Team Central 04.07.2011

Vierter Lauf zum Mountainbike Weltcup, Mt. St. Anne (CAN) 02. Juli 2011

Kathrin Stirnemann auf dem Podium

Platz zwei für die U23-Fahrerin beim Weltcup in Kanada, Schwarzer Tag für die Central Haibike Elite-Damen Kathrin Stirnemann hat dem Central Haibike Pro Team in Mont Sainte Anne die Bilanz gerettet. Die Schweizerin fuhr beim vierten Weltcup-Rennen der Saison ein kluges Rennen und eroberte mit dem zweiten Platz ihr bisher bestes Weltcup-Resultat. Nur die französische Junioren-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (1:23:44 Stunden) war auf den 4 schweren Runden 1:07 Minuten schneller als Kathrin Stirnemann. Die versuchte nach der Attacke der Französin gar nicht zu folgen, sondern teilte sich ihre Kräfte ein. Zur Hälfte des Rennens konnte sie die Norwegerin Elisabeth Sveum vom zweiten Rang verdrängen. „Es war sehr heiß heute, deshalb bin ich am Anfang nicht voll gefahren. Pauline war zu stark, aber es war ein guter Tag für mich“, freute sich Stirnemann. Team-Manager Ralf Schäuble lobte sie für ihre Taktik. „Das zeigt, dass sie schon ziemlich clever fährt“, sagte Schäuble.
Mit seinen Elite-Damen hatte er an diesem Tag an der kanadischen Ostküste keine Freude. Sabine Spitz hatte bereits in der ersten Runde das Pech, dass von einer Konkurrentin ausgebremst wurde. Die Olympiasiegerin konnte nicht mehr ausweichen, stürzte und prallte mit dem Brustkorb unglücklich auf einen Felsen. Die Prellungen erschwerten die Atmung derart, dass sich Sabine Spitz bereits nach drei von fünf Runden aufzugeben da sie im Grunde genommen permanent mit einer Sauerstoffschuld unterwegs war und so auch die Konzentration darunter litt. Zu diesem Zeitpunkt lag sie aber immer noch sehr gut im Rennen und war unter den besten Zehn zu finden. Kurze Zeit später, stürzte sie erneut schwer und prallte dabei mit dem Oberschenkel auf einen Stein. Die Schmerzen waren so stark, dass sie das Rennen aufgeben musste. Zum Glückstellte sich später heraus, dass es sich dabei lediglich um eine starke Prellung mit Bluterguss und Abschürfungen handelt. Allerdings muss sie mit einer zweiwöchigen Zwangspause rechnen. Denn Weltcup in Windham am nächsten Wochenende muss sie auf jeden Fall ausfallen lassen. „Es ist extrem ärgerlich. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Das Wetter und der Kurs wären heute perfekt für mich gewesen. Aber ich konnte nichts machen“, bedauerte Sabine Spitz mit einem vom Schmerz verzerrten Gesicht. Elisabeth Brandau fühlte sich von der Marathon-WM noch nicht optimal erholt, kam aber sehr gut ins Rennen und lag nach der ersten Runde auf Rang 23. In der zweiten Runde stürzte sie jedoch und brach sich dabei den Lockout-Hebel der Federgabel ab. Durch die blockierte Gabel. Zwar behob sie das Problem nach einem kurzen Stopp aber dabei gingen viele Plätze verloren. Sie versuchte sich zurück zu kämpfen, doch in der vorletzten Runde riss dann auch noch die Kette. Elisabeth Brandau ging zu Fuß bis sie wegen Überrundungsgefahr an 41. Stelle aus dem Rennen genommen wurde. Tereza Hurikova hatte schon vorher die Segel streichen müssen. Sie stürzte und flog dabei gegen einen Baum. Dabei verstauchte sie sich das Handgelenk, so dass es ihr schwer fiel den Lenker noch richtig zu halten. Auf dem technisch höchst anspruchsvollen Kurs wurde das zu einem nahezu aussichtslosen und gefährlichen Unterfangen. „Ich habe es versucht, aber ich habe mich gefühlt, als wäre ich gefroren. Alles war steif“, sagte die Tschechin nach ihrer Aufgabe.