da die Sonntage für die Weltcup reserviert sind, müsste die Superprestige auf den Samstag ausweichen oder ein inakzeptables Feld akzeptieren. Am Samstag seien in Drenthe laut der Organisation sowohl wesentlich weniger Zuschauer als auch weniger freiwillige Helfer zu mobilisieren. Als Zuschauerparkplätze dienen in Gieten Betriebsparkplätze anrainernder Betriebe. Samstags allerdings wird dort gearbeitet, darum können die Parkplätze nur an Sonntagen für das Cross benutzt werden.
Ein Zutritt zum Weltcup sei finanziell nicht möglich, da die Kosten dafür die Kosten der Superprestige deutlich überstiegen.