Meisen erneut an der Weltspitze dran!

Jumioren: Weltmeister van der Poel schlägt zurück!

Damen: Zum Karriereende noch mal ein Sieg für Daphny van den Brand!

U23: Bei eisigen Bedingungen Weltmeister Lars van der Haar nur auf Platz 6!

Elite: perfektes Wochenende für Meeusen!

Junioren:

Mit einer beeindruckenden Solo-Fahrt zeigte Weltmeister Mathieu van der Poel (NED) allen anderen Junioren sein Leistungsvermögen vom Start weg auf und revangierte sich für die Niederlage vom gestrigen Tage in Lille gegen Wout van Aert (BEL), der sich diesmal mit Platz 2 begnügen musste. Das Podium sah genauso aus wie auf der WM, somit folgte auf Platz 3 Quentin Jauregui (FRA), der sich mit van Aert ein gemeinsames Rennen "leistete" und um Platz 2 den kürzeren zog.

Damen:

Im ausgetragenen UCI Wertungsrennen siegte, in Abwesenheit von Marianne Vos, halt eine andere Niederländin in Gestalt von Daphny van den Brand.

Platz 2 ging mit 14sec. Rückstand nicht unbedingt überraschend an Nikki Harris (GB - Fidea), die ihren Weg nach oben damit weiter fortsetzt und in der nächsten Saison mit Sicherheit öfter unter den Top5/3 zu finden sein wird.

Pavla Havlikova (CZ - Fidea) riss 40 sekunden später den letzten Platz auf dem Treppchen an sich, den sie im Sprint vor Sanne Cant (BEL - Boxx) errang, die wohl für die nächste Saison etwas an ihren Sprintqualitäten arbeiten muss, da es nicht zum ersten Mal so gerade eben nicht gereicht hat.

Mit über 2 Minuten Abstand auf Daphny überquerte dann Lucie Chainel (FRA) auf Platz 5 die Ziellinie.

Nikoline Hansen (DEN) auf Platz 7, Amy Dombroski (USA) auf Platz 8 und die unermütliche Christine Vardaros (USA) auf Platz 11 sollen im 15 Frauen starken Feld nicht unerwähnt bleiben. Wie schon im Vorbericht beschrieben, nehmen deutsche Starterinnen am Superprestige nicht teil.

U23 / Beloften

Auch ein Weltmeister kann nicht jedes Rennen gewinnen und manchmal noch nichtmal aufs Podium fahren. In einem eher schwachen Rennen für Lars van der Haar belegte dieser einen eher enttäuschenden 6ten Platz, was aber kaum Auswirkungen auf die Gesamtwertung hat. Mit immer noch 21 Punkten Vorsprung gewinnt Lars van der Haar ein Rennen vor Schluß jetzt schon die Gesamtwertung.

Laurens Sweek war der überglückliche Gewinner des Rennes, welches Anfangs von einer vierköpfigen Gruppe, bestehend aus Mike Teunissen, Stan Godrie, Gianni Vermeersch und Corné van Kesselgeprägt war. Da man sich über die Führungsarbeit aber nicht einig war, schloßen zum Ende erst van der Haar und Bosmans und in ihrem Sog auch noch Sweek und Tim Merlier auf. Laurens Sweek zog durch und setzte somit alle anderen unter Druck, die ihm zwar folgen, aber nicht mehr überholen konnten. Somit errang im Schlußsprint Laurens Sweek (Schriek/KDL Cycling Team) seinen ersten Sieg überhaupt, vor Tim Merlier und  Maik Theunissen. Arnaud Jouffroy (Fra) wurde 9ter, Karel Hnik (CZ) 20ter.

Elite

Auf einem eisigen Parcour machte Tom Meeusen sein Wochenende mit einem weiteren Sieg perfekt. Nach einem taktisch geschickten Manöver in Lille brachte ihm ein weiteres taktisches "Meisterstück" den 2ten Sieg am Wochenende ein. An dem einzigen Laufstück, wo es steil ca. 6m bergan ging, strauchelte Meeusen in den Runden zuvor mehrmals, indem er dort wegrutschte und 2-3 Sekunden verlor, die er mühsam wieder zufahren musste. Auch der Alternativweg, fahrend weiter außenrum, war bei den Bedingungen keine Option Plätze gut zu machen. Was macht er also? In der letzten Runde setzt er sich auf der Geraden vor Nys und Pauwels um seine Schwäche am Laufstück zu seinem Vorteil zu nutzen. Auch diesmal  rutscht er wieder weg, aber an diesem Stück kann ja keiner an ihm vorbei. Im Gegenteil. Dadurch werden Nys und Pauwels die entscheidenden Sekunden aufgehalten, die Tom bis ins Ziel retten kann und somit seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende bedeutet.

Das Rennen an sich war bis zur letzten Runde von einer 6-11 köpfigen Spitzengruppe geprägt, zu der Marcel Meisen in Runde 7 von 10 Anschluß fand und sich dort behaupten konnte. Erst als Sven Nys in Runde 8 seinen Angriff fuhr und die Gruppe zerriß, musste Marcel seinem hohen Anfangstempo , das zum Anschluß der Gruppe und ihn zeitweise auf den 7ten Platz führte, Tribut zollen und kam am Ende als 11ter ins Ziel. Wieder mal ein sehr gutes Ergebnis für Marcel!Top!

Im Wissen darum, daß eine 11kopfige Schlußgruppe in der letzten Runde einen Massensprint bedeuten würde, ind em Sven Nys das Nachsehen hätte, riß dieser in Runde 8 das Tempo an sich und die Gruppe zersplitterte, die taktisch geschickt zu dem Zeitpunkt von Nys Team Kameraden  S.vanthourenhout angeführt und "aufgehalten" wurde. Anschluß fanden nur noch Pauwels und Meeusen, wobei sich Kevin Pauwels wohl bei Tom Meeusen bedanken darf, der ihm die Arbeit abnahm an Nys ranzufahren.

Auf Platz 4 sah Sven Vanthourenhout das Ziel, der sich für Sven Nys "aufopferte" und diesen nach einem Radwechsel (Slicks war wohl doch keine gute Idee, so daß Sven Nys wieder auf Grifoartige Reifen wechselte nach Runde 1) wieder an die Kopfgruppe ranfuhr und später dann auch das Tempo bis 3 Runden vor Schluß übernahm und Sven den Ausbruch ermöglichte.

Platz 5 ging an Radumir Simunek der auf Schnee/Eis immer ein ernstzunehmender Faktor ist und noch vor Stybar ins Ziel rollte der sich mit Platz 7 zufrieden geben musste. Zwischen den beiden befand sich noch Klaas Vanturenout, der in den ersten Runden das Tempo für Kevin Pauwels hochhielt, am Ende aber doch etwas an Kraft verlor.

Weltmeister Nils Albert beendete das Rennen an seinem 26ten Geburtstag als 17ter. Albert verlor durch mehrere Fehler immer wieder den Anschluß zur Spitzengruppe und rollte das Rennen dann "gemütlich" zu Ende, da er in der Superprestige Wertung nichts mehr gewinnen kann. Ob Platz 4,5,6 spielt keine Rolle mehr.

"Gemütlich" wurde allerdings überhaupt nicht gefahren, der Rundenschnitt von Runde 8 betrug 32km/h! In den anderen Runden immer über oder um 30km/h! Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht; dazu auf einem zwar harten, aber schnee- und vor allem eisreichen Untergrund!

Bei noch einem ausstehenden Rennen und 4 Punkten Vorsprung reicht Sven Nys ein 4ter Platz im letzten Rennen, falls Kevin Pauwels dieses gewinnen sollte. Oder einfacher: Nys kann 3 Plätze hiner Pauwels ins Ziel kommen und würde die Superprestige Serie mit einem Punkt Vorsprung gewinnen.

Das letzte Rennen findet am Samstag den 11.02.2012 in Middelkerke statt.

Es bleibt nach wie vor spannend!