Vorschau Radquer-Weltcup Bern 2019

Hoffen auf den Nachwuchs, Aussenseiter bei der Elite

 

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Bern, 17.10.2019 – Wenn am kommenden Sonntag, 20. Oktober, zum zweiten Mal der Radquer-Weltcup im Berner Freibad Weyermannshaus zu Gast ist, dann stehen gleich 38 Schweizerinnen und Schweizer am Start. Mit dabei sind auch drei Lokalmatadoren sowie Nachwuchsleute mit Ambitionen auf einen Podestplatz. Auf der Stufe der Elite Herren ist eine Dominanz der Belgier zu erwarten.

 

So viele Schweizerinnen und Schweizer haben noch nie an einem Weltcup teilgenommen. In den vier Weltcupkategorien werden am kommenden Sonntag, 20. Oktober gleich 38 einheimische Athletinnen und Athleten starten. Dabei versuchen sie der internationalen Spitze das Wasser zu reichen. OK-Präsident Christian Rocha zeigt sich erfreut: «Das ist ein tolles Signal für den Radquersport. Der Aufschwung im Nachwuchsbereich wird sich langfristig bezahlt machen,» blickt Rocha auch gleich in die Zukunft.

 

Belgier bei den Herren, offene Ausgangslage bei den Frauen

Das beste Aufgebot bei den Männern haben jedoch die Belgier – allen voran der aktuelle Weltcup-Leader Eli Iserbyt, vor einem Jahr noch Sieger in der U23. Er wird am Sonntag der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Im Feld der Frauen präsentiert sich die Ausgangslage offen. Weltcup-Leaderin Katerina Nash (Tschechien) wird von der amtierenden Weltmeisterin Sanne Cant (Belgien) sowie der Vorjahreszweiten Annemarie Worst und der U23-Siegerin vor einem Jahr, Ceyclin del Carmen Alvarado (beide Niederlande) herausgefordert.

 

In der Elite sind die Schweizer Aussenseiter und einen Platz in den besten Zwanzig wäre ein Erfolg. In den Kategorien U19 und U23 scheint dagegen ein Podestplatz möglich. Loris Rouiller, Kevin Kuhn (beide U23), Lars Sommer, Dario Lillo und Nils Aebersold (alle U19) können mit einer perfekten Leistung ganz vorne mitmischen.

 

Ambitionierte Berner

Mit Zina Barhoumi (Elite Frauen, Bern), Lukas Flückiger (Elite Männer, Wynigen) und Nils Aebersold (Steffisburg) gibt es auch aus Berner Sicht drei Fahrer/innen, welche mit grosser Motivation vor Heimpublikum glänzen wollen. Während es für Aebersold das erste Weltcuprennen überhaupt ist, wäre sowohl für Barhoumi als auch für Flückiger ein Platz in den ersten zwanzig ein grosser Erfolg.

 

Gerade Zina Barhoumi befindet sich in ausgezeichneter Verfassung. Im ersten Rennen der EKZ Cross Tour in Aigle fuhr sie überraschend auf Rang zwei, am vergangenen Sonntag feierte die 23-Jährige in Steinmaur sogar ihren ersten Sieg. In Bern will sie nun den Heimvorteil ausspielen. Routinier Lukas Flückiger erfreut sich ebenfalls einer sehr guten Form, wird aber den Nachteil seines ungünstigen Startplatzes zunächst ausmerzen müssen. Als letzte Vorbereitung fährt der Oberaargauer am Samstag gar noch das Gravel Race. «Ich brauche eine solch intensive Belastung am Vortag», sagt Flückiger. 

                                                                                                    

Diesmal braucht es die Gummistiefel

Sowohl die samstäglichen Kinder-, Nachwuchs und Breitensportrennen wie auch der sonntägliche Weltcup werden voraussichtlich von regnerischem Wetter begleitet. Das sind weniger gastliche Bedingungen als in den letzten beiden Jahren – dafür ist im rutschigen Terrain Spektakel garantiert. OK-Präsident Rocha sieht das aber positiv: «Das Spektakel wird noch viel grösser sein. Die Zuschauerinnen und Zuschauer müssen sich nur gut kleiden.» Eine Montur aus Jacke, Regenhose und Gummistiefeln sei zu empfehlen, so Rocha weiter. Die zahlreichen Food Trucks und Getränkestände sorgen fürs leibliche Wohl und die grosse Expo lässt das Herzen jedes Radsportfans höherschlagen. Es wird auch heuer ein Weltcup für alle sein, von jung bis alt, neu interessiert bis Radquer-Freak.